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Mönchengladbach/Rhein-Kreis Neuss. 395 Personen sind im November 2022 in der Stadt Mönchengladbach arbeitslos gemeldet gewesen. Das sind 134 Männer und Frauen weniger als im Oktober 2022 – Im Rhein-Kreis Neuss sind aktuell 13.416 Personen arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote stagniert im November 2022 bei 5,5 Prozent.

„Auf dem Arbeitsmarkt in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss ist die übliche Herbstbelebung in diesem Jahr weitgehend ausgeblieben. In der Regel verzeichnen wir von September bis November einen spürbaren Rückgang der Arbeitslosigkeit. Mit 26.811 Arbeitslosen im November stehen wir allerdings in etwa noch da, wo wir mit 26.849 Arbeitslosen im September gestanden hatten. Wir stellen fest, dass sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt verfestigt hat. Angesichts der arbeitsmarktlichen Auswirkungen des russischen Krieges gegen die Ukraine, gesunkener Konsumerwartungen und gestiegener Energiekosten kann die Lage auf dem Arbeitsmarkt trotzdem als positiv bewertet werden, weil er sich weiterhin als robust erweist und der Blick in die Vergangenheit noch einmal zusätzlich das Positive unterstreicht: In der Stadt Mönchengladbach gab es im zurückliegenden Jahrzehnt nur zwei November, in denen  deutlich weniger  Arbeitslose registriert waren als in diesem Jahr, und im Rhein-Kreis Neuss drei November. Ansonsten bewegt sich die Arbeitslosigkeit aktuell im Bereich vergangener Jahre, damals jedoch ohne die Auswirkungen einer Pandemie oder eines Krieges in Europa“, erklärt Rainer Imkamp, Leiter der Agentur für Arbeit Mönchengladbach. 13.395 Arbeitslose sind aktuell in der Stadt Mönchengladbach registriert (siehe Grafiken auf der Folgeseite), 12.389 waren es im November 2018 und 11.793 im November 2019. 13.416 Arbeitslose sind aktuell im Rhein-Kreis Neuss registriert, 12.416 waren es im November 2016, 11.786 im November 2018 und 11.631 im November 2019.

Hinweis: Wer arbeitslos ist, von Arbeitslosigkeit bedroht ist oder sich beruflich weiterbilden und höherqualifizieren möchte, kann über die kostenfreie Hotline 0800 4555500 einen Beratungstermin mit der Arbeitsagentur in Mönchengladbach, Dormagen, Grevenbroich oder Neuss vereinbaren. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber können über die kostenfreie Hotline 0800 4555520 Kontakt zur Agentur für Arbeit Mönchengladbach aufnehmen. Kon­takt kann auch per E-Mail an moenchengladbach@arbeitsagentur.de aufge­nommen werden.

Arbeitsmarktlage in der Stadt Mönchengladbach

Auf 13.395 Frauen und Männer ist die Zahl der Arbeitslosen im November 2022 in der Stadt Mönchengladbach gesunken. Das sind 134 Personen weniger als im Oktober (-1,0 Prozent), jedoch 180 Personen mehr als im November 2021 (+1,4 Prozent). Damit geht die Arbeitslosenquote für Mönchengladbach um 0,1 Prozentpunkte auf 9,5 Prozent zurück. Im November 2021 hatte sie bei 9,4 Prozent gelegen.

7.215 der Arbeitslosen in Mönchengladbach sind Männer. Dies entspricht 53,9 Prozent aller Arbeitslosen. Im Vergleich zum Vormonat ist die Arbeitslosigkeit bei Männern um 43 Personen oder 0,6 Prozent zurückgegangen, im Vergleich zum Vorjahr allerdings um 109 Personen oder 1,5 Prozent gestiegen. Die Arbeitslosenquote beträgt im November 2022 bei Männern 9,5 Prozent (Oktober 2022: 9,6 Prozent/November 2021: 9,4 Prozent). 6.180 der Arbeitslosen im Stadtgebiet sind Frauen. Verglichen mit Oktober 2022 hat sich die Zahl um 91 Personen oder 1,5 Prozent verringert, verglichen mit November 2021 hingegen um 71 Personen oder 1,2 Prozent erhöht. Die Arbeitslosenquote fiel im November 2022 bei Frauen um 0,2 Prozentpunkte auf 9,5 Prozent (November 2021: 9,4 Prozent).

In Mönchengladbach waren 18.155 Personen im November 2022 unterbeschäftigt (ohne Kurzarbeit). Das sind 27 Frauen und Männer mehr als im Vormonat (+0,1 Prozent) und 302 Personen mehr als im November des vergangenen Jahres (+1,7 Prozent). An Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik nahmen 3.546 Frauen und Männer teil. Das sind 30 mehr als im Vormonat (+0,9 Prozent).

