v.l. Abt Albert und Papst Franziskus (Foto: Servizio Fotografico)
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Duisburg. Franziskus: Ordensleute sollen als Seelsorger dort, wo Menschen leben, ganz ihnen Menschen ankommen

Frauen und Männer des Prämonstratenserordens hat jetzt Papst Franziskus in Privataudienz in Rom empfangen. Darunter war auch Abt Albert Dölken (62) aus Hamborn. Das Treffen fand aus Anlass des 2022 abgeschlossenen Jubiläumsjahres ,,900 Jahre Prämonstratenser“ statt. Norbert von Xanten, der sich bei den Stiftsherren in Xanten mit Rufen zur geistlichen Umkehr nicht durchsetzen konnte, lebte deshalb seit 1115 allein als asketischer Buß- und Wanderprediger. Nach dieser Zeit gründete er 1121 die erste Niederlassung des späteren Ordens im französischen Prämontré nahe Rouen.

Schon bald folgten die Gründungen in Cappenberg bei Selm (1122), was heute seelsorglich von der Abtei Hamborn begleitet wird, und im Jahr 1136 auch in Hamborn.

In Rom begegneten dem Papst als Gäste auch Prämonstratenserinnen sowie Mitglieder der Prämonstratenser-Terziaren. Diese Laien-Gemeinschaft lebt mit dem Orden freundschaftlich verbunden im Geist der prämonstratensischen Gemeinschaft. Allen gegenüber hob Papst Franziskus die vielen missionarischen und seelsorglichen Leistungen des Prämonstratenser-Ordens hervor. Der 85-Jährige ermutigte sie, ihrer Sendung treu zu bleiben. In ihrer seelsorglichen Arbeit, betonte Franziskus, sollten sie sich darum bemühen, wirklich bei den Menschen anzukommen und dort, wo sie leben, bei ihnen zu sein. Gemeinschaftsleben des Ordens könne erst wirklich gelingen, wenn die Ordensleute immer zur Umkehr, der Conversio, bereit seien.

Zum Programm des weltweiten Prämonstratenser-Treffens gehörte in Rom außerdem ein Fach-Symposion 900 Jahre nach der Gründung des Ordens. Norbert von Xanten selbst wurde nach seinem Wander- und Bußprediger-Leben in einer für ihn schweren Entscheidung 1126 zum Bischof von Magdeburg berufen.

Dort hatte Abt Albert nach 1990 mit Mitbrüdern das neue Ordens-Priorat Magdeburg gegründet. 2022 entsteht hier geistliches und ökumenisch ausgerichtetes Zentrum in der Stadt. Dazu gehört auch der spendenfinanzierte endgültige Klosterbau in Magdeburg, der vor seiner Fertigstellung steht.

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