Das Artilleriegeschoss in der Lehmzermürbungsanlage (Foto: Stadt Viersen)
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Viersen. Ein deutsches 15-Zentimeter-Artilleriegeschoss aus dem 2. Weltkrieg ist am Montag, 9. Mai 2022, in einem Gewerbebetrieb an der Süchtelner Straße angeliefert worden. Ordnungsamt und Feuerwehr Viersen sicherten den Bereich. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) bei der Bezirksregierung Düsseldorf transportierte das Geschoss ab. Es wird nun sicher vernichtet.

Das scharfe Geschoss war in einer Lkw-Ladung Lehm aus dem Gebiet Aldenhoven/Heinsberg angeliefert worden. Der Lehm sollte in dem Betrieb weiterverarbeitet werden. Dazu wurde er in eine Lehmzermürbungsanlage gekippt. Einem Arbeiter des Unternehmens fielen ungewöhnliche Geräusche auf. Er entdeckte das Geschoss. Sofort wurde die Anlage angehalten und der Bereich rundherum geräumt.

Die vom Betrieb informierte Feuerwehr Viersen verständigte das zuständige Ordnungsamt und den Kampfmittelbeseitigungsdienst. Das Ordnungsamt sperrte einen Bereich von 150 Meter um die Fundstelle und den Luftraum über der Fabrik.

Der KBD stellte fest, dass das Geschoss bereits einmal abgeschossen worden war. Der Aufschlagzünder habe jedoch nicht ausgelöst, so dass das Geschoss nicht detonierte.

Zunächst wurde die Weltkriegsmunition mit mechanischer Gewalt aus der Maschine befreit. Da das Artilleriegeschoss in 4,80 Meter Höhe in der Maschine lag, wurde ein Gabelstapler des Unternehmens eingesetzt. Dieser brachte das Geschoss sicher nach unten. Der KBD nahm es mit und wird es in einer entsprechenden Anlage sicher vernichten.

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