Aus einer Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos wurden im November 765 Männer und Frauen. Das sind 15 Personen oder 1,9 Prozent weniger als im Monat zuvor und 99 Personen oder 14,9 Prozent mehr als im November 2021. 662 arbeitslose Menschen mündeten im November 2022 in eine neue Erwerbstätigkeit ein. Das sind 59 Männer und Frauen weniger als im Oktober (-8,2 Prozent) und 16 Personen weniger als im November vor einem Jahr (-2,4 Prozent).

Die Unternehmen in Mönchengladbach meldeten im November 536 neue offene Stellen. Das sind 59 mehr als im Vormonat (+12,4 Prozent) und 96 mehr als im November 2021 (+21,8 Prozent). 531 der gemeldeten Stellen bieten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. 422 der neu zugegangenen Stellen sind unbefristet zu besetzen. Im November 2022 sank die Zahl der freien Arbeitsstellen im Bestand im Stadtgebiet von Mönchengladbach um 3 auf 2.919 Stellen (-0,1 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt die Stellenanzahl bei plus 350 (+13,6 Prozent). 2.887 Stellen bieten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. 2.652 der Stellen im Bestand sind unbefristet zu besetzen.

Hinweis: In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen jene Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik teilnehmen oder einen arbeitsmarktbedingten Sonderstatus besitzen. Zu den Maßnahmen gehören unter anderem Anpassungen, Fortbildungen und Umschulungen, die von der Agentur für Arbeit Mönchengladbach derzeit besonders gefördert werden. Beraten wird dazu unter den Rufnummern 02161 4049900 und 0800 4555500. Einen Überblick über die Maßnahmen gibt es unter https://kursnet-finden.arbeitsagentur.de/kurs.

Arbeitsmarktlage im Rhein-Kreis Neuss

13.416 Frauen und Männer waren im November 2022 im Rhein-Kreis Neuss arbeitslos gemeldet. Das sind 14 Personen mehr als im Vormonat (+0,1 Prozent) und 703 Personen mehr als im Vorjahresmonat (+5,5 Prozent). Die Arbeitslosenquote stagnierte im November 2022 bei 5,5 Prozent. Sie liegt damit um 0,3 Prozentpunkte höher als November 2021 (5,2 Prozent).

6.286 der Arbeitslosen im Rhein-Kreis Neuss sind Frauen. Dies entspricht 46,9 Prozent aller Arbeitslosen. Verglichen mit Oktober 2022 hat sich die Zahl um 59 Personen oder 0,9 Prozent reduziert, verglichen mit November 2021 hingegen um 348 Personen oder 5,9 Prozent erhöht. Die Arbeitslosenquote beträgt im November 2022 bei Frauen unverändert 5,5 Prozent (November 2021: 5,2 Prozent). 7.130 der Arbeitslosen im Kreisgebiet sind Männer. Im Vergleich zum Vormonat ist die Arbeitslosigkeit bei ihnen um 73 Personen oder 1,0 Prozent gestiegen, im Vergleich zum Vorjahr um 355 Personen oder 5,2 Prozent. Die Arbeitslosenquote beträgt im November 2022 bei Männern konstant 5,5 Prozent (November 2021: 5,2 Prozent).

17.685 Personen waren im Rhein-Kreis Neuss im November 2022 unterbeschäftigt (ohne Kurzarbeit). Dies sind 317 Frauen und Männer mehr als im Oktober (+1,8 Prozent) und 1.079 Personen mehr als zum Vorjahreszeitpunkt (+6,5 Prozent). An Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik nahmen 2.648 Personen teil. Das sind 43 Personen mehr als einen Monat zuvor (+1,7 Prozent).

Aus einer Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos wurden im November 1.017 Männer und Frauen. Das sind 13 Personen oder 1,3 Prozent mehr als im Oktober sowie 181 Personen oder 21,7 Prozent mehr als im November 2021. 743 arbeitslose Menschen mündeten im Rhein-Kreis Neuss im November 2022 in eine neue Erwerbstätigkeit ein. Das sind 49 Männer und Frauen weniger als im Oktober (-6,2 Prozent) und 97 Personen weniger als im November vorigen Jahres (-11,5 Prozent).

580 neue offene Stellen meldeten die Unternehmen im Rhein-Kreis Neuss im November 2022. Das sind 36 mehr als im Vormonat (+6,6 Prozent) und 84 weniger als vor einem Jahr (-12,7 Prozent). 567 der gemeldeten Stellen bieten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. 524 der neu zugegangenen Stellen sind unbefristet zu besetzen. Im November 2022 ging die Zahl der freien Arbeitsstellen im Bestand im Kreisgebiet um 86 auf 3.769 Stellen zurück (-2,2 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat liegt die Stellenanzahl hingegen bei plus 310 (+9,0 Prozent). 3.679 Stellen bieten eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. 3.390 der Stellen im Bestand sind unbefristet zu besetzen.

