Das Klever LUF unterstützt in Duisburg (Foto: Feuerwehr Kleve)
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Kleve/Duisburg. Lange steht der neue Löschroboter “LUF 60” noch nicht bei der Feuerwehr Kleve. Seine Feuertaufe bestand er aber heute (6. Dezember 2022) im Rahmen der überörtlichen Hilfe. Die Feuerwehr Duisburg hatte das die Klever Feuerwehr zusammen mit ihrem neuen Einsatzmittel zur Autobahn 59 nachgefordert, wo seit dem späten Abend eine unterirdische Schießanlage brannte. In die einsturzgefährdete Tunnelanlage konnte man aber nur schwer vordringen. Das Klever LUF leistete wertvolle Hilfe beim Durchbruch der Löscharbeiten.

Bereits gestern gegen 22:45 Uhr war die Duisburger Feuerwehr von der Besatzung eines Rettungswagens auf Brandrauch aufmerksam gemacht worden, der im Bereich des ehemaligen Love-Parade-Geländes unterhalb der A59 aus einer Öffnung im Boden austrat. Vor Ort fand man einen Brand in einem ca. 170 m langen unterirdischen Schießstand vor. Wegen starker Verrauchung und Einsturzgefahr war es für die Einsatzkräfte aber schwierig, zum Löschen des Feuers in das Gebäude vorzudringen. Nachdem der Einsatz bereits die ganze Nacht in Anspruch genommen hatte, war eine Alternative gefragt. Es kam die Idee auf, mit einem Löschroboter vorzugehen. Und da kam die Feuerwehr Kleve ins Spiel.

Der Löschroboter “LUF 60” (Lösch-Unterstützungs-Fahrzeug) war im Rahmen des neuen Brandschutzbedarfsplanes beschafft worden und erst Anfang des Jahres in Betrieb gegangen. Kurz gesagt handelt es sich dabei um ein fernsteuerbares Kettenfahrzeug mit einem hydraulisch betriebenen Großlüfter und der Möglichkeit zur Löschwassereinspeisung. Ursprünglich konzipiert ist dieses zum Löschen von Tunnelbränden, was die Feuerwehr Duisburg auf die Idee brachte, bei den Klever Kameraden um Unterstützung zu fragen.

So wurde das LUF kurzerhand auf den LKW geladen und eine kleine Gruppe von speziell am LUF ausgebildeten Feuerwehrleuten aus Kleve machte sich unter der Leitung von Stadtbrandinspektor Daniel Scholz auf den Weg zur Einsatzstelle nach Duisburg. Vor Ort wurde der Löschroboter erst eingesetzt, um mittels des Großlüfters die Tunnelanlage vom Rauch zu befreien. Später konnte das LUF auch seine Leistungsfähigkeit beim Löschen unter Beweis stellen. Letztendlich konnte man so erfolgreich zum Brandherd vordringen und das Feuer löschen. Am frühen Nachmittag konnte sich das Klever Team wieder auf den Heimweg machen. An der Einsatzstelle blieb noch eine Brandwache der Duisburger Feuerwehr zurück. (ots)

Gebäudebrand unter der A59 (Dellviertel)

Das Feuer in dem Objekt unterhalb der A59 ist mittlerweile gelöscht. Hierbei handelt es sich um eine alte Schießanlage, die seit langem ungenutzt ist. Erschwerend war, dass der Brand in dem weit verzweigten, unterirdischen System aus Kellern und Schießständen entstand. Das Vorgehen im Innenangriff unter Atemschutz gestaltete sich schwierig und konnte nur unter großer Vorsicht erfolgen, da Gebäudeteile stark beschädigt wurden. Zudem bestand in Teilbereichen Ein- und Absturzgefahr.

Die Feuerwehr Kleve unterstützte am Einsatzort mit einem auf einem Kettenfahrzeug montierten Großlüfter, mit dem das unterirdische Objekt entraucht werden konnte. Zudem erzeugt der Lüfter einen Wassernebel, was die Löschmaßnahmen unterstützte. Wegen der starken Rauchentwicklung wurden von der Feuerwehr Messungen im Umfeld der Einsatzstelle durchgeführt. Dabei konnten keine erhöhten Werte gemessen werden. Der Brandbereich wurde großflächig mit Schaum abgedeckt, um ein Wiederaufflammen zu verhindern. Zur Sicherheit wird die Einsatzstelle im Laufe des Abends nochmals durch die Feuerwehr kontrolliert.

Die Einsatzstelle ist der Kriminalpolizei übergeben worden, um die Brandursache zu ermitteln. Seit Einsatzbeginn gestern Abend sind bis zum Einsatzende über 200 Feuerwehrleute von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr eingesetzt worden.

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