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Düsseldorf. Höhenretter der Feuerwehr üben den Einsatz auf der Rheinkirmes – Kirmeseigenes Straßensystem sorgt für Orientierung im Notfall

Mit der Eröffnung der “Größten Kirmes am Rhein” am Freitag, 15. Juli, beginnt für die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungs- und Sanitätsdienst eine arbeitsintensive Zeit: An den zehn Kirmestagen sind täglich 201 Einsatzkräfte der Feuerwehr Düsseldorf sowie bis zu 40 weitere erfahrene und geschulte Mitarbeitende im Stadtgebiet unterwegs. Darüber hinaus sind am Höhepunkt der Schützenfeierlichkeiten – zum Feuerwerk am Freitag, 22. Juli – zusätzliche Feuerwehrkräfte auf der linken Rheinseite und in Rettungsbooten auf dem Wasser im Einsatz.

Schon vor Beginn der Kirmes auf den Oberkasseler Rheinwiesen übt die Feuerwehr Düsseldorf die Rettung von Menschen aus Hochfahrgeschäften und bereitet sich dabei auf verschiedenste Notfall-Szenarien vor. Einige Fahrgeschäfte erreichen Höhen von über 80 Metern, die Drehleiter kann als Rettungswerkzeug allerdings nur für eine Höhe von bis zu 23 Metern eingesetzt werden – danach kommen die Höhenretter zum Einsatz.

Eine Begehung aller Fahrgeschäfte vor der Eröffnung des Volksfestes erfolgt bereits seit zehn Jahren. Zur Vorbereitung werden zudem spezielle Einsatzblätter erstellt, in denen die Hochfahrgeschäfte der Rheinkirmes mit den wichtigsten Daten erfasst sind – dazu gehören etwa die maximale Anzahl der Fahrgäste, Aufstiegsmöglichkeiten für die Höhenretter, die Höhe des Fahrgeschäftes sowie Ort und Art der Notentriegelung.

Orientierung und Notruf auf der Rheinkirmes
Rund vier Millionen Besucherinnen und Besucher werden über die zehn Veranstaltungstage auf den Oberkasseler Festwiesen erwartet. Da diese Summe der Einwohnerzahl einer Großstadt gleichkommen, wird dort für zehn Tage ein “neuer Stadtteil” mit kompletter Infrastruktur eingerichtet – inklusive Müllabfuhr, Kindergarten und Postboten für die Schaustellerfamilien sowie jeweils einer Rettungs- und Feuerwache und einem durch das Deutsche Rote Kreuz betriebenen mobilen Krankenhaus in Form einer Unfallhilfestelle.

Zur Orientierung haben alle Fahrgeschäfte, Kirmesbetriebe und Festzelte eine eindeutige Kennzeichnung mit einem Straßennamen und einer Hausnummer, die jeweils auf der rechten Seite in einer Höhe von zwei Metern angebracht ist. Mithilfe dieser Informationen können die Einsatzkräfte im Falle eines Notrufs schon beim Eingang der Meldung den schnellsten Weg zum Einsatzort bestimmen. Der Notruf kann wie gewohnt über die europaweite Notrufnummer 112 getätigt werden.

Eine Feuerwehrumfahrung führt um das komplette Veranstaltungsgelände herum. Dadurch können die Rettungskräfte schneller am Einsatzort sein ohne die Menschenmengen durchqueren zu müssen. Sollten im Ausnahmefall dennoch Einsatzfahrzeuge die Besucherströme passieren müssen, werden diese durch den Veranstaltungsordnungsdienst begleitet.

Mobile Feuerwache auf der Rheinkirmes
Beim Passieren der Rheinbrücken durch die Rettungskräfte sorgt der große Besucherandrang erfahrungsgemäß für einen erheblichen Zeitverzug. Darum werden ein zusätzliches Löschfahrzeug sowie ein Führungsdienst und ein Notarzt für den Zeitraum auf der linkrheinischen Feuerwache an der Quirinstraße stationiert.

Darüber hinaus betreibt die Feuerwehr Düsseldorf für die Kirmestage traditionell eine eigene Feuerwache an der Zufahrt zum südlichen Eingang der Rheinwiesen am Kaiser-Wilhelm-Ring. Zwölf zusätzliche Mitarbeiter sind dort mit einem Einsatzleitwagen, einem Löschfahrzeug, einem Gerätewagen Rettungsdienst sowie einem Führungsraum für den Einsatzleiter stationiert und während der Besucherzeit einsatzbereit.

Bewährtes Konzept
Die Maßnahmen der Feuerwehr Düsseldorf sind schon seit vielen Jahren erprobt und werden nach Abschluss jeder Rheinkirmes mit allen Partner zusammen evaluiert. Da sich an der Verteilung der Fahrgeschäfte auf der Festwiese jährlich etwas ändert, müssen die Pläne und Maßnahmen der Feuerwehr kontinuierlich neu bewertet und angepasst werden. Die Pläne werden stets mit dem Veranstalter und dessen Sicherheitsdienst, dem Ordnungsamt, der Polizei und dem Sanitätsdienst abgestimmt.


Preview: Die Rheinkirmes 2022

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