Chefarzt der Radiologie Dr. Derk Veelken mit dem neuen CT-Gerät im Krankenhaus Bethanien (Foto: privat)
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Moers. Zwei neue High-End-CTs im Krankenhaus Bethanien bringen viele Vorteile für Patient:innen

Die Radiologie des Krankenhauses Bethanien verfügt über zwei neue hochmoderne Computertomographen (CTs): eines steht in der Radiologie selbst, ein weiteres wurde in den eigens dafür umgebauten Räumen in der Nähe der Zentralambulanz aufgestellt. Bei beiden CTs handele es sich um High-End-Geräte der neuesten Generation, von denen es derzeit nur wenige baugleiche Typen in deutschen Krankenhäusern gäbe, berichtet der Chefarzt der Radiologie Dr. Derk Veelken. Für das bereits seit einiger Zeit im Einsatz befindliche ZNA-Gerät wurden extra die entsprechenden Räumlichkeiten baulich angepasst. Schließlich benötigt das etwa drei Meter lange CT, das über die weltweit einzigartige Öffnung von 90 Zentimetern verfügt (Standard sind 70 Zentimeter), alleine schon viel Platz. Hinzu kommen ein kleiner räumlich abgetrennter Steuerraum und eine Patientenschleuse.

Das 80-Zeilen-CT erzeugt 160 Bilder pro Rotation und bringt sowohl durch seinen Standort als auch durch seine Eigenschaften viele Vorteile mit sich: Durch die Nähe zur Zentralambulanz können Notfallpatient:innen nicht nur schneller untersucht werden, das zusätzliche Gerät entlastet auch gleichzeitig die Radiologie im Untergeschoss, wo vor der Neuanschaffung täglich rund 50 Patient:innen untersucht wurden. Ein weiterer Vorteil: Aufgrund des großen Durchmessers können Patient:innen auf der Notfallmatratze liegend ins CT geschoben werden und Ärzt:innen Behandlungen wie Drainagen sowie Punktionen bereits während der Untersuchung durchführen. So nutzt im Krankenhaus Bethanien etwa die Gefäßchirurgie das neue Gerät bei der Behandlung von Bauchaortenaneurysmen. Es ist bundesweit die erste Installation dieses CT-Typs.

Technisch und Technologisch sind beide CT-Geräte auf dem neuesten Stand: Während der Untersuchung kreisen die Röhre und der Detektor um den Patienten, wobei sie mit jeder Rotation dünne Schichtbilder erzeugen, die kleinste Details erkennbar machen. Die Untersuchung an sich sowie die folgende Bildberechnung erfolgt in nur wenigen Sekunden, was Ärzt:innen den schnellen Zugriff auf Bilder ermöglicht. Wie auch das neue Gerät in der Radiologie arbeitet das ZNA-CT mit künstlicher Intelligenz, indem es auf Grundlage von zuvor analysierten CT-Bildern und Algorithmen bestimmte Schemata berechnet, um eine detaillierte Darstellung von Organen zu erzielen und noch feinere Strukturen anzuzeigen. Hinzu kommt: Beide Geräte kommen mit einer insgesamt deutlich geringeren Strahlenbelastung und mit weniger Kontrastmitteleinsatz aus. „Die Einsparung der Strahlendosis liegt bei rund 30 Prozent“, so Dr. Veelken. Zudem profitieren insbesondere nierenkranke Patient:innen von der weniger benötigten Kontrastmittelmenge.

Das neue Gerät in der Radiologie ist ein sogenanntes 320-Zeilen-Volumen-CT, das mit einer Umdrehung einen 16 Zentimeter großen Ausschnitt des untersuchten Bereichs beim Patienten bzw. bei der Patientin darstellt – eine deutliche Verbesserung insbesondere für die Untersuchung von unruhigen Patient:innen, wie Kindern und Dementen. In Kombination mit einem EKG ist sogar die Darstellung des Herzens in seinen kurzen Ruhephasen zwischen den Schlägen möglich. Eine vollständige Herz-CT-Untersuchung dauert gerade einmal 275 Millisekunden, also schneller als das Herz schlägt. Von diesem Gerätetyp sind bundesweit derzeit nur sehr wenige im Einsatz.

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