Bei schönstem Wetter fanden sich alle teilnehmenden zum Gruppenfoto zusammen, bevor sie anschließend in kleinen Gruppen (Foto: Sebastian Held)
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Xanten/Kalkar/Bedburg-Hau/Kleve/ Kranenburg/Berg en Dal/Cuijk/Mook en Middelaar/Nijmegen. Einen ganz besonderen Geburtstag feierten zahlreiche Gäste am vergangenen Dienstag im LVR-Archäologischen Park Xanten. Vor 30 Jahren wurde das grenzüberschreitende Euregio-Projekt „Via Romana“ eingeweiht, ein Radweg entlang des kulturhistorischen Erbes zwischen Xanten und Nijmegen in den Niederlanden. Seit Mai 1992 verbindet die Route nicht nur Orte mit römischem Erbe, sondern auch die beiden Nachbarländer Deutschland und die Niederlande mit ihren Kommunen.

„Die Via Romana besteht aber nicht erst seit 30 Jahren, sondern eigentlich ja seit über 2000 Jahren“, gab Sjaak Kamps, der Geschäftsführer der Euregio Rhein-Waal, zum Auftakt mit und fügte hinzu: „Sie war schon immer eine Verbindungslinie, heute bekommt sie zudem eine neue Bedeutung: im Tourismus.“

Auch Dr. Martin Müller, Leiter des LVR-Archäologischen Parks Xanten schaute positiv auf den Werdegang der Route: „Die Via Romana ist eine Erfolgsgeschichte.“ Zudem bekräftigte auch er ihre Bedeutung und fügte hinzu: „Kulturtourismus ist ein Leitthema unserer Arbeit und Menschen für ein Thema zu begeistern, das kann die Via Romana.“

Dabei war der Weg zum Erfolg auch mit viel Arbeit verbunden. In den Anfängen mussten etwa Wege einer einheitlichen Buchung und einer gemeinsamen Bewerbung der neuen Angebote geschaffen werden, was dank einer engen, grenzüberschreitende Zusammenarbeit gelang. Eben diese besondere Verbindung bekräftigten die Beteiligten beim Festakt. Auch der Wunsch der zukünftigen Zusammenarbeit wurde bekräftigt.

Egal ob mit dem Freizeit- oder Sportrad, ob auf eigene Faust, mit der Familie oder als Gruppe, auf vielerlei Arten kann man sich auf römische Spurensuche am Niederrhein begeben. Insgesamt neun Kommunen entlang der beliebten Kulturroute kümmern sich um die Wartung, Ausschilderung sowie Vermarktung und laden zum Entdecken ein. Den anwesenden Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der anliegenden Städte wurde als kleines Geschenk eine handbemalte Fliese der Via Romana überreicht. Der LVR-Archäologischen Park ist damit nicht nur Startpunkt der Route auf deutscher Seite, sondern war mit dem großen Festakt auch der Ausgangspunkt für das Jubiläumsjahr 2022. In diesem dürfen sich Römer-Fans auf weitere Highlights auf der Via Romana freuen. Mit kleinen Aktionen wie zum Beispiel „Spotlights on Via Romana“ im September, werden gezielt die römischen Stätten beleuchtet. Darüber hinaus sind weitere Aktivitäten und geführte Radtouren geplant, besonders auch mit Blick auf das neue UNESCO-Welterbe „Grenzen des Römischen Reiches – Niedergermanischer Limes“.

Die Jubiläumsfeier der Via Romana wird im Rahmen des INTERREG V A Programms Deutschland-Nederland ermöglicht und von der Europäischen Union (EU) mitfinanziert.

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