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Hückelhoven. Eckdaten Neubau Grundschule Hilfarth: Für Baukosten inkl. Planungskostenwaren 7,3 Mio € veranschlagt. Es liegen noch nicht die Schlussabrechnungen aller Gewerke und Planer vor. Nach derzeitigem Stand ist jedoch davon auszugehen, dass die veranschlagten Kosten eingehalten und ggf. noch unterschritten werden können.


Baubeginn: 20.01.2020
Inbetriebnahme neue Schule nach Umzug: 09.05.2022
Bruttorauminhalt: ca. 10.100 m3
Bruttogrundfläche: ca. 2.400 m2

Der Schulneubau entsteht als Ersatzneubau auf dem Schulgelände der jetzigen Grundschule und beinhaltet Klassen- und Differenzierungsräume für 8 Klassen, Räume für die OGS und eine Mensa, die auch als Veranstaltungsraum genutzt werden soll.

Pädagogisches Konzept

Die GGS Hilfarth ist eine Schule des gemeinsamen Lernens, d.h. alle Kinder lernen gemeinsam in der

Regelschule mit Rücksicht auf ihre persönlichen Bedürfnisse.

Die beiden Klassenräume eines Jahrgangs sind durch einen gemeinsamen Differenzierungsraum verbunden. Zusätzlich gibt es Raum für individuelles Lernen und einen separaten Raum für die Kinder mit sonderpädagogischem Bedarf.

Über direkte Kommunikation, kurze Wege und Überschaubarkeit entsteht ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit als Grundvoraussetzung für das Entstehen von Heimat und Zuhause bei den Schülern und Lernkräften.

Städtebauliches Konzept

Der Ortsteil Hilfarth wird durch eine kleinteilige, heterogene Wohnbebauung bestimmt. Der Neubau greift als Solitär die Fluchten der Sporthalle auf. Zwischen Sporthalle, Neubau und der gegenüberliegenden Kirche spannt sich ein Platz auf, der die Adresse zur Breite Straße (Ortsdurchfahrt) bildet.

Der Haupteingang ist zum Vorplatz in Richtung Callstraße orientiert, während der Nebeneingang zur Schillerstraße und zum Schulhof ausgerichtet ist.

Der Schulhof wird durch die Sporthalle und den Neubau eingefasst. Zur stärker befahrenen Goethestraße schirmt der Neubau den Schulhof ab. In Abstimmung mit dem Ordnungsamt und Polizei soll die Kiss & Ride-Zone in der wenig befahrenen Schillerstraße liegen, um das Unfallrisiko zu minimieren.

Architektonisches Konzept

Die Klassen- und Differenzierungsräume, sowie der OGS-Bereich und die Verwaltung bilden zwei Riegel zwischen denen sich eine Zone für die Sondernutzungen wie Mensa und Forum aufspannt. Dies zeichnet sich auch in der Materialität ab. Die beiden Riegel sind massiv, während die Mittelzone durch großzügige Verglasungen in Dach und Fassade möglichst transparent und lichtdurchflutet ist.

Zwei Lichthöfe stanzen sich durch das Gebäude und sorgen für die Belichtung des Erdgeschosses.

Bürgermeister Bernd Jansen, Schulleiterin Sabine von Livonius und Dipl.-Ing. Udo Thiemann von der Hahn Helten Architektur Bauleitung GmbH aus Aachen (Foto: Stadt Hückelhoven)

Dazwischen sind Nebenräume als Kuben und die vertikale Erschließung angeordnet. Im Erdgeschoss gelangt man durch den Haupteingang ins Forum. Das Forum dient sowohl als Eingangshalle als auch als Aufenthaltsbereich für den offenen Ganztag. Der Raum öffnet sich großzügig nach oben zum Lichthof / Halle mit Sichtbeziehungen zum Obergeschoss. Die Räume der OGS sind zum Forum orientiert. In dem Riegel zur Goethe Straße sind die Verwaltung und die Küche angeordnet.

Analog zum Forum liegt an der Fassade zur Uhlandstraße die Mensa in der Mittelzone. Auch der Speiseraum weitet sich durch den Lichthof nach oben.

Die Klassen- und Differenzierungsräume sind alle im Obergeschoss angeordnet. In der Mittelzone befinden sich zudem der Raum für gemeinsames Lernen (Kinder mit sonderpädagogischem Bedarf) und die  Bibliothek. Die Flächen in der Mittelzone werden durch die beiden Lichthöfe und über die Stirnseiten belichtet.

Fassaden

Die Region um Hückelhoven wird bestimmt durch Ziegelbauten. Die Klinkerfassade greift den Ziegel als Material auf und interpretiert ihn neu.

Die beiden Riegel erhalten zu den Längsseiten eine Lochfassade, die die Maßstäblichkeit der dahinterliegenden Klassen wiedergibt.

Die Stirnseiten sind geschlossen, dazwischen spannen sich großzügige Verglasungen am Haupteingang und an der Mensa auf.

In Sonderbereichen wie dem Nebeneingang und der Anlieferung gibt es einen Wechsel des Fassadenmaterials Z.B. auf eine Blechfassade.

Baulich-konstruktives Konzept

Der Neubau wird als Massivbau mit Strahlbetondecken und Wänden aus Stahlbeton errichtet. Aufgrund des hohen Grundwasserstands wird die neue Grundschule nicht unterkellert.

Die Wärmeversorgung erfolgt über Fernwärme.

Die Stromversorgung wird durch eine Photovoltaikanlage ergänzt. Es wurden 80 Module mit einer Leistung von je 0,37 kWp und 1 Wechselrichter verbaut, so dass die Höchstleitung der Anlage 29,6 kWp beträgt. Wir gehen davon aus, dass sich die Anlage in ca. 13 Jahren amortisiert haben wird.

Durch die Nutzung der Anlage werden jährlich ca. 14.000 kg CO2-Emissionen vermieden.

Die Beleuchtung des Gebäudes erfolgt über moderne LED-Beleuchtung.

Außenanlagen

Die Außenanlagen der Schule wurden komplett überarbeitet. Auf dem Schulgelände wurden 20 neue PKW Stellplätze errichtet, die nach Schulschluss auch von den Besuchern der angrenzenden Turnhalle genutzt werden können.

Ferner wurden komplett neue Spielgeräte angeschafft: Zwei Großspielgeräte (Raumseilnetz und Kletterturm), Balanciersteine, Turnreck, Tischtennisplatte, ein höheverstellbarer Basketballkorb, sowie ein Fußballfeld mit 2 Toren.

Sowohl im Bereich Haupteingang als auch im Bereich Nebeneingang wurden diverse Fahrradbügel errichtet. Der Bereich des Schulhofes wurde nunmehr komplett eingefriedet. Neben diversen Kleinbepflanzungen und einer Hecke wurden auf dem gesamten Schulgelände 18 Bäume gepflanzt.

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