Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (l.) und Dezernent Gregor Küpper (r.) beim Besuch des Tierheims Oekoven mit Benjamin und Sarah Pasternak vom Tierschutzverein für den Rhein-Kreis Neuss e.V. (Foto: Rhein-Kreis Neuss)
Anzeigen

Rhein-Kreis Neuss/Rommerskirchen. Tierheime unter Druck

Viele Tierheime stehen derzeit vor besonderen Herausforderungen. Die Kosten für Futter und Energie steigen, während die Spenden sinken und immer mehr Tiere aufgenommen werden müssen. Vor diesem Hintergrund besuchte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke jetzt gemeinsam mit dem Kreisdezernenten für Veterinärwesen, Gregor Küpper, das Tierheim in Oekoven, das schon seit Jahrzehnten vom Rhein-Kreis Neuss unterstützt wird.

Das Tierheim ist zum Teil im Eigentum des Kreises. Dieser stellt die Fläche und das Gebäude gegen einen symbolischen Betrag zur Verfügung. Er übernimmt zudem die Kosten für die Gebäudeunterhaltung und die Müllentsorgung in jährlich fünfstelliger Höhe. Außerdem zahlt der Kreis einen freiwilligen Zuschuss von jährlich über 3 000 Euro. Die Kosten für das hauptamtliche Personal werden von den Städten Grevenbroich, Korschenbroich, Kaarst, Meerbusch, Jüchen und der Gemeinde Rommerskirchen getragen, die rechtlich dazu verpflichtet sind, die Kosten zur Unterbringung von Fundtieren zu übernehmen.

„Die Tierheime sind unverzichtbare Einrichtungen des Tierschutzes. Der Tierschutzverein für den Rhein-Kreis Neuss e.V. leistet hier hervorragende Arbeit“, sagte Petrauschke, der den Mitarbeitern bei seinem Besuch in Oekoven auch für deren Hilfestellungen beim Vollzug des Tierschutzgesetzes durch das Kreisveterinäramt dankte. Auch wenn er nicht unmittelbar zuständig sei, so Petrauschke, werde der Kreis im Rahmen der Gebäudeunterhaltung weiter eng mit dem Verein kooperieren und prüfen, ob die Errichtung einer mit öffentlichen Fördergeldern finanzierten Solarthermie-Anlage möglich ist.

Der Vereinsvorsitzende Benjamin Pasternak begrüßte, dass der Landrat sich die Zeit für einen persönlichen Eindruck vor Ort genommen hat. „In einem nächsten Schritt“, erklärte Pasternak, „wollen wir auf die Kommunen zugehen und Vorschläge für eine optimierte Bezuschussung des Tierheims machen. Die Tatsache, dass der Verein jährlich in Vorleistung gehen muss, ist für uns nicht länger tragbar.“

Beitrag drucken
Anzeige