Mit beiden Hinterläufen ist das Pferd in den Streben eingeklemmt. Eine Tierärztin versorgt das Tier. Reiterinnen beruhigen es. Ein Feuerwehrmann bereitet die technische Rettung vor (Foto: Galka, Feuerwehr)
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Rheurdt. Am Montagmorgen wurde die Löscheinheit Schaephuysen der Freiwilligen Feuerwehr Rheurdt zu einer Tierrettung in den Ortsteil Lind alarmiert. Auf einer Weide unweit des Guts “Bonnhof” hatte ein entrissenes Pferd laut Aussage einer Reiterin versucht, über ein Metall-Tor zu springen. Dabei stürzte es und klemmte sich beide Hinterläufe zwischen den Streben des Tores ein. Reiterinnen des naheliegenden Hofes beruhigten das Tier und verständigten die Feuerwehr sowie eine Veterinärin.

Die schnell eingetroffene Feuerwehr sicherte die Hinterläufe des Tieres, stattete die Reiterinnen mit Feuerwehrhelmen aus, um sie vor möglichen Tritten zu schützen, sorgte mit einer Kübelspritze für die Kühlung des gestressten Pferdes und bereitete eine technische Rettung vor. Zur eigenen Sicherheit wartete man allerdings das Eintreffen der Veterinärin ab, ehe mit der Befreiung begonnen werden konnte.

Nachdem das Tier von der Tiermedizinerin sediert und der Gesundheitszustand beäugt wurde, setzte die Feuerwehr eine hydraulische Rettungsschere ein, um die Metall-Streben zu durchtrennen. Acht Schnitte waren nötig und das Tier war wieder frei. Um das betäubte Tier anschließend besser untersuchen zu können, drehten es die Einsatzkräfte schließlich mithilfe von Arbeitsleinen in Brust-Bauch-Lage. Die Verterinärin kümmerte sich um die weitere Versorgung des augenscheinlich nicht schwerer verletzten Pferdes.

Nach etwa 70 Minuten war der Einsatz von 9 Feuerwehrfrauen und -männern und drei Fahrzeugen beendet. Der Feuerwehr kam bei diesem Einsatz die Erfahrung aus einigen Großtier-Einsätzen der letzten Jahre sowie die Expertise einer Pferde-affinen Kameradin zugute. Mit Ruhe und Besonnenheit konnte der Einsatz glücklicherweise zu einem Happy End gebracht werden. (ots)

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