Vorstand und Kuratorium der Wolfgang Wirichs Stiftung (WWS) sowie betreuende Professoren ehren die Preisträger der Jahre 2021 (Dr. Eike Jonas Abraham) und 2022 (Dr. Markus Gahler). (v.l.): Anne Wirichs-Doetsch (WWS), Prof. Michael Paul, Hans-Hermann Nothofer (WWS), Dr. Markus Gahler, Dr. Eike Jonas Abraham, Dr. Siegfried Rauhut (WWS), Prof. Christoph Burmann, Prof. Dirk Möhlenbruch (WWS) und Sabine Wirichs (WWS) (Foto: Gunter Dreißig)
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Krefeld/Augsburg. 22. Preisträger untersucht individuelle Wahrnehmungen und Interaktionen während der Dauer der Kundenbeziehung

Zum 22. Mal vergab die in Krefeld ansässige Wolfgang Wirichs Stiftung ihren „Wolfgang Wirichs Förderpreis Handel“. Der Preis ging an Dr. Markus Gahler für seine Dissertation zum Thema „Customer Experience: Konzeptualisierung und Entwicklung einer text-basierten und grafischen Skala“. Darin untersucht der Preisträger die individuellen Wahrnehmungen und Handlungen während der Dauer der Kundenbeziehung. Seine Untersuchung verhilft zu einem tiefergehenden Verständnis von Kaufentscheidungen aus Kundensicht und bietet theoretische und praktische Ansätze, diese Ergebnisse in den verschiedenen Kanälen zuverlässig und effizient zu messen.

Markus Gahler wohnt in Augsburg und promovierte bei Prof. Dr. Michael Paul, dem Leiter des Lehrstuhls für Value Based Marketing der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Augsburg. Seine Promotion wurde mit „summa cum laude“ ausgezeichnet.

Mit seiner Arbeit setzte sich Markus Gahler bei der Wolfgang Wirichs Stiftung gegen zahlreiche weitere Bewerber durch, die sich um die renommierte Auszeichnung beworben hatten. Der mit 2.000 Euro dotierte Preis genießt – wie die Stiftung selbst – im Bereich Handel große Reputation. Wissenschaftlicher Berater des Stiftungs-Kuratoriums ist Prof. Dr. Dirk Möhlenbruch.

In Theorie und Praxis

„Was unseren Preis so besonders macht, ist der Verbindung von Theorie zu Praxis“, erläutert Dr. Siegfried Rauhut, Vorsitzender des Vorstands der Wolfgang Wirichs Stiftung.

Ein Grund dafür ist, dass der Preis seit 2001 an Nachwuchskräfte verliehen wird, die auf dem Gebiet des Warenhandels eine besonders innovative Leistung praktischer oder wissenschaftlicher Art erbracht haben. „Es werden Arbeiten ausgezeichnet, die einen konkreten Nutzen für die Wirtschaft aufzeigen“, führt Anne Wirichs-Doetsch, Vorsitzende des Kuratoriums der Wolfgang Wirichs Stiftung, aus. Sie ist die Tochter des Unternehmers Wolfgang Wirichs (1922-2005), zu dessen 70. Geburtstag die Stiftung gegründet wurde.

Wissenschaftlicher Erkenntnisfortschritt und Praxisrelevanz

Markus Gahlers Untersuchung liefert erstmalig ein einheitliches Verständnis für das, was der Kunde während der Kaufbeziehung empfindet. Auch wurde von ihm eine Skala entwickelt, durch die direkt und in Echtzeit die Reaktionen des Käufers gemessen werden können. Die noch geplante (und zu entwickelnde) App wird der Handelspraxis darüber hinaus wertvolle Erkenntnisse liefern können. Eine weitere Stärke der ausgezeichneten Arbeit liegt im Aufzeigen von Möglichkeiten für die zukünftige Forschung, wie die Nutzungsmöglichkeiten Künstlicher Intelligenz oder Anregungen für eine Erweiterung der gewonnenen Erkenntnisse auf andere relevante Forschungsbereiche.

Aktuelle Problemlösung für modernen Einzelhandel

„Erneut zeichnen wir eine Arbeit aus, die sich im Sinne von Wolfgang Wirichs mit praxisrelevanten Lösungen für den Handel beschäftigt. Aus den Ergebnissen lassen sich wichtige Erkenntnisse für den modernen Einzelhandel  ableiten, die unmittelbar nutzbar sind“, betont Dr. Siegfried Rauhut in seiner Laudatio.

Dass die Ergebnisse für den modernen Einzelhandel von großer Wichtigkeit sind, davon ist auch Anne Wirichs-Doetsch überzeugt. „Dr. Gahler hat mit seiner Arbeit ein neues Instrument für den Handel geschaffen, Kundenwünsche zu verstehen und diese in seinen Angeboten berücksichtigen zu können. Davon kann der Handel nur profitieren. Damit ist Dr. Gahler ein perfekter Preisträger im Sinne meines Vaters.“

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