Eine kleine Patientin und Clair Schreiber während des Tanzens. Spaß und Bewegung stehen auf der Station der Kinder-Onkologie im Vordergrund (Foto: UKD)
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Düsseldorf. Clair Schreiber tanzt regelmäßig mit krebserkrankten Kindern an der Uniklinik Düsseldorf – Projekt wird vom Förderverein Löwenstern e.V. finanziert

Viel braucht es nicht, um einen eher sterilen Raum in der Kinderklinik am Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) mit einer bunten Tanzperformance zu einem fröhlichen Ort zu machen. Mal sind es ein paar bunte Tücher, manchmal reicht auch ein aktueller Hit aus den Musikcharts und Kinder, die Freude daran haben, sich im Takt zu bewegen. Mit ihrem „Heldentanz“ öffnet die Düsseldorferin Clair Schreiber den an Krebs erkrankten Kindern ein Ventil, für kurze Zeit abseits der üblichen Behandlungsroutinen aktiv und ausgelassen zu sein. Die Tanzlehrerin und angehende Tanztherapeutin nennt ihr Angebot denn auch einen „Happymacher“. Sie unterstreicht zudem, dass der Tanz das Selbstbewusstsein der kleinen Patientinnen und Patienten fördert und die Kinder im besten Sinne mobilisiert.

Finanziert wird das auf Dauer angelegte Projekt von Seiten des Fördervereins Löwenstern e.V., wo man extrem glücklich ist, dass dieses Angebot nun wöchentlich unterbreitet werden kann: „Ein lang geplantes Löwenstern-Projekt ist endlich an den Start gegangen: Das Tanzangebot soll die Kinder in ihrer Aktivität fördern, Freude und Ablenkung schenken – sowohl für die Kinder, als auch für die Eltern.“ Die Idee, das Tanzen anzubieten, war bereits vor der Corona-Pandemie entstanden. Die Umsetzung musste dann immer wieder verschoben werden.

Stimmungsaufheller, Motivator, Bewegungsanreiz

Nicht selten werden zeitgleich zwischen 25 und 30 Kinder mit Krebserkrankungen in der Klinik für Kinder-Onkologie, -Hämatologie und Klinische Immunologie des UKD stationär behandelt – die Jüngsten sind im Säuglingsalter, die Ältesten gerade volljährig. Manche müssen über Wochen bleiben. Das Tanzen wird dann als willkommene Abwechslung wahrgenommen, bietet aber viel mehr: Es ist Stimmungsaufheller, Motivator, Bewegungsanreiz und Spaßfaktor zugleich. „Vor jedem Besuch von Frau Schreiber werden die Kinder gefragt, ob sie Lust haben teilzunehmen. Das Behandlungsteam beurteilt, ob mit Blick auf die gesundheitliche Verfassung nichts dagegenspricht“, so Oberarzt Dr. Friedhelm Schuster. Die Gruppengrößen sind dadurch von Mal zu Mal recht unterschiedlich – zumal sich auch die Eltern der jungen Patientinnen und Patienten beteiligen dürfen.

Aus Sicht von Clair Schreiber ist das Projekt sehr wertvoll: „Kinder haben Bedürfnisse, sie wollen spielen, tanzen, singen, herumtollen, einfach Kind sein. Wenn ihnen die Gesundheit einen Strich durch die Rechnung macht, belastet das die Psyche sehr!“ Deshalb sei es so wichtig, hier geeignete Angebote zu unterbreiten. „Tanzen ist doch die beste Medizin“, so Clair Schreiber.

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