(Foto: Stadt Köln)
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Köln. Schaden bei Abbrucharbeiten unterhalb des Verkehrsweges entstanden

Im Zuge der aktuell laufenden Sanierungsmaßnahmen der Mülheimer Brücke ist am Donnerstag, 22. September 2022, im Bereich der rechtsrheinischen Rampe ein Schaden entstanden. Deshalb musste aus Sicherheitsgründen gestern Nachmittag gegen 16 Uhr der Betrieb der Stadtbahn auf der Brücke eingestellt werden. Bei laufenden Abbrucharbeiten war versehentlich ein Teil der Unterstützungskonstruktion entfernt worden. Betroffen ist ein etwa ein Meter langer Unterzug unterhalb des Verkehrsweges (siehe markierter Bereich auf dem Foto). Der südliche Teilbereich der rechtsrheinischen Rampe wurde nach Fertigstellung der Abfangkonstruktion abgetrennt. Nach der Trennung begannen die Abbrucharbeiten, bei denen es zum aktuellen Schaden kam.

Noch am gestrigen Abend wurde eine technische Lösung erarbeitet und umgesetzt. Die Statik des Verkehrsweges musste zuvor durch einen Prüfingenieur freigegeben werden. Noch am Vormittag konnte keine Aussage darüber getroffen werden, wieviel Zeit hierfür benötigt wird. Die laufenden Abbrucharbeiten werden dadurch nicht beeinträchtigt und aktuell fortgesetzt. Um 18.20 Uhr gab es dann eine positive Nachricht seitens der Stadtverwaltung: Die Mülheimer Brücke ist statisch geprüft worden und wurde wieder freigegeben. Die KVB-Linien 13 und 18 fahren wieder über die Brücke.

Hintergrundinformationen zur Sanierung der Mülheimer Brücke
Der rund ein Kilometer lange Brückenzug der Mülheimer Brücke besteht aus vier Teilbauwerken. Die rechtsrheinische Rampe wurde im Zweiten Weltkrieg nicht zerstört, sie befindet sich noch weitestgehend im Ursprungszustand. Nach Entkernung des Tragwerks, also der Entfernung der nichttragenden Wände, wurden erhebliche Schäden an der Bausubstanz sichtbar. Baustoffproben und -analysen sowie die Einholung gutachterlicher Empfehlungen haben die Bauzeit erheblich verlängert. Da die Gesamtinstandsetzung der Mülheimer Brücke unter Aufrechterhaltung der Verkehrsverbindung durchgeführt wird, sind temporäre Unterstützungsmaßnahmen erforderlich.

Nach deren Fertigstellung im Inneren der rechtsrheinischen Rampe, erfolgt aktuell der Abbruch des südlichen Bereichs. Dabei wird mittels Seilsägen der betroffene Bereich entlang des Stadtbahnbereichs abgetrennt. Diese Abbrucharbeiten dauern voraussichtlich bis Ende dieses Jahres. In 2023 wird dann der Neubau umgesetzt. Das Teilbauwerk rechtsrheinische Rampe wird in mehreren Abschnitten abgebrochen und neu gebaut.

Mit Beginn der anschließend folgenden zweiten Bauphase – voraussichtlich im März 2024 – wird eine 19-wöchige Sperrung der KVB-Linie notwendig. Die Aufhebung der Verkehrseinschränkungen auf dem gesamten Brückenzug ist für Mitte 2026 geplant.

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