Beschädigter Kohlefrachter im Wesel-Datteln-Kanal (Foto: Polizei)
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Dorsten/Duisburg. Update 18. August: Nach dem Unfall eines Kohlefrachtschiffs auf dem Wesel-Datteln-Kanal in Höhe der Dorstener Straßenbrücke am späten Mittwochabend (17. August; wir berichteten) ist mittlerweile der Kanal für die Schifffahrt wieder passierbar. Die Straßenbrücke (B 224, Borkener Straße) ist inzwischen durch einen Statiker untersucht worden. Aktuell ist die Brücke für den Kraftfahrzeugverkehr in nördliche Richtung (stadtauswärts) befahrbar, stadteinwärts in südliche Richtung ist sie bis auf Weiteres für den Verkehr gesperrt – also auch für Radfahrer und Fußgänger. Aktuelle Informationen über zukünftige Sperrmaßnahmen können über die Internetseite der Stadt Dorsten (www.dorsten.de) abgerufen werden.



Am späten Mittwochabend (17. August) fuhr gegen 23:40 Uhr aus bislang ungeklärter Ursache im Wesel-Datteln-Kanal ein Schubverband mit dem Führerhaus des Schiffes gegen eine Straßenbrücke (B 224/Borkener Straße) in Höhe von Dorsten. Der Frachter war mit rund 1.600 Tonnen Kohle beladen und auf dem Weg vom Rhein in Richtung des Stummhafens in Lünen. Zum Zeitpunkt des Unfalls befand sich der 42-jährige Schiffsführer allein in seinem Führerhaus.

Bei der Kollision erlitt er leichte Verletzungen. Vorsorglich wurde der Mann mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus transportiert. Das Führerhaus wurde komplett zerstört – der Sachschaden beläuft sich hier auf etwa 200.000 Euro. Warum es nicht oder nicht rechtzeitig abgesenkt wurde, um die Dorstener Straßenbrücke passieren zu können, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen der Wasserschutzpolizei.

Der Kohlefrachter war nicht mehr fahrbereit und ging vor Ort vor Anker. Weil die Fahrrinne nicht breit genug ist, musste bis auf Weiteres der Schifffahrtsverkehr zwischen den Schleusen Hünxe und Dorsten gesperrt werden. Mittlerweile ist der Kanal für die Schifffahrt wieder passierbar.

Aufgrund sichtbarer Schäden an der Straßenbrücke wurde diese einseitig für den Fahrzeugverkehr gesperrt; in Fahrtrichtung Norden (stadtauswärts kann sie nach wie vor befahren werden). Versorgungsleitungen unterhalb der Brücke blieben unbeschädigt. Die einseitige Sperrung wird bis zum Abschluss der statischen Untersuchungen des Brückenbauwerks andauern. (ots)

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