Oberhausen/Straelen. Nachdem 3:3-Unentschieden im Mönchengladbacher Grenzlandstadion wollte die RWO-Mannschaft von Mike Terranova gegen den SV Straelen den zweiten Saisonsieg einfahren. Die Rahmenbedingungen neben dem Platz waren mit Sonnenschein und guter Stimmung optimal, auf dem Rasen fehlten weiterhin Kelvin Lunga und Nico Klaß verletzungsbedingt, auch Sebastian Mai stand nicht zur Verfügung.
Das Spiel begann bei sommerlichen Temperaturen recht verhalten. Nach acht Minuten hatte Anton Heinz die erste Chance für die Kleeblätter: Aus halbrechter Position schoss er einen Freistoß direkt und prüfte Julius Paris, der zur Ecke klärte. Die Ecke kam dann perfekt auf den Kopf von Tanju Öztürk, der zum 1:0 einnickte. Danach übernahmen die Kleeblätter die Spielkontrolle und setzten Straelen unter Druck. In der 19. Minute war es wieder Heinz, der es per Schlenzer versuchte, seinen Meister aber wieder in Paris fand. RWO war in der Folge weiterhin offensiv sehr aktiv, aber sowohl die Flanke von Nils Winter, die keinen Abnehmer fand, als auch ein Schuss von Sven Kreyer waren zu ungefährlich. Nach einer halben Stunde stand dann der Schiedsrichter im Mittelpunkt, der innerhalb von fünf Minuten drei Gelbe Karten an Straelener Spieler verteilte. RWO ließ sich aber auch von diesen Spielunterbrechungen nicht aus dem Konzept bringen und traf nach 38 Minuten zum 2:0 – und wie: Fabian Holthaus nahm einen Ball aus rund 25 Metern direkt und jagte diesen in den Winkel. Mit diesem Ergebnis ging es dann in die Halbzeitpause.
Aus dieser kamen die Gäste dann besser und wacher raus: Moulaye Ndiaye brachte eine Flanke auf Jaron Vicario, der zwar frei vor Daniel Davari auftauchte, den Ball aber neben das Tor setzte. Nur drei Minuten später versuchte es dann Toshiaki Miyamoto aus der zweiten Reihe. Bei dessen strammem Schuss musste sich Davari zum ersten Mal strecken. In der Folge bestimmten viele kleinere Fouls und Spielunterbrechungen die Partie und nahmen ihr den Spielfluss. RWO wurde dann in der Offensive auch zu ungenau: Winter setzte Heinz gut in Szene, der ließ einen Verteidiger aussteigen, allerdings fand sein Pass in die Mitte keinen Abnehmer. Nach 67. Minuten kam es zum größten Aufreger der Partie: Anton Heinz wurde im Strafraum der Gäste gelegt, die Pfeife des Schiedsrichters blieb dabei aber stumm. Nur fünf Zeigerumdrehungen später fiel dann das Tor auf der anderen Seite: Nach einem Freistoß der Gäste stand Said Harouz im Strafraum richtig und stocherte den Ball zum 2:1 über die Linie. Straelen war danach zurück im Spiel und drängte auf den Ausgleich, die Abwehr der Kleeblätter stand weiterhin gut. Als sich Vicario und Harouz durch den Strafraum kombinierten, war es Propheter, der den Ball klärte. Bei der anschließenden Ecke zeigte Davari seine Klasse und parierte mit einem überragenden Reflex. Kurz vor Ende zeigte RWO nochmals, dass sie das Spiel gewinnen wollten: Matona-Glody Ngyombo lief zwei Minuten vor Abpfiff einen Gegner im Vollsprint ab. Die letzte Aktion des Spiels hatte Ole Päffgen, der nach einem Freistoß in den Ball rutschte, ihm am Tor dann jedoch vorbeisetzte.
RWO – SV Straelen 2:1 (2:0)
RWO: Davari – Winter, Öztürk, Propheter, Fassnacht – Ngyombo, Holthaus – Heinz (68. Donkor), Dorow (52. Skolik), Mickels (74. Boche) – Kreyer (84. Petritt).
SVS: Paris – Cirillo, Päffgen, Baraza (62. Ben Salah), Miyamoto – Munsters, Fionouke – Mata, Vicario, Harouz (87. Ubabuike) – Nshimirimana (28. Ndiaye).
Schiedsrichter: Francisco Lahora Chulian.
Tore: 1:0 Öztürk (9.), 2:0 Holthaus (38.), 2:1 Harouz (72.).
Gelbe Karten: Nshimirimana (27.), Vicario (28.), Fionouke (32.), Baraza (41.), Mickels (71.), Öztürk (89.).
Zuschauer: 2.564