(Foto: Bodo Wißen)
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Rees. Bei einem Diskussionsabend, den Grüne und SPD gemeinsam auf dem Fahrgastschiff „Germania“ am Steiger in Rees durchführten, gab sich der gemeinsame Landratskandidat Stefan Welberts zuversichtlich, schon bald auf der Brücke des Kreishauses zu stehen und von da die Geschicke des Kreises Kleve zu lenken. In bester „Maybritt Illner-Manier“ interviewte im Grünen-Mitglied Gorden Schmitz das SPD-Mitglied Welberts und führte so in den Diskussionsabend ein.

Seine Aufgabe sieht Welberts vor allem als Brückenbauer, als Netzwerker, natürlich auch als Verwaltungschef. Die Verwaltungsausbildung beim Kreis, das Studium der Betriebswirtschaft, seine Erfahrung als Unternehmer, ehrenamtliche Vorstandsarbeit in der Handwerkskammer, Energieberater, Schornsteinfegermeister sowie die Tatsache, dass im Kreistag eine Listenverbindung aus SPD, Grünen, FDP und Freien Wählern besteht, die ihn zum Ersten Stellvertretenden Landrat gewählt habe, also die Person, die derzeit das höchste repräsentative Amt im Kreis bekleide, qualifiziere ihn zum Landrat, meint der 40-Jährige Familienvater selbstbewusst.

Dabei kennt Welberts die Sorgen und Nöte der Menschen im Kreis Kleve aus erster Hand. „Die Hilfen des Staates beim Bezahlen der Energiekosten, schon bald die Strom- und Gaspreisbremse – das sind kurzfristig alles richtige Maßnahmen. Vor allem Menschen mit wenig Einkommen müssen wir jetzt massiv unterstützen. Mittel- und langfristig müssen wir noch stärker auf erneuerbare Energien setzen. Das ist ökologisch, ökonomisch und – wie wir mittlerweile spätestens durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine wissen – auch strategisch wichtig.“ Der Kreis Kleve könne da eine hervorragende Rolle spielen, so der Energieberater.

Um dem Fachkräftemangel zu beheben, möchte Welberts drei Maßnahmen ergreifen: Er will Jugendberufsagenturen aufbauen, Beratungsangebote für Betriebe und Unternehmen, die Fachkräfte suchen, etablieren und eine „Rückkehragentur“, wie sie bereits in Emmerich besteht, kreisweit einrichten.

Auch bei seinem dritten Schwerpunktthema im Landratswahlkampf, dem Katastrophenschutz, kann Welberts auf langjährige eigene Erfahrung zurückgreifen: „Ich bin seit 22 Jahren Feuerwehrmann. Der Kreis spielt im Katastrophenfall eine wichtige Rolle. Wenn ich Landrat werde, werde ich als Teil der Blaulichtfamilie darauf achten, dass wir hier im Kreis Kleve im Falle eines Falles optimal vorbereitet sind.“

Am 27. November 2022 wird der Landrat im Kreis Kleve gewählt. Wahlberechtigt sind alle Bürgerinnen und Bürger mit deutschem Pass oder einem Pass eines Mitgliedstaates der Europäischen Union, die mindestens 16 Jahre alt sind und im Kreis Kleve wohnen.

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