Norbert Hellmann (Foto: Dennis Straßmeier)
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Essen. Im Einsatz für die Notfallseelsorge

45 Jahre – ein Leben lang ist der Essener Norbert Hellmann ehrenamtlich beim DRK Essen im Einsatz. Seit rund zwei Jahren leitet er den Arbeitskreis Notfallseelsorge. Wenn die Seele akute Hilfe braucht, sind die Notfallseelsorger in Essen im Einsatz. Ihnen zur Seite stehen die ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrer des DRK Essen. Sie bringen die Notfallseelsorger zu betroffenen Personen – im Zweifel auch mit Blaulicht.

„Im Ehrenamt steckt eine große Sinnhaftigkeit für mich“, sagt Norbert Hellmann, wenn man ihn auf sein langjähriges ehrenamtliches Engagement anspricht. Er hat viele ehrenamtliche Stationen durchlaufen. Schon im Jahr 1976 trat er ins Jugendrotkreuz Essen ein. Darauf folgten zahlreiche Einsätze bei Bombenentschärfungen in Essen  im Betreuungsdienst und Sanitätsdienste bei Veranstaltungen wie zum Beispiel der Loveparade. Norbert Hellmann ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Kind des Deutschen Roten Kreuzes Essen. Sein Vater war früher Kreisbereitschaftsleiter und seine Mutter ist seit 65 Jahren Mitglied beim Roten Kreuz. In der Verbundenheit zum Essener Kreisverband steckt bei den Hellmanns ein Stück Familiengeschichte.

Seit 2020 ist Norbert Hellmann Arbeitskreisleiter der Notfallseelsorge des DRK Essen. Diese ehrenamtliche Aufgabe hat er parallel zu seinen hauptamtlichen Fahrten beim Rettungsdienst inne. Der DRK-Kreisverband Essen e. V. ist schon seit vielen Jahren Partner der ökumenischen Notfallseelsorge unserer Stadt. Hierfür stellt der Kreisverband rund um die Uhr ein spezielles Fahrzeug nebst Fahrer zur Verfügung, der diese Aufgabe ehrenamtlich ausübt. Ein Angehöriger ist bei einem Unfall verstorben. Ein Feuer hat das Zuhause zerstört. Ein Kind ist plötzlich schwer erkrankt. Allesamt Ausnahmesituationen für Betroffene. Die Notfallseelsorge leistet in diesen Momenten Erste Hilfe und steht den Menschen bei. An 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr ist mithilfe des DRK dafür gesorgt, dass die Notfallseelsorger zu den Einsatzorten gefahren werden. Rund 50 ehrenamtliche Fahrerinnen und Fahrer stehen derzeit dafür bereit.

Norbert Hellmann ist Ansprechpartner und Bindeglied für Seelsorge und Kreisverband. Er beruft dafür alle zwei Monate gemeinsame Treffen ein und regt den Erfahrungsaustausch zwischen Seelsorge und Rotkreuzlern an. Je besser die Zusammenarbeit gelingt, desto mehr profitieren die Betroffenen davon. „Die ehrenamtliche Arbeit macht mir richtig Spaß! Wir haben ein super Team“, erzählt Norbert Hellmann. „Die Seelsorger können sich auf uns verlassen, aber dafür sind wir auf Spenden und die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung angewiesen.“ Finanziert wird dieser ehrenamtliche Einsatz nämlich durch Spenden für die Fahrzeuge und Ausrüstung.

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