v.l. Dr. Günther Bergmann MdL und Landratskandidat Christoph Gerwers (Foto: Christian Voigt/LokalKlick)
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Kreis Kleve. Über 100 Wahlkampftermine hat der CDU-Landratskandidat Christoph Gerwers bislang durchgeführt. Bis zur Landratswahl am 27. November werden im Endspurt noch zahlreiche Termine für den Reeser Bürgermeister dazukommen. Für den Wahlkampfschlussspurt stellte nun das CDU-Dreigestirn –Landratskandidat Christoph Gerwers, Kreisvorsitzender Dr. Günther Bergmann MdL und Kreisgeschäftsführer Manfred Lorenz– bei einer Pressekonferenz fünf weitere inhaltliche Schwerpunkte vor. Scharfe Kritik übte der Kreisvorsitzende am parteilosen Mitbewerber Guido Winkmann, dessen persönliche Angriffe gegen den CDU-Kandidaten nicht akzeptabel seien.

Positiv schaut Christoph Gerwers auf seine bisherigen über 100 Wahlauftritte, bei denen er viel Zuspruch, aber auch die Sorgen und Nöte der Bürgerinnen und Bürger erfahren habe. Für die restlichen zwei Wochen des Wahlkampfes möchte er daher nochmal fünf Themen seiner zukünftigen Arbeit als gewählter Landrat besonders herausstellen. Nach seinen Angaben habe bisher keiner seiner Mitwerber die Themen Einführung einer Sicherheitskonferenz, Errichtung kommunaler medizinischer Versorgungszentren, bessere tierärztliche Notfallversorgung, Durchführung einer Verkehrssicherheitskampagne und digitale Sprechstunden des Landrates in ihren Programmen diskutiert.

So möchte Gerwers „in einer regelmäßigen Sicherheitskonferenz aus dem Kreis, den 16 Kommunen, der Polizei, der Feuerwehr, dem THW, den Rettungsorganisationen, der Bundeswehr, den Krankenhäusern und den Verkehrsbetrieben besondere Krisen- und Katastrophenfälle wie Hochwasser, Industrieunfälle, Sabotageakte, Cyber-Attacken oder Black Outs umfassender und vernetzter“ vorbereiten. Für eine bessere ärztliche Versorgung möchte der Reeser nicht nur eine Absichtserklärung abgeben. Gerwers Idee dazu ist, dass den Kommunen vom Kreis ein Beratungsangebot zur Errichtung kommunaler medizinischer Versorgungszentren gemacht werden soll. Ähnlich möchte er sich auch für eine bessere tierärztliche Notfallversorgung stark machen. „Wenn zum Beispiel ein Hund sich den Magen verdreht, ist höchste Eile geboten. Eine Fahrt bis nach Duisburg zur nächsten Tierklinik wird leider tödlich enden“, erläutert Gerwers. Er will einen runden Tisch zu diesem Thema einrichten und gemeinsam mit den Tierärzten und dem Kreisveterinäramt nach Lösungen suchen.

Verkehrssicherheit und digitale Sprechstunden des Landrates

Zu dem Thema Verkehrssicherheit beschreibt Gerwers auch in seinem aktuellen Flyer: „Die Zahl der Unfalltoten im Kreis Kleve hat sich gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt.“ Daher fordert er eine umfassende Verkehrssicherheitskampagne des Kreises. Des Weiteren möchte er als möglicher Landrat die Chancen der Digitalisierung durch Einführung regelmäßiger digitaler Sprechstunden des Landrates noch stärker nutzen. Dabei sollen auch die zuständigen Fachbereichsleiter hinzugezogen werden. „Der Kreis muss zum Bürger kommen, nicht umgekehrt“, erklärt Gerwers, der Landrat für den gesamten Kreis Kleve sein möchte. Für ihn gäbe es nicht den Süden, den Norden und den rechtsrheinischen Teil des Kreises.

CDU kritisiert Mitbewerber Winkmann wegen Grenzüberschreitungen scharf

Damit lieferte der 59-jährige Reeser seinem Kreisvorsitzenden Dr. Bergmann eine Steilvorlage für seine scharfe Kritik am Mitbewerber Guido Winkmann. „Er versucht seine eigene Inkompetenz mit dem Spalten von Nord- und Südkreis zu kompensieren und populistisch für sich auszunutzen“, warf der Kreisvorsitzende dem unabhängigen Kandidaten vor. Mit seinen „inakzeptablen persönlichen Angriffen fernab von jeglicher demokratischen Fairness auf Christoph Gerwers“ habe Winkmann eine „Flasche der Unfairness entkorkt“. „Seitdem haben die Angriffe aus dem rechten nationalistischen Lager massiv zugenommen“, teilte der Landtagsabgeordnete sichtlich sauer mit.

Zur Verdeutlichung der Kritik von Bergmann zeigte der Geschäftsführer Manfred Lorenz zahlreiche Screenshots von Kommentaren in sozialen Netzwerken mit Beschimpfungen und Bedrohungen gegen den CDU-Bewerber Christoph Gerwers und seine Partei. Die dazugehörigen Accounts stammen vorwiegend von Personen mit nationalistischen und rechts-extremistischen Nutzerprofilen. Lorenz erklärte zum einen, dass die Anzahl der Kommentare erst nach Winkmanns Video zu den Wahlkosten und seinem Spezialplakat für die Reeser Bürger (Liebe Reeser, Ihr Bürgermeister gehört Ihnen!) drastisch zugenommen haben. Und zum anderen stellte der CDU-Geschäftsführer fest, dass er in keinem anderen Wahlkampf auf Facebook so viele Kommentare löschen und Profile sperren musste wie jetzt im aktuellen Landratswahlkampf.

Trotz dieser Grenzüberschreitungen und Attacken geht das CDU-Dreigestirn zuversichtlich in die letzten Wahlkampftage. Man vertraue auf die Vorzüge des eigenen Kandidaten. „Als langjähriger Bürgermeister der Stadt Rees weiß Christoph Gerwers, wie man eine Verwaltung effektiv und bürgernah führt“, erklärt Dr. Bergmann und verweist zusätzlich darauf, dass der Reeser als Vorsitzender der Bürgermeisterkonferenz die Sorgen und Nöte aller 16 Städte und Kommunen des Kreises Kleve kennt. „Zudem ist Gerwers Volljurist und verfügt daher über eine wichtige fachliche Qualifikation als Landrat.“

Ministerpräsident unterstützt im Endspurt

Unterstützung im Wahlkampf erhält der Landratskandidat der Christdemokraten noch durch einen Besuch des Ministerpräsidenten und CDU-Landesvorsitzenden Hendrik Wüst. Bei sechs Wahlkampfterminen wird auch die ehemalige Landrätin und jetzige Landesministerin Silke Gorißen die Werbetrommel für Christoph Gerwers rühren. Für eine eventuell notwendige Stichwahl am 11. Dezember sei die CDU gut vorbereitet und sehr zuversichtlich, dass der nächste Landrat Christoph Gerwers heißen wird.

Christian Voigt/LokalKlick

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