(Foto: BARMER 2. Basketball Bundesliga)
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Leverkusen. Die BAYER GIANTS Leverkusen haben auch Spiel Zwei in Tübingen verloren und liegen in der Halbfinalserie die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA 2021/22 mit 0:2 (“Best-of-Five”) zurück. Gegen die Tigers unterlagen die Rheinländer verdient mit 67:87.

BAYER-Coach Hansi Gnad war bereits vor der Partie nicht zu beneiden. Der 58-Jährige musste nicht nur auf die Dienste von J.J. Mann verzichten (Schulterverletzung), sondern auch auf Luca Kahl und Quentin Goodin, die nach der ersten Partie im Halbfinale über Knieprobleme klagten. Waren dies nicht schon genug Probleme, vermeldeten die Tübinger kurz vor Spielbeginn, dass “Go-to-Guy” Ryan Mikesell (erzielt durchschnittlich mehr als 18 Punkte pro Spiel) auflaufen wird. Die Voraussetzungen waren also nicht gerade gut, was einen Sieg der “Riesen vom Rhein” im Süden der Republik anging.

Doch der personelle Aderlass war für die GIANTS kein Grund, um vor dem “Tipp-Off” aufzugeben. Im Gegenteil, die Rheinländer starteten gut in die Begegnung und führten, nach einem erfolgreichen “Tip-In” durch Melvin Jostmann, mit 10:5 (4. Spielminute). Den Vorsprung konnte BAYER nicht vergrößern, viel eher machten die Tigers Zähler um Zähler gut und übernahmen schließlich gar die Führung. Es entwickelte sich ein munteres erstes Viertel, in dem beide Mannschaften in der Offensive gute Aktionen vorzuweisen hatten. Einzig und allein die Anzahl an Ballverlusten schmerzte die Akteure des Rekordmeisters sehr, denn daraus schlugen die Hausherren oftmals Kapital. Mit 18:24 endeten aus Sicht des 14-maligen Deutschen Meisters solide zehn Minuten.

In der Anfangsphase des zweiten Durchgangs gaben die Leverkusener Korbjäger den Ton an und verkürzten den Rückstand auf die Tübinger. Nach einem erfolgreichen Freiwurf durch Dennis Heinzmann betrug die Führung der Tigers lediglich einen Zähler (23:24 – 13. Spielminute). BAYER gelang gar der Ausgleich (Zweier durch Lennard Winter, 27:27 / 14. Spielminute), doch dann zündeten die Universitätsstädter den Turbo und setzten sich Dank eines 11:2-“Run” ab (29:38 – 18. Spielminute). Kurz vor der Pause schien es so, dass Tübingen jetzt das Heft klar in der Hand hatte, doch die “Riesen vom Rhein” konterten in Person des Youngster Joel Moketo Lungelu, der zwei Dreier in Serie durch die Reuse der Hausherren beförderte. So ging es beim Spielstand von 35:41 aus Sicht der “Mannen von der Dhünn” in die Halbzeitpause.

Für erste klare Verhältnisse in Richtung Sieg sorgten die Tübinger in der dritten Spielperiode. Die GIANTS hatten immer mehr mit ihrer dünnen Rotation zu kämpfen, während die Tigers aus den Vollen schöpfen konnten. Die beiden überragenden Forwards, Mateo Seric und Isaiah Crawley, erzielten an diesem Abend je 21 Punkte und waren von der BAYER-Verteidigung nur schwer zu halten. Nach einem 14:4-Lauf der Baden-Württemberger betrug der Vorsprung des früheren Bundesligisten stolze 16 Zähler (41:57 – 27. Minute). Die Leverkusener betrieben einmal mehr erfolgreich Schadensbegrenzung und blieben dran. Dennoch war das 61:47 für das Heimteam nach Viertel Nummer Drei verdient.

Die Hoffnung, einen Sieg aus der Paul Horn-Arena zu entführen, erlosch im letzten Viertel dann recht schnell. Die Tigers spielten souverän ihren Stiefel herunter und ließen nichts anbrennen. Coach Hansi Gnad reagierte und wechselte durch. So bekamen noch einmal alle Akteure Spielzeit. Im Schlussdurchgang konnten die GIANTS nichts mehr an Boden gut machen und die Hausherren konnten ihren Vorsprung gar vergrößern. Mit 67:87 verlor der ProA-Vizemeister von 2021 verdient die zweite Partie der Serie.

Bester Scorer der Farbenstädter war wie in den vergangenen Wochen Spencer Reaves. Der US-Boy erzielte 19 Punkte, traf 50 Prozent seiner Feldwürfe (7 von 14) und strahlte stets Gefahr aus. Effektiver (Eff.-Wert: 19) war an diesem Abend nur Dennis Heinzmann, der knapp an einem “Double-Double” vorbeirauschte (13 Zähler und neun Rebounds). Auch Marko Bacak scorte zweistellig und kam schlussendlich auf zehn Zähler.

Trainer Hansi Gnad beschrieb Spiel Zwei wie folgt: “Es war für uns nicht einfach, da wir neben J.J. nun auch den Ausfall von Luca und Quentin kompensieren mussten. Wir haben daraufhin reagiert und Daniel Merkens nachnominiert, damit wir auf der Position des Point Guard auch Spieler haben. Doch das soll keine Ausrede sein, denn Tübingen hat dieses zweite Spiel heute verdient gewonnen, gar keine Frage. Ich bin mir sicher, dass die Jungs in der Ostermann-Arena eine Reaktion zeigen werden und alles in die Waagschale werfen. Wir freuen uns vor unseren Zuschauern aufzulaufen.”

Am Dienstag, 10.05.2022, um 19:30 Uhr, geht es für die Leverkusener darum, den “Matchball” der Tübingen an der Bismarckstraße abzuwehren. Tickets gibt es Online bei dem Partner “Ticketmaster Deutschland” (<< hier klicken >>).

Scoring BAYER GIANTS Leverkusen: Spencer Reaves (19 Punkte), Dennis Heinzmann (13), Marko Bacak (10), Luis Figge (9), Joel Moketo Lungelu (9), Melvin Jostmann (3), Ferenc Gille (2), Lennard Winter (2), Robert Merz und Daniel Merkens.

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