Oberbürgermeister Daniel Schranz, SBO-Betriebsleiter Horst Kalthoff und der Beigeordnete Michael Jehn (v.l.) beim offiziellen Start der Baumpflanzaktion (Foto: Stadt Oberhausen/Tom Thöne)
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Oberhausen. Vier Meter hohe junge Linden sollen an der Osterfelder Straße weiter wachsen

Es sind die ersten sichtbaren Auswirkungen des vom Rat der Stadt im Mai beschlossenen Masterplans Neue Mitte 4.0: Die Stadtverwaltung hat die SBO Servicebetriebe Oberhausen beauftragt, 144 klimaresistente und insektenfreundliche Jungbäume auf der Osterfelder Straße zu pflanzen. Die etwa zehn Jahre alten und rund vier Meter hohen Linden und Amberbäume mit einem Umfang von 16 cm bis 18 cm werden von Oktober bis Dezember 2022 gepflanzt.

„Für die Baumpflanzungen auf der Osterfelder Straße gibt es gleich mehrere gute Gründe“, erklärt Oberbürgermeister Daniel Schranz: „Die Linden werden an dieser stark befahrenen Achse zwischen Alt-Oberhausen und Osterfeld nicht nur das urbane Klima verbessern. Sie sollen auch – mit den Bäumen an der Essener Straße – zu einer repräsentativen Allee heranwachsen: So kann hier, an der Hauptzufahrt des Centro, der von den Stadtplanern im Masterplan Neue Mitte vorgesehene städtische Boulevard entstehen“, beschreibt der Oberbürgermeister und führt weiter aus: „Ich freue mich, dass wir mit dieser Maßnahme nur wenige Monate nach dem Beschluss des Rates mit der Umsetzung des Masterplans auch sichtbar beginnen können.“

Michael Jehn, der für die Servicebetriebe zuständige Beigeordnete, erläutert: „Der Klimawandel und die damit verbundenen, sich verändernden Umweltbedingungen beeinflussen unsere Lebensräume, eben auch in der Stadt. Wir verstehen es als unsere Aufgabe, uns diesen Herausforderungen zu stellen und innovative, lösungsorientierte Konzepte im Grünflächenmanagement sowie für die kontrollierte Straßenbaumentwicklung zu erarbeiten und umzusetzen.“

„Vor diesem Hintergrund haben wir die Stelle des Baum-Managers bei den SBO geschaffen und mit dem Gärtnermeister und staatlich geprüften Agrarbetriebswirt Herrn Jens Koschnick fachlich kompetent besetzt. In seiner neuen Funktion wird Herr Koschnick die konzeptionellen Baumpflanzungen, das Jungbaummanagement, den städtischen und privaten Baumschutz sowie die Standortsicherung und Sanierung von Altbäumen verantworten“, so Michael Jehn abschließend.

„Bei der Auswahl der Bäume für die Osterfelder Straße wurde, unter Berücksichtigung bereits vorhandener Baumarten, aufgrund ihrer Wuchseigenschaften (maximale Wuchshöhe, Kronenausbildung, Wurzelwachstum) sowie ihrer Ansprüche an Boden-, Licht- und Standortbedingungen für die jeweiligen Standorte im Straßenbegleitgrün entschieden“, erklärt Jens Koschnick von den Servicebetrieben. Bei den ausgewählten Bäumen handele es sich um die folgenden hitzeverträglichen und insektenfreundlichen Bäume

  • Liquidambar Styraciflua „Worplesdon“ – Amberbaum
  • Tilia cordata „Green Spire“ – Sommergrüne Linde mit pyramidalem Wuchs
  • Tilia tomentose „Brabant“ – Silberlinde mit kegelförmigem Wuchs
  • Tilia europaea „Pallida“ – Kaiserlinde mit geradem Stamm und schrägen, aufsteigenden Ästen,

so der neu ernannte Baum-Manager Jens Koschnick abschießend.

„Im Jungbaumalter ähneln sich die unterschiedlichen Lindenbäume noch sehr. Erst nach 15 bis 20 Jahren kristallisiert sich die baumeigene Wuchsform heraus und bildet dann passend zum Pflanzkonzept einen stimmigen Alleecharakter“, ergänzt SBO-Betriebsleiter Horst Kalthoff. Die Bäume gelten als industriefest, das heißt, sie können auch an viel befahren Straßen gedeihen. Auch wenn die Verfügbarkeit von Bäumen aufgrund der großen Nachfrage nicht immer stabil ist, gehen die SBO aktuell davon aus, dass die Bestände in den Baumschulen zum Herbst keine Engpässe aufweisen, so dass die Pflanzarbeiten noch in diesem Jahr abgeschlossen werden können; sollte es wider Erwarten doch zu Engpässen kommen, könnte sich die Fertigstellung der Arbeiten in den Januar 2023 verschieben.

Um den Jungbäumen optimale Standortbedingungen für den Wuchs zu ermöglichen, müssen die Standorte mit weniger guten Bodenverhältnissen mit einem Baumsubstrat aufgebessert werden, das mit Humus und Dünger durchmischt ist.

Zur Bewässerung der Jungbäume in der Vegetationszeit erhalten die Jungbäume künstliche, wiederverwendbare Gießränder.

Damit die Wasserversorgung nicht willkürlich unter Berücksichtigung der jeweiligen Witterung erfolgt, werden nach der Pflanzung zusätzlich Sensoren in den Wurzelraum einzelner Bäume eingebracht. Über diese Sensoren erhalten die Servicebetriebe Oberhausen eine exakte Angabe zum Wassergehalt des anstehenden Bodens und somit eine konkrete Planbarkeit darüber, zu welchen Zeiten die Bäume mit Wasser versorgt werden müssen.

Zur Vermeidung von Verkehrsstörungen und größeren Rückstaus auf der Osterfelder Straße hat das ausführende Unternehmen ein tägliches Zeitfenster von 9 Uhr bis 15 Uhr für die Ausführung der Pflanzarbeiten zur Verfügung.

Die Kosten für die Baumpflanzung Osterfelder Straße / Essener Straße liegen bei rund 190.000 Euro und werden über das Konto für Ausgleichszahlungen im Rahmen der Baumschutzsatzung finanziert.

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