Vor den Containern mit dem Notstromaggregat. Regionalgeschäftsführer Dr. Ralf Paland (2. v. l.), umrahmt von der Geschäftsführung der Henkelhausen GmbH & Co.KG Eva Valentina Kempf und Matthias Kellersohn. Rechts daneben Christian Kutscher, Henkelhausen Geschäftsbereichsleiter Energietechnik, Guido Weghs, stv. Technischer Leiter Alexianer Krefeld, Oliver Harder, Henkelhausen Projektleiter Antriebstechnik und Christoph Franzen, Technischer Leiter Alexianer Krefeld (Foto: Alexianer Krefeld GmbH)
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Krefeld. Neue Netzersatzanlage Marke Henkelhausen versorgt die Einrichtungen der Alexianer Krefeld GmbH mit 800 KW elektrischer Leistung – wenn nötig!

Drei Sattelschlepper brachten die Container auf das Alexianer-Gelände. Sie beinhalten die technischen Komponenten einer neuen Netzersatzanlage für die Einrichtungen der Alexianer Krefeld GmbH. Landläufig wird diese Anlage auch als „Notstromaggregat“ bezeichnet. Das Aggregat, nämlich der mit Heizöl betriebene Dieselmotor, bildet das Herzstück der Netzersatzanlage, die verteilt auf drei Container außerdem aus Tankmodul, Zu- und Abluftsystem, Abgassystem und Schaltanlage besteht.

Diese eine Anlage versorgt das Krankenhaus, wenn alle Anschlussarbeiten und der Testbetrieb erfolgt sind, mit bis zu 800 Kilowatt elektrischer Leistung. Das wird jedoch nur passieren, wenn turnusmäßig der notwendige Lastprobelauf durchgeführt wird und natürlich, wenn die städtische Stromversorgung ausfällt. Die Umschaltung bei Netzausfall erfolgt vollautomatisch. Die volle Leistung nach einem Stromausfall steht nach maximal 15 Sekunden wieder zur Verfügung. Der Strom kommt dann immer noch aus der Dose. Christoph Franzen ist der Leiter der Technischen Abteilung der Alexianer Krefeld GmbH. Er erklärt: „Für ein Krankenhaus gelten extrem hohe Auflagen an die Betriebssicherheit. Man stelle sich nur vor, während einer schweren Operation fällt plötzlich der Strom aus. Der Schutz von Leib und Leben rechtfertigt diesen großen Aufwand für eine ununterbrochene Stromversorgung.“ Die Erneuerung der Anlage wurde nötig, weil die drei alten Geräte die stetig steigenden Anforderungen nicht mehr erfüllen können und immer mehr Großgeräte wie ein CT oder MRT bei externem Stromausfall zum Wohle der Patienten weiter betrieben werden sollen.

Moderne Technik zur Abgas- und Geräuschreduzierung

Künftig versorgt diese eine Anlage im Notfall das gesamte Gesundheitsunternehmen auf 150.000 Quadratmetern zwischen Dießemer Bruch und Oberdießemer Straße mit Elektrizität. Erfahrungsgemäß wird die tatsächliche Nutzung eher selten der Fall sein. Dennoch entspricht das System der Firma Henkelhausen den neuesten Normen an Abgas- und Geräuschemission. So sind die aneinandergebauten Container in dieser Größe hauptsächlich für die Schalldämmung notwendig. Oliver Harder, Projektleiter Antriebstechnik versichert: „Sollte die Anlage laufen, werden im Abstand von zehn Metern lediglich 65 Db(A) dank Schalldämmkulissen zu hören sein – die Lautstärke eines normalen Gesprächs unter guten Freunden.“ Christian Kutscher, Bereichsleiter Energietechnik fügt hinzu. „Systemrelevanten Peripherien wie das Alexianer können wir mit unserer breitaufgestellten Fachexpertise im mechanischen und elektrischen Bereich die Sicherheit bieten, die im Falle des Falles unabdingbar ist.“  Das separate Modul beinhaltet den 13.000 Liter fassenden Heizöltank. Mit dieser Menge Kraftstoff könnte das Notstromaggregat unter Volllast drei Tage am Stück durchlaufen.

Partnerschaft zweier Krefelder Traditionsunternehmen

Der Technikpartner HENKELHAUSEN ist wie die Alexianer ein Krefelder Traditionsunternehmen und hat die gesamte Anlage konstruiert sowie produziert und sorgt zudem für Betrieb und Wartung. Eva Valentina Kempf, geschäftsführende Gesellschafterin der Henkelhausen GmbH & Co.KG, einem Spezialunternehmen für Antriebs- und Energietechnik, betont: „Die Thematik der Stromsicherung im Ernstfall gewinnt immer mehr an Bedeutung. Das merken wir in den unterschiedlichsten Branchen. Mit unserer langjährigen Erfahrung stehen wir unseren Kunden dabei gerne zur Seite.“ Matthias Kellersohn, Geschäftsführer des Krefelder Familienbetriebs, fügt hinzu: „Die Alexianer und wir sind seit vielen Jahrzehnten in Krefeld tief verwurzelt. Das verbindet auch über die reine Auftragsabwicklung hinaus.“  Dr. Ralf Paland, Regionalgeschäftsführer der Alexianer Krefeld GmbH, ergänzt: „Unsere Philosophie ist, solche herausragenden Projekte mit starken Partnern möglichst aus der Region gemeinsam zu realisieren. Henkelhausen bietet alles aus einer Hand, und das auf kurzem Wege, von Linn nach Dießem.“

Kurz und knapp

Die Alexianer Krefeld GmbH betreibt am Traditionsstandort (seit 1863) Krefeld-Dießem unter anderem ein Krankenhaus und Rehabilitationszentren mit 616 Betten und circa 1.500 Beschäftigten. Die Einrichtungen sind auf einer Fläche von circa 150.000 m² campusähnlich verteilt.

Die Netzersatzanlage der Firma Henkelhausen GmbH & Co.KG Krefeld produziert bis zu 800 KW elektrische Leistung, entsprechend dem Haushaltstrombedarf einer Kleinstadt. Die Tankanlage fasst 13.000 Liter Heizöl. Das Aggregat ist als geräuscharm klassifiziert bei 61 Dezibel aus zehn Meter Entfernung. Der Dieselmotor entspricht allen aktuellen Abgasnomen.

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