Cannabisplantage in Belgien (Foto: Polizei)
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Neuss/Heinsberg/Düsseldorf. In einem bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf geführten Ermittlungsverfahren gegen eine mutmaßliche Bande albanisch-stämmiger Verdächtiger geht die Polizei im Rhein-Kreis Neuss seit Mittwochmorgen (24.08.) mit einem Großeinsatz gegen mutmaßliche Drogenkriminelle vor.

Seit den frühen Morgenstunden durchsuchen Einsatzkräfte der Polizeibehörden Düsseldorf, Bochum, Münster und Heinsberg unter Leitung der Kreispolizeibehörde Rhein-Kreis Neuss insgesamt 12 Objekte in Neuss, Düsseldorf und Heinsberg unter Hinzuziehung von Spezialkräften, Rauschgiftspürhunden sowie einem Banknotenspürhund.

Hintergrund des Großeinsatzes ist ein umfangreich geführtes Verfahren, das auf der Auswertung von “Encrochat-Daten” (verschlüsseltes Kommunikationssystem) fußt.

Das Verfahren richtet sich gegen insgesamt acht Männer, die ihren Wohnsitz überwiegend in Neuss haben, wegen des Verdachts der Einfuhr von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge, des Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge sowie Verstößen gegen das Waffengesetz.

So wird der Gruppe u.a. vorgeworfen, seit Mai 2020 Cannabisplantagen in Belgien und Frankreich zu betreiben und die Drogen, darunter auch Kokain, sowohl nach Deutschland eingeführt, als auch damit gehandelt zu haben.

Bei den Maßnahmen konnte ein mit Haftbefehl gesuchter Verdächtiger im Alter von 28 Jahren festgenommen werden. Sieben weitere Personen wurden festgenommen, fünf davon werden nach erfolgter erkennungsdienstlicher Behandlung wieder entlassen. Zwei der Verdächtigen werden voraussichtlich morgen (25.08.) einem Haftrichter vorgeführt.

Darüber hinaus stellten die Beamten bei den richterlich angeordneten Durchsuchungen circa 40.000 Euro Bargeld, eine große Menge Betäubungsmittel sowie diverse Waffen sicher.

Die Ermittlungen dauern an. (ots)

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