Dr. Claudia Peters (Foto: HERIBERT ADAMS foto-you.de)
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Duisburg. Wenn die Temperaturen steigen, ist besondere Vorsicht geboten, denn für den Körper ist die starke Hitze eine echte Herausforderung. Damit Sie den Sommer dennoch vollends genießen können, haben wir fünf hilfreiche Tipps zum Herunterkühlen zusammengestellt.

Hohe Temperaturen können zu einer Überhitzung des Körpers führen. Denn wenn Herz und Kreislauf zusätzliche Arbeit leisten müssen, kann dies eine extreme Belastung für den Organismus darstellen.

Vorsicht statt Nachsicht: So wirkt Hitze auf unseren Körper

Extreme Hitze belastet sowohl den Kreislauf von jüngeren, als auch von älteren Menschen. Steigen die Temperaturen, weiten sich die Blutgefäße, während zeitgleich der Blutdruck sinkt. Viele Menschen fühlen sich deshalb besonders in der heißen Jahreszeit tagsüber ausgelaugt, müde und kraftlos. Kein Wunder, schaltet der Körper mit jedem weiteren Grad Celsius auf dem Thermometer automatisch in den Sparmodus.

„Insbesondere ältere Menschen und Personen mit starkem Übergewicht oder chronischen Krankheiten sind besonders gefährdet und sollten sich der direkten Sonneneinstrahlung nicht aussetzen“, bestätigt Dr. Claudia Peters, Ärztliche Direktorin und Chefärztin der Notaufnahmen an der Helios St. Anna Klinik und der Helios Klinik Duisburg-Homberg.

Sie empfiehlt, den Körper an besonders heißen Tagen zu schonen und Warnsignale ernst zu nehmen. Dazu zählen ein schwirrender Kopf, das Gefühl, sich nicht mehr auf den Beinen halten zu können, Übelkeit, Schwindel oder Kreislaufstörungen. „Gehen Sie die Dinge an solchen Tagen besser etwas langsamer an“, sagt Dr. Peters, „sobald Ihr Körper Ihnen signalisiert, dass es ihm nun zu viel wird, sollten Sie dringend einen Gang herunterschalten.“

Durchatmen und abkühlen: 5 Tipps gegen den Hitzekoller

1. Halten Sie Ihre Wohnung kühl

Um Ihren Wohnbereich angenehm kühl zu halten, sollten Sie tagsüber die Fenster mit Vorhängen oder Rollläden verschließen. Aber Achtung: Vergessen Sie nicht, zu lüften. Das können Sie morgens oder nachts machen, so halten Sie die Hitze aus den Räumen. Zusätzlich verschaffen Klimaanlagen und Ventilatoren Abkühlung. Um keine Erkältung zu riskieren, sollten Sie den direkten kalten Luftstrom vermeiden.

2.Luftige Kleidung und Sonnenschutz erleichtern den Alltag

Indem Sie helle, locker sitzende Kleidung tragen, vermeiden Sie tagsüber die direkte Sonneneinstrahlung. Wer dennoch viel draußen unterwegs ist, sollte unbedingt auf einen angemessenen UV-Schutz achten. Versorgen Sie alle nicht bedeckten Hautpartien mit Sonnencreme und tragen Sie zusätzlich einen breitkrempigen Hut, der Sie vor einem Sonnenstich schützt.

3. Trinken Sie ausreichend

Besonders an sehr heißen Tagen ist es wichtig, kontinuierlich Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Entgegen der Annahme, kalte Getränke sorgen am besten für Abkühlung, eignen sich lauwarme Getränke ideal, um den Körper in Balance zu halten. Denn der Verzehr von eiskalten Erfrischungen hat zur Folge, dass der Körper zusätzlich Wärme produziert. Nicht besonders hilfreich, oder? Die idealen Durstlöscher sind deshalb Wasser, Tee sowie verdünnte Obst- und Gemüsesäfte. Vermeiden Sie hingegen alkohol- und koffeinhaltige Getränke, da diese dem Körper Wasser entziehen und dadurch zu Kreislaufproblemen führen können. Unser Expertin empfiehlt, im Sommer mindestens zwei bis drei Liter pro Tag zu trinken.

TIPP:

Warmer Pfefferminztee ist ein wirksames Mittel gegen Hitze, da Minze von innen kühlt. Trinken Sie den ungesüßten Tee am besten in kleinen Portionen, so kann Ihr Körper die Flüssigkeit besser aufnehmen.

4. Wasser marsch: Erfrischen Sie sich unter der Dusche

Ob im Garten oder im Badezimmer – unter der Dusche können Sie sich im Sommer gerne auch mehrmals am Tag abkühlen. Allerdings sollten Sie darauf achten, das Wasser nicht zu kalt aufzudrehen, sondern mit einer lauwarmen Dusche zu beginnen. Setzen Sie Ihrem Körper zu schnell zu kaltem Wasser aus, kann dies einen Kreislaufkollaps zur Folge haben. Ebenfalls sehr wirksam ist es, die Haut regelmäßig mit lauwarmem Wasser zu benetzen. Für den besonderen Erholungsfaktor sorgen natürlich auch Ausflüge an Seen und Flüsse. Besonders morgens und am Abend tun Sie sich und Ihrem Körper mit einem erfrischenden Bad jede Menge Gutes.

GUT ZU WISSEN:

Bereiten Sie Ihren Körper langsam auf die Abkühlung im See vor, indem Sie erst den Nacken und dann die Arme mit etwas Wasser benetzen.

5. Treffen Sie Vorkehrungen für eine erholsame Nacht 

Sicherlich kennen auch Sie es: In einer heißen Sommernacht möchte der Körper einfach nicht zur Ruhe kommen. Um den Körper auf die Nacht vorzubereiten, sollten Sie in der heißen Jahreszeit nach 18 Uhr auf schwer verdauliche Mahlzeiten verzichten. Stattdessen sind Salate, Gemüse, Obst oder Quarkspeisen die bessere Wahl. Kurz vor dem Schlafengehen sorgt eine lauwarme Dusche ebenfalls für ein wenig Abkühlung. Mit Bett- und Nachtwäsche aus kühlenden Stoffen sorgen Sie zusätzlich für ein besseres Körpergefühl. Außerdem hilft es, wenn Sie Ihr Schlafzimmer tagsüber abdunkeln, die Fenster geschlossen halten und vor dem Zubettgehen gut lüften. Über Nacht können Sie das Fenster offenstehen lassen oder für Durchzug sorgen.

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