Feuerwehr und Rettungsdienst sind nun vollständig mit neuer, moderner Schutzkleidung ausgestattet. Es gibt eine schwere (l.) und eine leichte Überbekleidung (m.) für die Brandschützer. Auch der Rettungsdienst (r.) wurde neu eingekleidet (Foto: © Landeshauptstadt Düsseldorf/Uwe Schaffmeister)
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Düsseldorf. Nicht nur optisch fällt es auf: Feuerwehr und Rettungsdienst tragen neue Dienst- und Schutzkleidung. Statt dunkelblau sind die neuen Schutzanzüge der Brandbekämpfer nun sandfarben. Unter der Oberfläche verbergen sich jedoch noch viel mehr Neuerungen, durch die die Einsatzkräfte der Landeshauptstadt im Ernstfall noch besser geschützt sind. Auch der Rettungsdienst wurde komplett neu und modern eingekleidet.

Bereits seit März tragen die Feuerwehrleute im Einsatzgeschehen eine von zwei neuen, modernen Überbekleidungen: So gibt es eine Überbekleidung für die schwere Brandbekämpfung, bestehend aus einer Brandschutzüberhose und Brandschutzüberjacke. Diese Kombination, getragen über der Tagesdienst-Kleidung, bietet Schutz vor den extremen Temperaturen, welche bei einem Brandeinsatz zum Beispiel im Inneren eines Gebäudes auftreten können. Eine Besonderheit des Oberstoffes ist, dass dieser extrem reißfest ist und somit die Gefahr von Verletzungen und Beschädigungen minimiert wird. Durch die helle Farbe fallen Verunreinigungen oder Mängel sofort auf.

Für Tätigkeiten in der technischen Hilfeleistung – zum Beispiel bei Verkehrsunfällen oder kleineren Außenbränden – wird eine Kombination aus einer leichten Brandschutzüberhose und Brandschutzüberjacke eingesetzt. Diese ist etwas leichter und mit weniger Lagen aufgebaut. Sie reduziert somit die Wärmebelastung der Einsatzkraft. Zudem bietet sie einen Schutz vor Wettereinflüssen oder Kontamination mit Krankheitserregern und ist im Straßenverkehr aufgrund des kombinierten Materials (fluoreszierendes und retroreflektierendes Material) sowie dem hellen Oberstoff sehr gut wahrnehmbar.

Insgesamt erhält die Feuerwehr bis 2025 rund 2.500 neue Überbekleidungen für Brandschutz und Technische Hilfeleistungen. Dazu kommen 3.500 Hosen und 2.000 Jacken für den Rettungsdienst. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf insgesamt rund fünf Millionen Euro.

Feuerwehrchef David von der Lieth: „Ich freue mich für unsere Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr sowie der Freiwilligen Feuerwehr, einen weiteren großen Schritt im Rahmen der Modernisierung abschließen zu können. Die neue Bekleidung ist ein wichtiger Baustein, um die Gesundheit der Kolleginnen und Kollegen im Rahmen ihres täglichen, professionellen Handelns bestmöglich zu schützen.”

Dabei sind die neuen Anzüge maßgeschneidert: Jeder Feuerwehrmitarbeitende der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr wurde durch den Hersteller vermessen. So wurden die notwendigen Größen ermittelt, um optimale Passform und Tragekomfort zu erreichen. Zudem wurde ein umfangreiches Hygienekonzept erarbeitet, das unter anderem einen sofortigen Austausch der Kleidung sowie eine Reinigung vorsieht, wenn Kontaminationen aufgetreten sind. Zur Vermeidung von Kontaminationsverschleppung bietet zum Beispiel die neue Generation von Löschfahrzeugen einen extra Stauraum für Reservebekleidung.

Auch im Rettungsdienst wird eine neue Bekleidung getragen: Das auffällige Modell bietet neben den Schutzeigenschaften durch einen speziellen Stretch-Stoff einen hohen Tragekomfort und viele Möglichkeiten zur Wärmeregulierung. Es schützt dabei gegen leichte mechanische Einwirkung und bietet Schutz vor Kontaktstoffen im Rettungsdienst. Die Rettungsdienstbekleidung wird auf den Wachen der Berufsfeuerwehr als Pool-Bekleidung vorgehalten, wodurch während einer Schicht immer die Möglichkeit für einen Kleidungswechsel besteht.

Ein Reinigungsdienstleister fährt nach einem definierten Schema die Wachen ab, um getragene Dienstbekleidung abzuholen und diese nach kurzer Zeit gereinigt wieder zurück zu bringen. Im Reinigungsprozess wird nicht nur die Art der Reinigung an den Verschmutzungsgrad angepasst – die Bekleidung wird auch auf eventuelle Beschädigungen überprüft und entweder direkt instandgesetzt oder an den Hersteller zur Reparatur übergeben.

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