Thomas Letsch (Foto: VfL Bochum 1848 GmbH & Co. KGaA)
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Bochum. Der VfL Bochum 1848 hat einen neuen Cheftrainer: Thomas Letsch übernimmt die Verantwortung für den Lizenzspielerkader und wird am kommenden Montag seine erste Einheit leiten. Der 54-Jährige wechselt vom niederländischen Erstligisten Vitesse Arnheim an die Castroper Straße und bringt seinen Co-Trainer Jan Fießer mit. Letsch hat mit der Mannschaft aus der Provinz Gelderland in den vergangenen beiden Jahren Platz 4 und Platz 6 erreicht, stand zudem mit Vitesse im niederländischen Pokalfinale (2021) und musste sich in der vergangenen Saison im Achtelfinale der Europa Conference League dem späteren Pokalsieger AS Rom nur knapp geschlagen geben. Für den gebürtigen Schwaben aus Esslingen am Neckar ist Bochum die erste deutsche Bundesligastation, nachdem er bereits in Österreich und den Niederlanden erstklassig gearbeitet hat. Er unterschreibt beim VfL einen Vertrag, der bis zum 30.06.2024 Gültigkeit besitzt.

Spielertrainer, Co-Trainer, Scout, Trainer: Die berufliche Vita von Thomas Letsch beginnt 1997 beim VfB Oberesslingen-Zell und führt ihn u.a. über die Traditionsclubs Stuttgarter Kickers und SSV Ulm 1846 zur SG Sonnenhof Großaspach. Mit den Württembergern gelingt ihm der Aufstieg in die Regionalliga Süd, zudem holt sich das Team den Verbandspokal (2009). Noch während seiner aktiven Zeit schließt Letsch ein Lehramtsstudium in den Fächern Sport und Mathematik ab, den Beruf übt er im Anschluss an seine Zeit in Großaspach für ein paar Jahre aus – in Portugal.

Über den heutigen ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick kommt Letsch zur Fußballakademie nach Salzburg. Dort trainiert er die U16 und wird mit der U18 in der Saison 2014/15 Österreichischer Meister. Zwischendurch fungiert er auch als Co-Trainer des Bundesligateams der Salzburger. Von 2015 bis 2017 ist Thomas Letsch verantwortlicher Coach des FC Liefering (österreichische 2. Bundesliga) und betreut zudem eine Liga höher für ein paar Spiele als Interimstrainer die Profis. Es folgt ein kurzes Engagement in der deutschen 2. Bundesliga beim FC Erzgebirge Aue sowie ein Jahr beim österreichischen Renommierclub FK Austria Wien. Von Juli 2020 an trainiert Letsch schließlich Vitesse Arnheim, führt die Niederländer in seiner ersten Saison in den Europapokal sowie ins niederländische Pokalfinale und verpasst am Ende der zweiten Spielzeit nur knapp den Sprung nach Europa.

„Thomas Letsch ist unsere Wunschlösung auf der Position des Cheftrainers“, sagt Patrick Fabian, Geschäftsführer Sport beim VfL Bochum 1848. „Er verfügt über die nötige Erfahrung im Profifußball und ist in der Lage, eine Mannschaft mit einer klaren Struktur und Spielidee zu formen. Bei seinen vorherigen Stationen hat er darüber hinaus auch stets die Weiterentwicklung talentierter Spieler vorangetrieben. Wir sind zuversichtlich, dass es ihm als sehr kommunikativem Trainer gelingt, der Mannschaft neue Impulse zu geben und so gemeinsam mit dem gesamten Team, dem Staff und der Unterstützung der Fans den Turnaround zu schaffen.“

„Natürlich freue ich mich, das neue Team schnell kennen zu lernen und darauf, gemeinsam mit der Mannschaft die kommenden Aufgaben anzugehen“, sagt Thomas Letsch. „Unser großes Ziel ist es, dass der VfL Bochum auch in der kommenden Saison in der Bundesliga spielt. Dafür werden wir sehr hart arbeiten. Die Fans haben das Team in außergewöhnlicher Weise unterstützt, diese Unterstützung werden wir auch weiterhin benötigen. Nur mit Zusammenhalt und Gemeinschaft werden wir Erfolg haben.“

Hans-Peter Villis, Vorstandsvorsitzender des VfL Bochum 1848: „Wir freuen uns, dass sich Thomas Letsch dafür entschieden hat, beim VfL einzusteigen und mit seiner fachlichen Expertise dabei zu helfen, die Mannschaft auf Kurs Klassenerhalt zu bringen. Zugleich möchten wir uns bei Heiko Butscher bedanken, dass er das Team in einer schwierigen Situation interimsweise übernommen hat und zum ersten Punkt in dieser Saison führen konnte.“

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