Vor Ort überzeugte sich heute auch Vertreter der AOK Rheinland-Hamburg von den Strukturen des zertifizierten Onkologischen Kompetenzzentrums Niederrhein am EVK, die Geschäftsführer Heino ten Brink (3. V.li.) und Dr. med. Wolfram Kalitschke, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, Bereich: Gastroenterologie, Hämatologie und Onkologie und Ärztlicher Leiter des Onkologischen Kompetenzzentrums (4.v.re.hi) gemeinsam mit dem großen Team des interdisziplinären Zentrum vorstellten (Foto: EVK)
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Wesel. Einzigartig am oberen Niederrhein

Große Freude am Evangelischen Krankenhaus in Wesel: Die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) hat das Onkologisches Kompetenzzentrum Niederrhein am EVK, welches aus Brustzentrum, Darmzentrum, dem Gynäkologischen Krebszentrum sowie dem Zentrum für hämatologische Neoplasien besteht, für seine hervorragende Behandlungs- und Versorgungsqualität ausgezeichnet und zertifiziert. Damit ist das Zentrum nicht nur das Einzige seiner Art am oberen Niederrhein, sondern auch die qualitätsgeprüfte, umfassende Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten mit unterschiedlichsten Krebserkrankungen. „Wir freuen uns, dass wir mit unseren umfassenden Behandlungskonzepten und strukturellen Gegebenheiten die DKG als größte wissenschaftlich-onkologische Fachgesellschaft in Deutschland von unserer Arbeit hier vor Ort überzeugt haben. Dieser Qualität können unsere Patienten vertrauen“, resümiert Dr. med. Wolfram Kalitschke, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin – Gastroenterologie, Hämatologie und Onkologie, der das Onkologische Kompetenzzentrum am EVK ärztlich leitet.

Zum Onkologisches Kompetenzzentrum Niederrhein gehören die Experten aus den Bereichen Chirurgie, Senologie, Gynäkologie, Onkologie, Gastroenterologie, Hämatologie, Palliativmedizin sowie Strahlentherapie und weitere externe Kooperationspartner wie beispielsweise die Universitätsmedizin Essen, die bei besonderen Fragestellungen zur Verfügung stehen.  Für die Zertifizierung mussten sie gemeinsam einen rund 80-seitigen Anforderungskatalog erfüllen, in dem medizinische, personelle und technische Voraussetzungen und Kennzahlen abgefragt werden, um die Behandlungs- und Versorgungsqualität belegbar nachzuweisen. Dazu gehören das Vorhalten verschiedener Zentren genauso wie beispielsweise fachweitergebildetes Personal im pflegerischen wie ärztlichen Dienst, der Nachweis wissenschaftlicher Arbeit nicht zuletzt durch die Teilnahme an Studien, die Begleitung durch eigene Pyschoonkologinnen oder auch die ambulanten Strukturen, welche unter anderem durch die angegliederten Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) und das ThEO, in dem die Ärztinnn und Ärzte des EVKs ambulante Chemo-, Immun- und zielgerichtete Therapienanbieten können, abgebildet werden. „Krebspatienten kommen in einer für sie extrem belastenden Zeit zu uns zur Behandlung. Daher möchten wir ihnen eine individuell zugeschnittene Medizin und Pflege aus einer Hand anbieten, sodass sich unsere Patienten ganz auf ihre Genesung konzentrieren können“, erklärt Dr. Kalitschke das Konzept. Um diese individuelle Behandlung zu gewährleisten, besprechen die Spezialisten jeden Patienten auch interdisziplinär in den gemeinsamen Tumorkonferenzen, sogenannten „Tumorboards“, die integraler Bestandteil eines zertifizierten Zentrums sind. Eine mehrtägige Überprüfung vor Ort durch die DKG, ein sogenanntes Audit, schloss die Qualitätsüberprüfung ab.

„Wir sind stolz, nun mit der Zertifizierung einen Nachweis unserer hochwertigen Arbeit zu haben, sodass sich unsere Patientinnen und Patienten darauf verlassen zu können, in einem modernen Krebszentrum auf höchsten Niveau behandelt zu werden“, betont Dr. Wolfram Kalitschke. Nicht ohne Grund hatte erst kürzlich eine umfangreiche wissenschaftliche Studie, durchgeführt unter anderem durch das wissenschafftliche Institut WIdO der AOK festgestellt, dass der Überlebensvorteil von in nach DKG zertifizierten Zentren signifikant ist. Die Krankenkasse hatte beispielsweise eine geringere Sterblichkeitsrate bei Brustkrebs von mehr als elf Prozent ausgewiesen. Die Wirksamkeit der Behandlungsqualität eines nach DKG zertifizierten Zentrums ist deutlich bewiesen, weshalb von der AOK gar gefordert wird, dies zukünftig als Behandlungsstandard einzuführen. „Wir freuen, auf unserem Gesundheitscampus Wesel ein so komplettes Angebot für eine moderne Therapie unterschiedlicher Krebserkrankungen anbieten zu können. Dies ist besonders auch der Erfolg unserer Mitarbeitenden, die gemeinsam diese hochwertige Behandlungsmöglichkeit aus einem Guss erst möglich machen“, betont auch Geschäftsführer Heino ten Brink, der zudem schon in die Zukunft blickt: „Unser aktuell im noch im Bau befindliches Hospiz, welches voraussichtlich im Mai nächsten Jahres eröffnet, wird ebenfalls wesentlicher Bestandteil dieses am Niederrhein so einzigartigen Konzeptes sein.“

Das Onkologische Zentrum am Evangelischen Krankenhaus behandelt aktuell rund 450 neue Patientinnen und Patienten im Jahr.

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