v.l. Petra Rinnenburger (Gebäudewirtschaft), Andreas Vohs (Polier beim Generalunternehmen Züblin), Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Schulleiterin Renate Hartenstein und Architekt Prof. Klaus Legner mit einer Zeitkapsel, die in die symbolische Grundmauer gesetzt wurde (Foto: Stadt Köln/Michael Bause)
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Köln. Grundstein für den Erweiterungsbau des Barbara-von-Sell-Berufskollegs gelegt

Das Barbara-von-Sell-Berufskolleg am Niehler Kirchweg in Köln-Nippes erhält einen Erweiterungsbau. Oberbürgermeisterin Henriette Reker legte auf dem Schul- und Baugrundstück gemeinsam mit dem Architekten Klaus Legner und Schulleiterin Renate Hartenstein am Dienstag, 17. Mai 2022, den Grundstein für den Neubau.

Der Erweiterungsbau des Barbara-von-Sell-Berufskollegs wird mit dem viergeschossigen Bestandsgebäude verbunden. Eine U-förmige Magistrale führt zu allen Gebäudeteilen. Die Neubauten erhalten eine sandfarbene Klinkerfassade sowie Glastüren und Holz-Alu-Fenster mit Sonnenschutz, der Hauptbau wird mit einer extensiven Dachbegrünung und Photovoltaikanlagen versehen. Im Erdgeschoss sind die Räume für übergeordnete Nutzungen wie Besprechungen und die Funktionsräume vorgesehen, die Unterrichtsräume in den Obergeschossen sind mit Blick ins Grüne ausgerichtet. Flexible Lernzonen in den Fluren dienen dem individuellen Arbeiten und als Kommunikationsflächen. Realisiert wird ein Entwurf des Büros h4a Gessert + Randecker + Legner Architekten GmbH, das Gelände schließt direkt an den Toni-Steingass-Park an.

Die Baumaßnahme ist Bestandteil des vom Rat der Stadt Köln beschlossenen ersten Maßnahmenpakets zum beschleunigten Schulbau und wird mit einem Generalunternehmen verwirklicht. Im Januar 2022 war Baubeginn, der Innenausbau soll im Oktober 2022 starten und in 2024 abgeschlossen werden. Die voraussichtlichen Baukosten betragen 44 Millionen Euro brutto.

Eine besondere Herausforderung stellte der Natur- und Artenschutz bei Planung und Umsetzung des von der Politik beschlossenen Bauvorhabens dar. Nachhaltiges Bauen ist eins der zentralen Leitprinzipien der Stadt Köln und Eingriffe in unversiegelte Flächen werden, wenn möglich, vermieden. Auch am Niehler Kirchweg gab es deshalb von Anfang an eine externe, unabhängige ökologische Baubegleitung. Für mehrere Bäume, die wegen des Schulbaus weichen mussten, gibt es Kompensationsmaßnahmen.

Das Bauprojekt gehört zu dem ersten vom Rat der Stadt Köln beschlossenen „Maßnahmenpaket Schulbau“ mit 22 Bauvorhaben an elf Schulstandorten, die in einem beschleunigten Verfahren unter der Leitung der Gebäudewirtschaft der Stadt Köln durch Generalunternehmen (GU) oder Totalunternehmen (TU) geplant und/oder baulich umgesetzt werden sollen. Generalunternehmen (GU) nehmen der Bauherrin Stadt Köln sämtliche Bauleistungen sowie in der Regel die Planungsleistungen ab Leistungsphase 5 ab. Ein Totalunternehmen (TU) setzt zusätzlich auch sämtliche Planungsleistungen vor Baubeginn ab Leistungsphase 2 um. Die aktuelle Kostenprognose für die Realisierung der 22 Bauvorhaben liegt bei 745  Millionen Euro. Ein zweites Paket mit dieser Vergabeform ist bereits verabschiedet. Es ist mit rund 50  Großbaumaßnahmen an 24 Schulen sowie zwei komplett neuen Gesamtschulen rund 1,7 Milliarden Euro schwer und damit das größte Schulbau-Programm in der Geschichte Kölns.

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