v.l. Die Beigeordnete Christiane Schüßler, Dirk Kniebaum von der Elfriede-Kürble-Stiftung, die Leiterin der Stadtbibliothek Brigitte Behrendt und Mitarbeiterin Andrea Otten übergeben bei der „Aktion Lesezeichen“ die ersten Bücher (Foto: © Stadt Mönchengladbach)
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Mönchengladbach. Kinder erhalten Erstlesebuch und ihren eigenen Bibliotheksausweis

Aufgeregtes Lachen, Murmeln und Lesen – in der Pop-up-Bib im Vituscenter ist an diesem Morgen ganz schön was los. Schulkinder der zweiten Klassen der Gemeinschaftsgrundschule Eicken sind an diesem Tag dort zu Besuch. Sie haben sich die Bibliothek angeschaut und jedes Kind hat schon ein Buch in den Händen, das es ausleihen möchte. Da ahnen sie noch nicht, dass jeweils noch ein Buch dazukommen wird. Denn sie sind die ersten Kinder, die in diesem Jahr wieder von der „Aktion Lesezeichen“ profitieren.

Schon 2005 hat die Stadtbibliothek die “Aktion Lesezeichen” ins Leben gerufen. Alle Erstklässler im Stadtgebiet erhalten hierbei einen Gutschein für ein kostenloses Erstlesebuch und für einen Bibliotheksausweis. Klassen können aber das Buch auch direkt gemeinschaftlich in der Bibliothek abholen, so wie heute die Kinder der Grundschule Eicken berichtet die Mitarbeiterin der Stadtbibliothek Andrea Otten: „In diesem Jahr sind es ausnahmsweise Kinder aus dem zweiten Schuljahr, da sie schon etwas lesen können. Denn sonst haben wir die Aktion immer zum Jahresbeginn durchgeführt, wenn die Erstklässler schon etwas Leseerfahrung gesammelt haben. Da wir nach der Corona-Pause aber nicht mehr so lange warten wollten, sind wir dieses Jahr etwas anders vorgegangen.“ Die Gutscheine können aber auch zusammen mit den Erziehungsberechtigten in allen Zweigstellen der Stadtbibliothek eingetauscht werden.

Die Stadt Mönchengladbach ist dankbar, dass sich immer wieder Partner finden, die dieses Projekt finanziell unterstützen. Partner der aktuellen Aktion ist auch dieses Jahr wieder die Elfriede-Kürble-Stiftung für die Dirk Kniebaum anwesend ist: „Wir unterstützen diese Aktion sehr gerne. Es ist einfach so wichtig, dass Kinder an Bücher herangeführt werden und auch, dass sie die Bibliothek kennenlernen.“ Dies kann die Leiterin der Stadtbibliothek Brigitte Behrendt nur bestätigen: „Bücher sind leider nicht in jedem Haushalt eine Selbstverständlichkeit. Lesen können ist aber der Schlüssel zu so vielem unter anderem zu Bildungschancen und Teilhabe. Deswegen ist uns die Leseförderung wirklich ein besonderes großes Anliegen.“

Bücher verschenken in Zeiten von Tablet und Co.? Für die Beigeordnete Christiane Schüßler ist das überhaupt kein Widerspruch: „Auch in Zeiten, wo die Digitalisierung voranschreitet, ist Lesen eine der wichtigsten Grundlagen. Denn nur über das Lesen ist auch hier eine wirkliche Orientierung und vor allem auch Einordnung von Informationen möglich.“ Und das Erstlesebuch “Die Bienenretter” von Louise Holthausen, das die Kinder erhalten, bietet dabei auf spielerische Art und Weise auch die Möglichkeit zu lernen, wie man mit einem gelesenen Text im Anschluss Fragen beantworten kann. Zusätzlich gibt es sogar eine konkrete digitale Schnittstelle, denn das Buch ist auch Teil einer an Grundschulen genutzten Lern-App, in der sich die Kinder mit dem Text noch einmal auseinandersetzen können.

Den Kindern ist auf jeden Fall anzusehen, sie sind stolz auf ihr Buch. Da wird die Entscheidung vielleicht nicht so leicht sein, was zuerst gelesen wird, das geliehene oder das geschenkte Buch. Mit ihrem Bibliotheksausweis ist auf jeden Fall eines gesichert: Es kann jederzeit Nachschub geben. Den gibt es aller Voraussicht nach auch bei der „Aktion Lesezeichen“. So kann es gut sein, dass schon zu Beginn des nächsten Jahres sich die nächsten Kinder darüber freuen können.

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