Peter Lengwenings hängt ein Foto seines Vaters auf (Foto: Helios)
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Krefeld. Die Geriatrie im Helios St. Josefshospital Uerdingen lädt  ältere Patientinnen und Patienten jetzt zu einer Zeitreise in die Vergangenheit ein. Die Pressefotos des Krefelder Fotografen Karl Heinz Lengwenings wecken Erinnerungen an die Vergangenheit, vielleicht auch die eigene Kindheit.

Seit wenigen Tagen hängen auf der Station 1A im Helios St. Josefshospital Uerdingen 19 neue schwarz-weiß Bilder. Sie zeigen Ereignisse der Krefelder Stadtgeschichte aus den 50er, 60er und 70er-Jahren. Angefangen vom zugefrorenen Stadtwaldsee in den 50ern über historische Radrennen in den frühen 60ern bis zur feierlichen Einweihung der Straßenbahnlinie in den 70ern. Aufgenommen wurden sie vom Krefelder Bildjournalisten/Fotografen und früheren Leiter der Stadtbildstelle, dem späteren Presseamt, Karl Heinz Lengwenings.

“Als mein Bruder und ich das Haus unserer Eltern auflösten, suchte ich nach den Negativen meines Vaters und fand in einer Ecke des Hobbykellers zahlreiche Kisten. In Ihnen verbargen sich seine beruflichen Hinterlassenschaften – rund 400.000 Negative. Während ich das Material sichtete, wurde mir rasch klar, welche Bedeutung die Summe seiner Fotos hat. Presse-Fotografie im Einzelnen mag flüchtig sein, aber in Gänze bildet sie eine Zeitreise. Sie sind ein unverfälschter Blick in unsere Geschichte“, so Peter Lengwenings, Sohn des verstorbenen Fotochronisten.

„Die wunderschönen Bilder haben eine faszinierende Wirkung auf unsere Patientinnen und Patienten. Wenn ich mit ihnen auf dem Flur spazieren gehe, wirken sie wie eine Art Türöffner. Oftmals sprudeln die Erinnerungen dann regelrecht aus den Zeitzeugen und sie erzählen noch Tage später davon“, berichtet Alltagsbegleiterin Grit Hackel von den Erfahrungen nach den ersten Tagen. Die historischen Bilder sind Teil der neuen Bebilderung im Helios St. Josefshospital Uerdingen. Dabei setzt das Haus ausschließlich auf lokale Motive. „Mit der neuen Bildstrecke möchten wir nicht nur unsere lokale Verbundenheit ausdrücken, sondern Patienten und Besucher einladen, alte und neue Facetten und Details der eigenen Stadt vielleicht sogar neu zu entdecken. Oftmals erkennt man erst auf den zweiten Blick die Besonderheiten an Gebäuden oder Plätzen, an denen man schon hundert Mal vorbeigelaufen ist“, verdeutlicht Klinikgeschäftsführer Alexander Holubars die Idee zur Umsetzung.

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