Nadia Khalaf (Foto: NRWSPD)
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Mülheim an der Ruhr. Sozialdemokraten: Mülheim an der Ruhr hat ein Drogenproblem und die Stadt sieht tatenlos zu

Innerhalb von nur drei Monaten starben im Mülheim an der Ruhr zwei Jugendliche im Alter von 17 Jahren im Zusammenhang mit Drogenkonsum. So habe Stadtsprecher Volker Wiebels gegenüber der WAZ eingeräumt , dass die Problematik bekannt ist und beklagt im gleichen Satz den damit verbundenen Abfall, der entsorgt werden müsse. Darüber hinaus sei der Handlungsspielraum begrenzt. „Mehr gibt es dazu nicht zu sagen?“, hinterfragt die Mülheimer SPD.

Nicht zur Tagesordnung übergehen

Die MülheimSPD zeigt sich entsetzt. „Das darf uns nicht kalt und nach kurzen Beileidsbekundungen zur Tagesordnung übergehen lassen. Hier sind wir alle, als Gesellschaft und Politik, gefragt und gefordert, dem Verkauf von Drogen und auch dem Konsum bei jungen Menschen entschieden entgegenzutreten und alles in unserer Macht Mögliche zu tun, dass nicht weitere Jugendliche auf dramatische Weise ihr Leben verlieren“, sagt die Vorsitzende Nadia Khalaf. Der Unterbezirksvorstand wird einen umfassenden und zielgenauen Antrag zur Thematik in den Parteitag im November einbringen und hofft auf breite Zustimmung der Delegierten. Die MülheimSPD wird das Thema flankierend dazu in den politischen Gremien auf die Tagesordnung setzen.

Woher bekommen die Jugendlichen die Drogen?

Der Skatepark an der Südstraße mit seinen umrandenden Grünzonen, der Spielplatz an der Charlottenstraße und das an die Luisenschule angrenzende Wäldchen sind in Mülheim an der Ruhr bereits seit längerer Zeit Orte, die bekannt sind für Drogenverkauf und -konsum. Auch im Umfeld anderer weiterführender Schulen in der Stadt wird mit Drogen gehandelt – das sei nach Ansicht der SPD nicht hinnehmbar. Denn sowohl der Skatepark als auch Spielplätze und Schulen müssen sichere Orte für Kinder und Jugendliche sein, in denen sie nicht noch der zusätzlichen Gefahr ausgesetzt werden, in die „Drogenfalle“ zu tappen. Kinder und Jugendliche unterstehen einem besonderen Schutz, der im Kinder- und Jugendschutzgesetz verankert ist und die höchste Priorität haben muss.

„Müssen Jugendliche schützen!“

Astrid Stieren, Beisitzerin im Unterbezirksvorstand der MülheimSPD: „Als Stadtgesellschaft sind wir verpflichtet, unsere Kinder und Jugendlichen zu schützen. Wir fordern daher, dass die Stadt Mülheim an der Ruhr sich der Problematik aktiv annimmt und sich nicht wegduckt!“

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