Feierten den Einzug (v.l.) Wolfgang Kurzacz-Dörflinger (Soravia), Pflegeschulleiter Dirk Raskopf, Fachvorstand Claudia Ott, Oberbürgermeister Marc Buchholz, kaufm. Vorstand Sabine Halfen und Werkstattleiter Daniel Möller (Foto: Walter Schernstein)
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Mülheim an der Ruhr. Fliedner Pflegeschule und Fliedner Werkstätten eröffnen Angebote in der PARKSTADT MÜLHEIM

„Von solchen Möglichkeiten haben wir immer nur geträumt“, berichten Werkstattleiter Daniel Möller und Leiter der Pflegeschule Dirk Raskopf von der Theodor Fliedner Stiftung unisono. In den vergangen zwei Jahren sind modernste Räumlichkeiten für ihre Fliedner Werkstätten und Fliedner Pflegeschule in der PARKSTADT MÜLHEIM entstanden. Mit dem Projekt PARKSTADT MÜLHEIM verwirklicht der Projektentwickler SORAVIA moderne und nachhaltige Quartierentwicklung und erschließt das frühere Tengelmann Gelände mit innovativen Geschäftsflächen für die Stadt Mülheim. Rund 4.000 m² hat die Theodor Fliedner Stiftung insgesamt für die nächsten 20 Jahre angemietet. Im zweiten Geschoss wurde auf einer Fläche von ca. 1.650 m² ein moderner Standort für die generalistische Pflegeausbildung erschaffen. „Wir setzen dem Fachkräftemangel etwas entgegen“, betont Fliedner Fachvorstand Claudia Ott. Und in der Tat, Tablets für alle Schüler:innen, Smartboards – also riesige Bildschirme statt Tafeln – Pflegepuppen jeden Alters, ergonomisches Mobiliar, Chillout-Möglichkeiten und eine moderne Gestaltung schaffen bestmögliche Voraussetzungen für eine Ausbildung. Mit der Fliedner Pflegeschule ist auch die Fliedner Akademie in dieselben Räumlichkeiten gezogen, die sich in den kommenden Monaten neu aufstellen wird und berufliche Fort- und Weiterbildungen anbietet.

In der ersten Etage stehen auf der zweiten Fliedner-Fläche rund 2.400m² für die Fliedner Werkstätten bereit. Schon seit vielen Jahren arbeitet die Theodor Fliedner Stiftung verstärkt daran, berufliche Teilhabe für Menschen mit Behinderungen mit modernen Ansätzen zu ermöglichen. Helle Räumlichkeiten, ein spannendes Farbkonzept, thematische Gruppenräume ausgestattet mit den modernsten Möglichkeiten jeglicher Fachrichtungen von Hauswirtschaft über Elektrontage bis zu kreativen Tätigkeiten – Wünsche bleiben hier keine offen. Zudem sei die Standortwahl eine sehr bewusste gewesen, wie Sabine Halfen als kaufmännischer Vorstand betont. Moderne Räume hätte man an vielen Stellen realisieren können. „Doch Teilhabe funktioniert am besten mitten in der Gesellschaft und in der Parkstadt kommen Menschen unterschiedlichster Gruppen zusammen an einen Ort. Hier gibt es Studierende, Arbeitende, Wohnende, diverse Firmen und Ausprägungen – ein wirkliches Quartier.“ 95 Menschen mit Behinderungen durchlaufen in der Betriebsstätte Parkstadt unter anderem eine rund zwei Jahre dauernde Berufsbildungsmaßnahme, die die Teilnehmer:innen gezielt auf das Arbeitsleben inner- oder außerhalb einer Werkstatt vorbereitet.

Über die Schlüsselübergabe an Mülheims größten sozialen Arbeitgeber und Dienstleister freute sich auch Projektentwickler SORAVIA. „Die Theodor Fliedner Stiftung als Mieterin ist ein Gewinn für alle. Sie leistet durch die Werkstatt für Menschen mit Behinderungen einen unschätzbaren gesellschaftlichen Beitrag und geht mit der Pflegeschule eine der größten Problemstellungen unserer Zeit – den Fachkräftemangel in der Pflege – an“, bestätigt Wolfgang Kurzacz-Dörflinger aus dem SORAVIA-Projektteam Es sei dann nur ein logischer Schritt gewesen, dass in weiterer Folge der Garten- und Landschaftsbau-Betrieb der Fliedner Werkstätten mit der Betreuung der gesamten Grünanlagen der PARKSTADT MÜLHEIM beauftragt wurde. Oberbürgermeister Marc Buchholz – zugleich Kuratoriumsmitglied der Fliedner Stiftung – ist ebenfalls glücklich über die fortschreitende Vermarktung der Parkstadt: „Die Weiterentwicklung des Tengelmann-Areals ist ein wichtiger Baustein für eine zukunftsgerichtete Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung in unserer Stadt.“

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