In den Kommunen im Rhein-Kreis Neuss entwickelte sich der Arbeitsmarkt im November 2022 in unterschiedliche Richtungen. Registriert wurden aktuell 1.805 Arbeitslose in der Stadt Dormagen (-35 zum Vormonat), 1.839 in Grevenbroich (+121), 498 in Jüchen (+11), 1.044 in Kaarst (+15), 601 in Korschenbroich (-25), 1.378 in Meerbusch (+21), 5.968 in Neuss (-115) und 283 in Rommerskirchen (+21).

Vertiefter Blick auf die Arbeitsmarktlage im Agenturbezirk

26.811 Arbeitslose wurden im November 2022 im Bezirk der Agentur für Arbeit Mönchengladbach registriert. Das sind 120 Frauen und Männer weniger als im Vormonat, was einem Minus von 0,4 Prozent entspricht. Verglichen mit dem November des Vorjahres sind das hingegen 883 Arbeitslose mehr, was einer Veränderung von plus 3,4 Prozent entspricht. Die Arbeitslosenquote im Bezirk der Agentur für Arbeit Mönchengladbach stagnierte im November 2022 bei 7,0 Prozent. Das sind 0,3 Prozentpunkte mehr als im November des vergangenen Jahres (6,7 Prozent).

Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahre sank im November 2022 um 94 Männer und Frauen (-4,6 Prozent) auf 1.941 Personen. Verglichen mit November 2021 bedeutet das ein Plus von 7 Personen (+0,4 Prozent). Die Arbeitslosenquote bezogen auf diese Personengruppe fiel im aktuellen Berichtsmonat um 0,2 Prozentpunkte auf 5,2 Prozent. Derselbe Werte war im November vergangenen Jahres verzeichnet worden.

Im November 2022 sind in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss 9.232 Arbeitslose registriert worden, die 50 Jahre und älter sind. Das sind 22 Frauen und Männer mehr als im Oktober (+0,2 Prozent) und 342 Personen mehr als im November des Vorjahres (+3,8 Prozent). Die Arbeitslosenquote bezogen auf diese Personengruppe liegt wie im Vormonat bei 6,6 Prozent. Das sind 0,3 Prozentpunkte mehr als im Vorjahresmonat (6,3 Prozent).

Mit 11.457 Personen hat die Zahl derjenigen, die ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind, gegenüber Oktober 2022 im November um 35 Frauen und Männer abgenommen (-0,3 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt sich bei den Langzeitarbeitslosen ein Rückgang von 753 Personen (-6,2 Prozent). Von den Langzeitarbeitslosen erhalten 10.451 Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II) und werden entsprechend von den Jobcentern in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss betreut. Das sind 19 Personen weniger als im Vormonat (-0,2 Prozent) sowie 731 Frauen und Männer weniger als vor einem Jahr (-6,5 Prozent).

Für Juli 2022 rechneten laut erster Hochrechnung mit der Agentur für Arbeit Mönchengladbach 55 Betriebe für 377 Angestellte Kurzarbeit ab; die Werte für die Gebietskörperschaften liegen zum nächsten Arbeitsmarktbericht vor. Für Juni 2022 rechneten im Agenturbezirk 370 Betriebe Kurzarbeit für 1.528 Angestellte ab. Davon entfielen nach neu vorliegenden Zahlen 146 Betriebe und 768 Personen auf die Stadt Mönchengladbach sowie 225 Betriebe und 760 Personen auf den Rhein-Kreis Neuss.

Die Zahl der neuen oder erneuten Anzeigen von Kurzarbeit, die im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie bei der Agentur für Arbeit eingehen, ist in den vergangenen Wochen in Mönchengladbach und im Rhein-Kreis Neuss gesunken. Im November 2022 (Stichtag 24. November 2022) sind bei der Arbeitsagentur Mönchengladbach 33 Anzeigen von konjunktureller Kurzarbeit für bis zu 552 Personen neu oder erneut angemeldet worden (Oktober 2022: 82 Anzeigen für bis zu 986 Personen).

Zu beachten ist an diesen Werten: Erstens müssen Unternehmen, die den Be­zug von Kurzarbeitergeld drei Monate am Stück unterbrochen haben, eine erneute Anzeige bei der Agentur für Arbeit stellen. Zweitens ist es nicht zwingend, dass jede in den Anzeigen benannte Person tatsächlich kurzarbeiten wird. Die An­zeige ist nur eine Absichtserklärung des Arbeitgebers. Wie viel Kurzarbeit tat­sächlich realisiert wird, zeigt sich erst, wenn die Unternehmen bei der Agentur für Arbeit ihre Abrechnungslisten für den jeweiligen Kalendermonat eingereicht haben. Dafür haben sie drei Monate Zeit. Beratung zur Kurzarbeit für Arbeitge­ber gibt es unter der Hotline 0800 4555520, Montag bis Freitag, 8 bis 18 Uhr.

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