Die SPD Krefeld besuchte Kita an der Dieselstraße (Foto: privat)
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Krefeld. Die CDU-Fraktion hat nun eine Anfrage an die Verwaltung gerichtet, was die Stadt Krefeld die Fortsetzung des Programms „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ aus kommunalen Mitteln kosten würde. “Wenn die Bundes-Ampel nicht in die Zukunft investieren will, dürfen wir in Krefeld diese Idee nicht einfach verwerfen. Die anstehenden Haushaltsberatungen sind genau der richtige Zeitpunkt, um darüber zu beraten”, erklärt dazu die jugendpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Britta Oellers MdL. Ein Bundesratsbeschluss vom 16. September sieht die Fortsetzung der Sprach-Kitas als Bundesprogramm vor, statt – wie vom Bund geplant – zu beenden. Anlässlich des geplanten Auslaufens des Bundesprogramms besuchten vergangene Woche die Vorsitzende der Krefelder SPD, Ratsfrau Stella Rütten und der Krefelder Bundestagsabgeordnete Jan Dieren gemeinsam die Kindertageseinrichtung an der Dieselstraße.

Britta Oellers MdL (Foto: THEO MUELLERS)

Für Britta Oellers MdL zeige der Bundesratsbeschluss deutlich, “dass die Länder, wenn sie zusammen stehen, gemeinsam viel erreichen können. Die Sprach-Kitas sind ein wichtiger Baustein für eine gelingende Integration. Das Programm wurde von der CDU-geführten Bundesregierung im Jahr 2016 eingeführt und zeigt bis heute große Erfolge. Deshalb haben die Länder im Bundesrat über alle Parteigrenzen hinweg mit ihrem Beschluss deutlich gemacht, dass dieses wichtige vom Bund finanzierte Programm bleiben muss. Die Sprach-Kitas sind ein wichtiges Instrument, um Ungleichheiten zu vermeiden, und soll bundesweit, aber auch bei uns in Krefeld, ein starker Integrationsmotor bleiben.”

SPD Krefeld setzt sich für den Erhalt der „Sprach-Kitas“ ein

„Der Besuch der Kita an der Dieselstraße hat bestärkt, dass das Auslaufen der Bundesförderung keine Lösung sein kann. Die Erzieherinnen und Erzieher leisten hervorragende Arbeit, die nicht nur den Kindern zugutekommt, sondern sich auch sowohl auf die Eltern als auch auf das gesamte Stadtquartier der ansässigen Kita überträgt“, betonte Parteivorsitzende Stella Rütten, die für die SPD-Fraktion auch Sprecherin im städtischen Jugendhilfeausschuss ist.

In Krefeld wären von dem Auslaufen der Förderung 17 Kitas betroffen, die jährlich mit Fördermittel in Höhe von 25.000 EUR/Jahr und einen Personalkostenzuschuss in Höhe von 32.000 EUR/Jahr seitens des Bundes unterstützt werden.

„Der Entwurf des Bundeskabinetts zum Haushalt für das Jahr 2023 sieht keine weitere Förderung der Sprach-Kitas vor. Mit dem Auslaufen dieser Förderung wird sich eine Lücke in der Unterstützung auftun, die so nicht aufgefangen werden kann. Gerade, „Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ wäre es nicht förderlich in solchen Zeiten in der wir uns befinden dieses Erfolgsprogramm für eine gelungene Integration einfach auslaufen zu lassen. Außerdem steuert das Programm zur frühkindlichen Bildung einer größeren Lücke der Bildungsgerechtigkeit entgegen, so dass sich vor der Einschulung alle Kinder auf demselben Sprachniveau befinden“, führte Rütten weiter aus.

„Sprach-Kitas leisten einen großen Anteil zu der Integration von Kindern. Bei unserem Besuch der Dieselstraße haben die Kolleginnen uns eindrücklich gezeigt, um was für ein Erfolgsmodell es sich hierbei handelt. Das ist mir und meinen Kolleginnen und Kollegen in der SPD-Fraktion bewusst. Deshalb werden wir dieser Frage in den Haushaltsberatungen in Berlin entsprechende Geltung verschaffen,“ erklärte der Krefelder Bundestagsabgeordnete Jan Dieren.

Die SPD Krefeld setzt sich für den Erhalt des Erfolgsmodells für Integration und Bildungsgerechtigkeit „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ oder einer qualitativ gleichwertigen Nachfolgeförderung beispielsweise gefördert durch Mittel des Land NRW ein und fordert die Bundes- und Landesregierung dazu auf eine Lösung zu finden. „Auch der Jugendhilfeausschuss wird sich mit dem Thema beschäftigen“, kündigt Stella Rütten abschließend einen entsprechenden Antrag an.

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