(Foto: privat)
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Mettmann. Nachdem im letzten Jahr erstmals Sankt Martin den Mantel am Goldberg geteilt hatte, stieß die zweite Auflage in diesem Jahr wieder auf leidenschaftlich mitsingende Kinder, die ihre meist selbstgebastelten Laternen stolz Reiterin Anna, Pferd Sally und Bettler Benedikt präsentierten. Die beiden Nachbarn aus dem Wohngebiet am Stadtwald, Helmut Gienau und Thomas Sterz, hatten wieder alles organisiert. So spielte der Posaunenchor aus Wülfrath, Reiterhof Löckenhoff sorgte für den authentischen Rahmen und die Bäckerei Schmitz sorgte für leckere Weckmänner mit Kirschlolly.

Rund 300 bis 350 Anwohner fanden sich ein, was die Veranstalter glücklich machte, denn es gab zeitgleich noch andere Veranstaltungen. Im Vorfeld war es Gienau und Sterz wichtig, dass Werbung für den Abend nur in der Nachbarschaft und nicht über Presse, städtischen Veranstaltungskalender oder Social Media gemacht wurde, denn die schmalen Straßen der Spielstraße lassen keine noch größeren Besuchermengen zu. So ist es spannend zu erleben, wie weit sich der Martinsumzug wohl durch Mundpropaganda am Goldberg rumgesprochen hat.

„Uns ist es wichtig, dass wir ein positives Signal an andere Stadtteile und Nachbarschaften setzen“, sagen Helmut Gienau und Thommy Sterz zu ihrer Motivation. Was hier am Goldberg durch nachbarschaftliches Engagement möglich ist, geht auch woanders. Sterz hatte mehrfach bei Facebook und Instagram darauf aufmerksam gemacht, dass das Land NRW Fördermittel für solche Ideen zur Verfügung stellt. So beantragte Gienau beim Kreis Mettmann als „Verteilstelle“ einen Zuschuss für den Martinsumzug und bekam einen positiven Bescheid.

Vor wenigen Tagen hat das Land angekündigt, dass auch 2023 wieder ein Fördertopf „2000 mal 1000“ bereitgestellt wird. Thema der Ideen ist dann „Nachhaltigkeit“. Alle Bürgerinnen und Bürger können sich also schon gerne jetzt Gedanken machen, was sie für Ideen dazu umsetzen möchten. Wahrscheinlich können ab Februar dann Anträge gestellt werden.

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