Über hohe Auszeichnungen durch den Caritasverband freuten sich die Neu-Ruheständlerinnen Gabriele Groos-Böckelmann (3. v. l.) und Waltraud Grusemann gemeinsam mit (v. l.) Caritas-Geschäftsführer Frank Polixa, dem Vorsitzenden Dr. Christof Wellens sowie ihren Nachfolgern Paul Hansen und Christoph Lesinski (Foto: Caritasverband)
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Mönchengladbach. Mit Waltraud Grusemann und Gabriele Groos-Böckelmann sind zwei langjährige Führungskräfte des Caritasverbandes Region Mönchengladbach in den Ruhestand getreten. Zum Abschied wurden sie ausgezeichnet.

Zusammen haben sie es auf 38 Arbeitsjahre bei der Caritas gebracht: Waltraud Grusemann leitete seit 2001 den Hausnotruf-Dienst, den Mobilen Mahlzeitendienst und den Bereich Seniorenwohnungen. Gabriele Groos-Böckelmann war seit 2005 zunächst als Pflegedienstleiterin und später als Qualitätskoordinatorin tätig. „Sie haben beide engagiert und mit ganz viel Herzblut dazu beigetragen, dass sich unser Verband gut weiterentwickelt hat“, sagte Caritas-Geschäftsführer Frank Polixa während der Abschiedsfeier, die in der Paul Moor-Schule stattfand.

Als Anerkennung ihrer Verdienste und Dank für die „tätige Mitsorge“ überreichte er Gabriele Groos-Böckelmann das Silberne und Waltraud Grusemann das Goldene Ehrenzeichen des Deutschen Caritasverbandes. „Ich bin froh, dass ich mit Ihnen arbeiten durfte. Und ich werde Sie vermissen. Mit Ihnen geht viel Wissen und Erfahrung, vor allem aber gehen zwei großartige Menschen“, erklärte Polixa.

In seiner Laudatio zeichnete der Geschäftsführer die Leistungen der beiden Mitarbeiterinnen nach. Als Waltraud Grusemann 2005 die Leitung des Hausnotrufes übernahm, habe der Dienst keine tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmer gehabt, berichtete er: „Heute sind es fast 15.000 Menschen, die sich darauf verlassen, dass sie uns 24 Stunden am Tag erreichen können.“ Auch der Mobile Mahlzeitendienst und der Bereich Seniorenwohnungen seien stark gewachsen. „Wir tragen dazu bei, dass ältere Menschen möglichst lange selbstbestimmt und gut versorgt im eigenen Zuhause leben können. Es ist eine wirklich beeindruckende Bilanz, auf die Sie heute zurückblicken können“, sagte Polixa an Waltraud Grusemann gewandt.

Das gelte auch für Gabriele Groos-Böckelmann, die ab 2005 als Pflegedienstleiterin in der Kurzzeitpflege in Holt begann, später ins Caritaszentrum Rheydt wechselte und seit 2015 für das Qualitätsmanagement im Verband und den Datenschutz verantwortlich war. Die gebürtige Siegenerin ist ausgebildete Fachschwester für Anästhesie und Intensivmedizin und machte mit Ende 30 ihr Abitur, bevor sie Pflegemanagement in Köln studierte.

Als Qualitätskoordinatorin habe Gabriele Groos-Böckelmann viele Prozesse, Verfahren und Richtlinien auf den Prüfstand gestellt, betonte Frank Polixa: „Zu Ihren Verdiensten gehört, dass Sie das Qualitätsmanagement vereinfacht und für die Mitarbeitenden verständlicher gemacht haben. Sie haben sich und Ihre Arbeit immer als Hilfestellung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Diensten und Einrichtungen verstanden.“ Polixa dankte ihr auch dafür, dass sie ihren Ruhestand wegen der Übernahme des Pflegewohnhauses Theresianum und der großen Belastungen in der Coronazeit um ein Jahr verschoben hatte.

„Jetzt beginnt die Genusszeit“, sagte Gabriele Groos-Böckelmann, die sich über ein Ständchen von früheren Kolleginnen und Kollegen aus dem Caritaszentrum Rheydt freute. Beide Neu-Ruheständlerinnen bekannten im Gespräch mit Caritas-Pressesprecher Georg Maria Balsen, dass sie mit gemischten Gefühlen in die neue Lebensphase gehen. „Das Loslassen fällt ein bisschen schwer, aber ich freue mich auch auf das, was kommt“, so Waltraud Grusemann. Langweilig wird es beiden nicht: Während Grusemann viele Touren mit dem neuen Wohnmobil plant und ihr Englisch aufpolieren will, reist Gabriele Groos-Böckelmann Anfang des Jahres mit dem Schiff nach Barbados und freut sich auf Zeit mit ihren drei Enkeln.

Sehr froh sind beide über ihre Nachfolger. Bereits seit zwei Jahren gehört Christoph Lesinski zum Team der Qualitätskoordination. In die Fußstapfen von Waltraud Grusemann tritt ihr bisheriger Stellvertreter Paul Hansen (37), der bereits seinen Zivildienst beim Caritas-Hausnotruf leistete, während seines Studiums der Sozialen Arbeit hier jobbte und später Koordinator, Kundenberater und stellvertretender Leiter wurde. Im Namen des gesamten Teams überreichte er Waltraud Grusemann zum Abschied ein in Caritas-Rot lackiertes Hausnotruf-Gerät der neuesten Generation: „Damit wir in Verbindung bleiben“, sagte Hansen.

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