Einbürgerungsfeier im Rathaus in Bochum – Familie Al Asaad erhält von Oberbürgermeister Thomas Eiskirch die Einbürgerungsurkunden (Foto: Lutz Leitmann/Stadt Bochum)
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Bochum. Es gibt viele Gründe, warum Menschen nach Deutschland kommen: Manche sind vor Krieg und Verfolgung geflohen, manche kommen, um hier zu studieren oder zu arbeiten, manche kommen aus Liebe. Eins eint dabei alle Ehrengäste, die Oberbürgermeister Thomas Eiskirch am Dienstag, 27. September, ins Rathaus eingeladen hatte: Sie sind nicht nur in Bochum „angekommen“, sondern sie haben sich auch entschieden, die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen. Auf dem Repräsentationsflur bürgerte Thomas Eiskirch die 20 Frauen und Männer in feierlichem Rahmen persönlich ein.

„Sie und Ihre Familien sind uns herzlich willkommen!“, so Eiskirch. „Egal, wo Ihre Wurzeln liegen, mit der Entscheidung zur Einbürgerung bekennen Sie sich ganz eindrücklich zu Werten wie Demokratie, Toleranz und Gleichberechtigung. Dafür möchte ich Ihnen Danke sagen!“

OB Eiskirch würdigte auch ausdrücklich die Geduld der Antragstellerinnen und Antragsteller, die an einer Einbürgerung festgehalten hatten, obwohl es aufgrund der vielen zu bearbeitenden Fälle zu einer langen Wartezeit kommt. Zur steigenden Zahl der Einbürgerungsanträge sei parallel die Aktenbearbeitung komplett digitalisiert worden, was zunächst einmal ein zusätzlicher zeitlicher Mehraufwand gewesen sei. Aber, so Eiskirch: „Was lange währt, wird endlich gut! Der Abschluss Ihrer Einbürgerungsverfahren ist ein solches, gutes Ergebnis, über das ich mich sehr freue.“

Eiskirch bat seine Gäste um das Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland und übergab allen 20 Personen anschließend ihre jeweilige Einbürgerungsurkunde. Den musikalischen Rahmen setzte das Ensemble der Musikschule Bochum – unter anderem mit der Europa-Hymne. Im Anschluss konnten sich alle neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger bei einem Kaltgetränk austauschen.

Die Stadt Bochum arbeitet mit Hochdruck daran, die Wartezeiten für die Einbürgerungsverfahren zu verkürzen. So konnten Nachwuchskräfte als neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Einbürgerungsstelle rekrutiert werden. Sie haben im Sommer bereits ihre Arbeit aufgenommen. Zusätzlich wurden neue Stellen geschaffen, um zukünftig mehr Anträge bearbeiten zu können. Auch beim Thema „Erreichbarkeit“ hat sich etwas getan: Durch eine Kooperation mit dem Service Center und den Einsatz weiterer Nachwuchskräfte stehen – nun schon seit einigen Wochen – das Team der Einbürgerungsstelle, den Antragstellerinnen und Antragstellern wieder verstärkt für Fragen zu Sachständen, fehlenden Unterlagen usw. zur Verfügung. So sollen Unsicherheiten und Frustration vermieden werden.

 

Infos zur Einbürgerung:

Wer dauerhaft in Deutschland lebt, kann sich unter bestimmten Voraussetzungen einbürgern lassen. Dafür müssen Interessierte einen Antrag stellen.  Voraussetzungen sind u.a.

  • Acht Jahre rechtmäßiger Aufenthalt in Deutschland
  • Bestandener Einbürgerungstest
  • Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung
  • Besitz eines unbefristeten Aufenthaltsrechts
  • Keine Verurteilung wegen einer Straftat
  • Eigenständige Sicherung des Lebensunterhalts.
  • Deutsche Sprachkenntnisse (müssen nachgewiesen werden)

Die Einbürgerungsstelle der Stadt Bochum berät gern. Termine gibt es unter den Telefonnummern 0234/910-1584 und 0234/910-2346.

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