(Foto: MeinRuderbild.de/Detlev Seyb)
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Düsseldorf. Über 900 Ruderinnen und Ruderer nahmen an der Ruderregatta teil – Die Zeitnehmer am Ziel in Düsseldorf wurden enthauptet.

Der vom Ruderclub Germania Düsseldorf veranstaltete 51. Düsseldorfer Rheinmarathon erfüllte am 1. Oktober wieder alle Erwartungen. Die 900 Ruderinnen und Ruderer aus 101 Vereinen erlebten einen außergewöhnlicher Rheinmarathon mit widrigen Bedingungen. Regen und starke Windböen haben den Mannschaften zugesetzt. Aber diese Herausforderungen wurde von allen mit Bravour gemeistert. Alle sind ins Ziel gekommen und es gab keine Ausfälle.

Nur die Zeitnehmer in Düsseldorf standen nach einer Windböe im Freien und mussten schnell ihr Equipment sichern und konnten dann ihre Tätigkeit aber fortsetzen. Ihr davongeflogenes Zelt fand sich später im Eingang zur benachbarten Paddler-Gilde wieder. Das Zielbanner musste auch den Naturgewalten weichen und ist im nächsten Jahr zu ersetzen.

Die Gäste aus den Niederlanden, Irland, England, Frankreich, Österreich, USA und Schweden erfuhren die Regatta auf dem Rhein über die klassische Marathon-Distanz von 42,8 Kilometern zwischen Leverkusen und Düsseldorf-Hamm als echte Herausforderung. Das gilt für die eigene Physis aber auch für den Willen zum Durchhalten und die Überwindung der nicht selten auftretenden Schmerzen von Gliedern und Händen.

Die Schnellsten waren in diesem Jahr die Renngemeinschaft aus Stuttgart-Cannstadt, Köln, und Düsseldorf in einer Zeit von 2:16:00 Stunden mit Matthias Auer, Sebastian Frohn, Andre Kress, Henning Osthoff und Steuermann Günter Frohn. Diese Zeit war eindeutig den Witterungsbedingungen geschuldet. Unter normalen Bedingungen werden Resultate zwischen 2:04:00 und 2:08:00 Stunden erreicht. Mit Matthias Auer und Henning Osthoff waren zwei Langstreckenspezialisten an Bord, die den Rheinmarathon schon vielfach gewonnen haben.

Aber auch die Starter aus dem Ausland und von Vereinen, die nicht am Rhein beheimatet sind, konnten sich mit ihren Leistungen sehen lassen. So erreichte die irische Mannschaft aus Fermoy den 7. Platz in der Gesamtwertung mit einer Zeit von 2:20:31 und wurde außerdem das schnellste ausländische Boot.

„Wassersport ist nasser Sport.“ Generationen von Ruderinnen und Ruderern begleitet diese Erkenntnis über ihre aktive Zeit. Eigentlich immer bewahrheitet sich dies beim Rheinmarathon. Die in unterschiedlichen Alters- und Leistungsklassen startenden Teilnehmenden, überwiegend unterwegs in Vierern mit Steuermann/frau, müssen sich auf dem vielbefahrenen Strom zwischen der Berufsschifffahrt bewegen und dabei deren Vorfahrt beachten. In diesem Jahr hatte das Wetter zusätzlich für die eine oder andere Erschwernis gesorgt. Neben Regen- und Hagelschauern blies phasenweise ein kräftiger Wind, der die Flaggen am Ziel in beeindruckender Weise waagerecht in der Luft stehen ließ.

Ein besonderes Rennen war der Rheinmarathon dieses Jahres für Ulrich-Michael Heyse vom Ruderclub Germania. Er schaffte bei der 51. Austragung seine 50. Teilnahme. Eine Verletzung hatte seinen Start – und damit das Jubiläum im vergangenen Jahr – verhindert. Der Präsident des Stadtsportbundes, Peter Schwabe, fand bei der Siegerehrung lobende Worte für den Jubilar.

Den Schlüssel-Alt-Schild für den Verein mit den drei schnellsten Booten sicherte sich der Stuttgarter-Cannstatter Ruderclub mit einer Zeit 07:13:22. Die Germania-Team-Trophy, eine Punktwertung in der Addition der teilnehmenden Teams, gewann der RTHC Bayer Leverkusen.

Für das nächste Jahr stehen wieder alle Zähler auf Null. Die Teilnehmenden dieses Jahres haben bis dahin alle Strapazen vergessen und sehen mit Zuversicht besseren Bedingungen entgegen.

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