Moers. Als Zeichen der Anerkennung für ihren Einsatz bei der Unwetter- und Flutkatastrophe im vergangenen Jahr haben 30 Moerser Feuerwehrleute Medaillen und Urkunden des Innenministeriums NRW erhalten. Bürgermeister Christoph Fleischhauer, Beigeordneter Thorsten Kamp und Feuerwehrleiter Christoph Rudolph haben die Ehrungen am Montag, 30. Mai, in den Räumlichkeiten des Löschzugs Hülsdonk vorgenommen. „Wir möchten Ihnen im Namen der ganzen Stadt unseren Respekt zollen und unseren großen Dank aussprechen“, sagte Bürgermeister Fleischhauer. Er bezeichnete die Frauen und Männer als Heldinnen und Helden. Die Kräfte waren im Rahmen der sogenannten überörtlichen Bereitschaft 1 vor allem in Erfstadt und in Erkrath im Einsatz.
„Harte Nummer“ in Erftstadt
Insgesamt gab es für die Moerserinnen und Moerser vier Einsatztage, die zum Teil nicht ungefährlich waren. Vor allem Erftstadt war ein aufreibender Einsatz für die Kräfte. Die Wehrleute waren direkt an der Abbruchkante im Ortsteil Blessem eingesetzt und mussten nach vermissten Personen suchen. „Das war eine harte Nummer“, brachte Feuerwehrchef Rudolph den Einsatz auf den Punkt. Während der Suche gab es auch einen Alarm, dass eine weitere Flutwelle auf die zerstörten Häuser zurollt und die Feuerwehrleute mussten vom Einsatzort flüchten. Allerdings hatte sich diese Meldung später als Fehler herausgestellt. In Erkrath hatten die Feuerwehrleute direkten Kontakt zu den betroffenen Anwohnerinnen und Anwohnern, die zwar verzweifelt, aber dankbar für die schnelle Hilfe waren. In dem Zusammenhang berichtet der Bürgermeister auch von seinem Besuch in Sinzig in Rheinland-Pfalz. Die Moerser Feuerwehr hatte der Stadt Sinzig eine Drehleiter zur Verfügung gestellt, da eine Brückenverbindung nach Remagen zerstört war. Die Drehleiter der Stadt Remagen bedient normalerweise beide Kommunen.