(Foto: privat)
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Dormagen. Im Schulausschuss am 17. November 2022 wurden von der Stadt Dormagen verschiedene Planungen für die Erweiterung der Grundschule Zons verschiedene Möglichkeiten angesprochen. Nach Aussage der Stadt gibt es vor allem bei der Suche nach geeigneten Grundstücken Herausforderungen, die eine schnelle Umsetzung erschweren. Für den Übergang sollen für mindestens fünf Jahre Container auf dem in der Nähe liegenden Gelände der Feuerwehr aufgestellt werden, eine weitere Machbarkeitsstudie soll weitere Alternativen aufzeigen. CDU-Stadtverbandsvorsitzende Anissa Saysay wundert sich sehr über die Planungen der Stadt, da ihres Wissens nach mindestens eine fertig geplante Alternative dem Schulausschuss verschwiegen wurde: „Bereits vor über acht Wochen hat uns Familie Bauers aus Zons fertige Pläne nach Vorgaben der Stadt Dormagen präsentiert, die alle Herausforderungen zur Erweiterung der Grundschule Zons zu einer optimalen OGS lösen würden. Würden diese Planungen umgesetzt, bräuchte es keine langwierige Machbarkeitsstudie mit offenem Ausgang und auch die Zeit der Übergangslösungen könnte massiv verkürzt werden“, betonte Anissa Saysay.

Bestätigt wird dies durch das Architekturbüro Bauers, welches bereits viele Bauvorhaben auch für die Stadt Dormagen durchgeführt hat. Laut Martin Bauers wurde nach Rücksprache mit der Stadt Dormagen durch seine Familie bereits eine fertige Planung erarbeitet, die den Umbau einer alten Scheune auf einem Grundstück der Familie genau neben der Grundschule als zentralen Punkt zur Erweiterung der Schule zu einer OGS in den Mittelpunkt stellt: „Mich wundert es schon sehr, dass im Schulausschuss unsere Planungen gar nicht erst erwähnt wurden. Wir sind dazu bereit, die Bauten eigenständig durchzuführen und dann an die Stadt zu vermieten. Die Pläne haben wir dem ersten Beigeordneten Krumbein bereits Mitte dieses Jahres vorgestellt, nachdem die Stadt uns konkrete Vorgaben zur Erweiterung der Grundschule gemacht hatte. Weshalb diese Planungen gegenüber dem Stadtrat verschwiegen werden, ist mir ein Rätsel.“ Der Stadtverband der CDU Dormagen begrüßt den Vorschlag des Architekturbüros, die massive Scheune zu einer großzügig angelegten OGS umbauen zu wollen. Christiane Schneider, Vorsitzende des CDU Ortsverbands, sieht die Vorteile klar auf der Hand:  „Die Kinder, die nicht einmal die Straße überqueren müssten, hätten drinnen und draußen viel Platz.  Sowohl eine Container-Notlösung, als auch ein Neubau wären hinfällig und die Stadt könnte sogar noch Ressourcen sparen, da sie sich nicht um den Umbau kümmern müsste.“

Anissa Saysay vermutet, dass die Stadt ihre eigene Wohnungsbaugesellschaft mit allen Mitteln fördern möchte und private Initiativen daher als unerwünscht gelten: „Es macht aus vielen Gründen überhaupt keinen Sinn, alle städtischen Bauvorhaben auf eine einzige Gesellschaft zu konzentrieren. Erstens, weil sich bereits an allen anderen Schulbauten der vergangenen Jahre gezeigt hat, dass die Stadt ein sehr teurer und kein guter Bauherr ist und zweitens, da durch eine solche Monopolisierung viele gute, in den meisten Fällen wahrscheinlich sogar die besseren Alternativen von Beginn an außen vorgelassen werden. Der Fall in Zons zeigt, welche Beschränkungen sich die Stadt hier selber zum Nachteil vieler Schülerinnen und Schüler selber setzt“, betonte Saysay. Christiane Schneider, Ortsverbandsvorsitzende Zons, fügt hinzu, dass mit dem Container-Vorschlag  sowohl eine gefährliche Strassensituation der OGS-Kinder in Kauf genommen würde, aber auch eine Belastung der Feuerwehr durch den Ankunft-, Aufenthalt- und Abholbetrieb der Grundschulkinder sicher eingeschränkt sein würde. „Eine bessere und sicherere Alternative als die OGS auf dem benachbarten Grundstück der Grundschule zu haben, gibt es nicht.“

Die Planungen der Familie Bauers beinhalten den Bau einer Schulkantine sowie weitere Räume für die Notwendigkeiten einer Offenen Ganztagsschule. „Falls sich an den Anforderungen etwas geändert haben sollte, wüssten wir das gerne“, erläuterte Martin Bauers. „Wir wünschen uns eine offene und von allen Seiten transparente Kommunikation. Erst dann wird es auch möglich sein, für alle Seiten, vor allem aber für die Schülerinnen und Schüler, schnelle und die möglichste Beste Lösung zu finden.“

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