Gewinnerinnen und Gewinner des Projektbausteins „Bewerbungsverfahren“: Bei der Übergabe der Lastenräder in Nettetal freuten sich Familie Kaffill vom Ferienbauerhof Enkeshof, Familie Coenen sowie Tagesmutter Christiane Quinders. Mit dabei waren auch Agnes Steinmetz (Stadt Nettetal), Anne van Rennings, Regionalmanagerin der LEADER-Region und Julian Sporkert vom Zweirad-Center van de Stay (Foto: Stadt Nettetal)
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Nettetal. Neues Angebot der LEADER-Region: Kostenlose Leih-Lastenräder in allen Lei.La-Kommunen bieten zukunftsfähige Mobilität auf drei Rädern. „Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt, die eigenen Mobilitätsgewohnheiten zu überdenken, öfter mal das Auto stehen zu lassen und das Fahrrad noch stärker in den Fokus zu rücken. Gerade auf kurzen Strecken bis etwa zehn Kilometer stellen E-Lastenräder eine effiziente und flexible Alternative zum Auto dar,“ ist sich Anne van Rennings, Regionalmanagerin der LEADER-Region sicher. Ein E-Lastenrad ist eine echte Chance, denn es bietet klimafreundliche, gesunde Mobilität im Nahbereich und geräumige Transportmöglichkeit zugleich und trägt zur Lärmreduzierung in der Innenstadt bei. Ein Lastenrad ist zudem kostengünstig im Unterhalt: Muskelkraft ersetzt Treibstoff, ein bestenfalls mit grünem Strom betankter Akku bietet angenehme Unterstützung. Mit dem Blick auf das Klima und auf die Preise an den Tanksäulen ist dies aktuell doppelt attraktiv. Die Integration eines Lastenrades in den eigenen Alltag lässt sich, dank des LEADER-Projektes „E-Lastenräder für die Kommunen“ in allen Kommunen der LEADER-Region „Leistende Landschaft“ (Lei.La), ab sofort unkompliziert testen.

An jeweils einer Verleihstation in Geldern, Kevelaer, Straelen und Nettetal stehen seit April nach und nach je zwei E-Lastenräder zur kostenlosen Ausleihe bereit, in Nettetal-Lobberich ist dies beim Zweiradcenter van de Stay, An St. Sebastian 40, möglich. Die Projektseite www.leihlastenrad.de gibt schnell den Überblick über Buchungsmöglichkeiten und Verfügbarkeit. Die Leihlastenräder bieten eine moderne Tretunterstützung bis 25 km/h, so dass auch längere Strecken oder größere Lasten bequem zu bewältigen sind. In der geräumigen Transportbox gibt es zwei feste Sitzbänke, auf denen zum Beispiel bis zu vier Kinder angeschnallt mitreisen können. Bei bis zu 100 Kilogramm zulässiger Zuladung steht aber auch dem Transport des Wocheneinkaufs oder einem Besuch im Bau- oder Blumenmarkt nichts im Wege.

Seit Februar 2022 fördert die Stadt Nettetal die Anschaffung von Lastenrädern. Das neue Verleihangebot der „Leihlastenräder“ bietet an der Stelle willkommene Testmöglichkeit und sinnvolle Ergänzung zugleich. „Ich freue mich, dass die Angebote der Lastenräder so gut angenommen werden. Hiermit werden echte Alternativen zum Zweitauto für Familien und andere Nutzer geschaffen“, stellt Nettetals Bürgermeister Christian Küsters auch im Hinblick auf das Mobilitätskonzept fest.

Das Verleih-Angebot wird möglich durch das Förderprogramm LEADER der Europäischen Union. Über den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums investiert hier Europa in die ländlichen Gebiete unter Beteiligung des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Anschaffung der Räder wurde mit 65 Prozent unterstützt, die verbleibenden 35 Prozent für die kommunalen Leihlastenräder tragen die vier beteiligten Kommunen.

Im Rahmen des LEADER-Projektes „E-Lastenräder für die Kommunen“ durften sich in einem weiteren Projektbaustein außerdem bereits zwölf ganz verschiedene Menschen und Organisationen aus der Region über eine 75-prozentige Förderung auf die Anschaffungskosten für ein E-Lastenrad freuen, die Räder wurden kürzlich ausgeliefert. Verschiedene Tagesmütter in den Kommunen, der Ferienbauernhof „Enkeshof“ in Nettetal, das Niederrheinische Museum Kevelaer, der Slow Concept Store Kevelaer, Gartengeräte „Hünnekens“ in Straelen, die Gelderner Kindertagesstätte „Arche Noah“, die Pfadfinder Hartefeld sowie eine Hausgemeinschaft in Geldern durften sich über eine Förderung freuen. „Unsere Gewinnerinnen und Gewinner testen nun die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten, Vorteile und Herausforderungen mit ihren neuen E-Lastenrädern und berichten dazu auf unserer Internetseite www.leihlastenrad.de“, erzählt die Regionalmanagerin Anne van Rennings. Für die E-Lastenräder aus diesem Bewerbungsverfahren haben die Gewinnerinnen und Gewinner selbst einen Eigenanteil von 25 Prozent der Anschaffungskosten gezahlt, die Lei.La-Kommunen beteiligten sich mit zehn Prozent und die verbleibenden 65 Prozent wurden aus LEADER-Mitteln finanziert.

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