Symbolbild Polizei NRW
Anzeigen

Essen. Heidhausen/Werden: Vergangenen Freitagnachmittag (2. September, gegen 16:00) meldete sich eine Mutter beim Notruf der Polizei, weil ihre Tochter angab, von einem Unbekannten angesprochen worden zu sein. Im Nachgang meldete sich eine weitere Mutter aus dem benachbarten Stadtteil Werden, deren Sohn ebenfalls berichtet hatte, ein Unbekannter habe ihn angesprochen.

Im ersten Fall berichtete ein Mädchen im Grundschulalter, dass es am Freitagnachmittag (2. September) gegen 15:00 Uhr an der Ecke Brakeler Wald/Heidhauser Straße von einem Unbekannten aus einem weißen Auto heraus angesprochen worden sei. Der Mann habe ihr Bilder eines Hundes gezeigt. Das Mädchen entfernte sich daraufhin zügig und begab sich nach Hause, wo ihre Mutter sofort die Polizei benachrichtigte. Eine Fahndung der alarmierten Beamten im Nahbereich brachte jedoch kein Ergebnis.

Über soziale Netzwerke verbreitete sich der Sachverhalt innerhalb der vergangenen Tage. Daraufhin meldete sich eine weitere Mutter bei der Polizei und berichtete über eine Erzählung ihres Sohnes, die sie zunächst anders eingeschätzt hatte.

Ein unbekannter Mann soll den Sohn und seine Freunde vergangenen Donnerstagnachmittag (1. September) angesprochen haben, als sie aus einem leerstehenden Haus traten. Er soll die Kinder gefragt haben, was sie dort tun würden und ob sie gemeinsam mit ihm in das Haus gehen könnten. Die Jungen rannten daraufhin weg.

Die Polizei nimmt derartige Hinweise ernst und ermittelt in beiden Sachverhalten. Ob ein Zusammenhang zwischen den Beobachtungen besteht, ist ebenfalls Gegenstand der Ermittlungen. Der für Werden und Heidhausen zuständige Bezirksdienst steht in Kontakt mit den Grundschulen und hat Handlungsempfehlungen für die Kinder bereitgestellt.

Wenn Kinder auf der Straße oder aus Fahrzeugen heraus von fremden Personen angesprochen werden, beunruhigt das Eltern und Erziehungsverantwortliche. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihre Kinder regelmäßig sensibilisieren.

– Wenn Ihr Kind über einen solchen Vorfall berichtet, rufen Sie sofort die Polizei.

– Loben Sie Ihr Kind dafür, dass es sich Ihnen anvertraut.

– Sprechen Sie mit Ihrem Kind über brenzelige Situationen, ohne Panik zu schüren und geben Sie dem Kind Verhaltensempfehlungen an die Hand.

– Ermuntern Sie Ihr Kind laut und deutlich “Nein” zu sagen und wegzurennen, wenn ihm etwas “komisch” vorkommt oder es sich in Gefahr wähnt. Üben Sie lautes Schreien und Rufen. Im Notfall ist alles erlaubt, was Sie Ihren Kindern sonst nicht erlauben: von hauen, treten, boxen, über kratzen und beißen bis spucken.

– Machen Sie Ihrem Kind klar, dass es nicht aus falsch verstandener Höflichkeit mit Menschen, die es nicht kennt, sprechen soll. Kinder sollen üben, Abstand zu Fahrzeugen zu halten, wenn sie z.B. nach dem Weg gefragt werden.

– Legen Sie mit Ihrem Kind fest, wer es abholen darf. Für Kinder ist der Begriff “Fremder” oftmals zu abstrakt. Schon ein Unbekannter, der vorher den Namen gehört hat und das Kind richtig anspricht, ist für das Kind möglicherweise kein Fremder mehr.

– Überlegen Sie mit Ihrem Kind, wo und bei wem es sich im Notfall Hilfe holen kann. Zum Beispiel in dem es andere Erwachsene um Hilfe bittet. Oder Sie suchen auf dem Weg zur Schule/zum Sportverein verlässliche Anlaufstellen, wie beispielsweise mit einem Aufkleber speziell gekennzeichnete “Notinseln”.

Dire Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kriminalprävention/Opferschutz (KP/O) stehen allen Ratsuchenden für weitere Gespräche, Empfehlungen und Infos zur Seite. (ots)

Beitrag drucken
Anzeige