Viele Stellen im Gelderner Stadtgebiet wurden von der AGFS-Kommission abgefahren und überprüft. Hier ein Bild vom ersten Stopp an der Kreuzung am Adelheidhaus (Foto: Stadt Geldern)
Anzeige

Geldern. Arbeitsgemeinschaft fahrrad- und fußgängerfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW

Viel Aufwand hatte die Stadt Geldern in der Bewerbungsphase im Vorfeld betrieben, am Ende hat es sich ausgezahlt: Die Stadt Geldern wird Mitglied in der „Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreis in NRW“ (kurz: AGFS).

Vor wenigen Tagen fand die Hauptbereisung der AGFS-Kommission in Geldern statt. Noch am gleichen Tag gab die Kommission, der zum Beispiel Mitarbeitende verschiedener NRW-Ministerien, der NRW-Staatskanzlei oder der Bezirksregierung angehören, ihre Entscheidung bekannt und teilte der Stadt Geldern das positive Ergebnis mit.

Der in Krefeld ansässige Verein, der 1993 gegründet wurde und aktuell fast 100 Mitgliedskommunen hat, setzt sich für verbesserte Bedingungen des nicht-motorisierten Individualverkehrs ein.

„Die Nachricht ist ein tolles Ergebnis für uns als Fahrradstadt““, sagt Gelderns Erster Beigeordneter Tim van Hees-Clanzett. „Von der Mitgliedschaft und dem Netzwerk der AGFS kann Geldern in Zukunft enorm profitieren.“  Es freue ihn persönlich aber sehr auch für die beteiligten Mitarbeitenden der Stadt Geldern, „die im Vorfeld viel Zeit und Mühe in die Bewerbung gesteckt und dafür nun eine tolle Bestätigung erhalten haben.“

Bereits im Juni vorigen Jahres war schon einmal eine Kommission der AGFS zur Vorbereisung zu Gast in Geldern, schaute sich bestimmte Stellen im Stadtgebiet auf ihre Fahrrad- und Fußgängerfreundlichkeit hin an und gab Tipps zu Verbesserung.
In der jetzt erfolgten Hauptbereisung des AGFS-Kommission wurden deshalb nicht nur weitere Stellen und Orte im Gelderner Stadtgebiet begutachtet, sondern auch Punkte überprüft, die seit der Vorbereisung schon durch die Stadtverwaltung verbessert wurden.

„Wir haben in den vergangenen Monaten versucht, möglichst viele Hinweise aus der Vorbereisung abzuarbeiten“, sagt Heinz-Theo Angenvoort, Mobilitätsexperte der Stadt Geldern. „Dies wurde in der Begründung der Entscheidung auch besonders hervorgehoben.“

Beispiele sind etwa die Umgestaltung des Durchlaufs in den Rathauspark, das Entfernen vieler Poller wie zum Beispiel am Nierspark oder an der Fleuth-Brücke zwischen Lindenallee und Anne-Frank-Straße oder das Auftragen von Markierungen an Stellen, an denen Poller noch notwendig sind.

„Lobend erwähnt wurde aber auch unser gut ausgebautes Wirtschaftswegenetz, die guten Fahrrad- und Fußwegeverbindungen zur Stadtmitte, viele neue Fahrrad-Abstellanlagen oder eine intensive Werbe- und Öffentlichkeitsarbeit“, berichtet Angenvoort.

Auch während der Hauptbereisung durch das Stadtgebiet gaben die Mitglieder der AGFS-Kommission weitere wertvolle Hinweise oder Anregungen. So gab es beispielsweise Tipps zu einer noch fahrradfreundlicheren Anwendung der Straßenverkehrsordnung (StVO) oder zu möglichen Erleichterungen beim „Radwegebenutzungspflicht“, zu Optimierungen von Ampelanlagen oder konkret zur Verbesserung von Querungsstellen wie zum Beispiel am Ostwall am Durchgang zum Parkbad/Friedrich-Spee-Straße, aber auch konkrete Hinweise zu möglichen Verkehrsberuhigungen wie beispielsweise am Boeckelter Weg.

Tim van Hees-Clanzett machte in der Abschlussrunde aber auch deutlich, dass nicht nur Geldern, sondern auch die AGFS von der Mitgliedschaft Gelderns profitiert: „Wir sind als Stadt gerne fortschrittlich und innovativ unterwegs. Sie erhalten durch unsere Mitgliedschaft also auch die Möglichkeit, neue, spannende Projekte durchzuführen.“

Beitrag drucken
Anzeigen