v.l. Christoph Gerwers (Foto: CDU) und Stefan Welberts (Foto: Markus van Offern)
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Kreis Kleve. Während die ehemalige Landrätin Silke Gorißen ihrem Nachfolger Christoph Gerwers zur gewonnenen Stichwahl am Sonntag gratuliert, bedanken sich die SPD und die Bündnis-Grünen bei ihrem Kandidaten Stefan Welberts für den Einsatz der letzten Wochen.

Landrätin Silke Gorißen besuchte im November 2020 den Reeser Bürgermeister Christoph Gerwers und dankte für die gute Zusammenarbeit im Rahmen der Corona-Pandemie (Foto: privat)

Silke Gorißen, ehemalige Landrätin des Kreises Kleve und heutige Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, zur Wahl von Christoph Gerwers zum neuen Landrat des Kreises Kleve: “Von ganzem Herzen gratuliere ich dem neuen Landrat Christoph Gerwers zum überzeugenden Wahlsieg! Mit Christoph Gerwers bekommt der Kreis Kleve einen fachlich versierten, erfahrenen und zugleich menschlichen Landrat. Bei ihm weiß ich die Kreisverwaltung und die Menschen des Kreises in besten Händen. Zugleich danke ich ganz besonders der Allgemeinen Vertreterin des Landrates Zandra Boxnick für die in den vergangenen Monaten seit meiner Berufung zur Ministerin übernommene Verantwortung innerhalb der Kreisverwaltung. Dem neuen Team Gerwers und Boxnick wünsche ich einen guten Start und eine glückliche Hand bei der Bewältigung der anstehenden Aufgaben. Mein aufrichtiger Dank gilt aber auch allen Menschen, die im Zuge der Landratsneuwahlen hauptamtlich in den Behörden oder ehrenamtlich in den Wahllokalen ihren Dienst geleistet haben.”

Kreis Klever SPD dankt Stefan Welberts für engagierten Wahlkampf – Enttäuschung über Wahlergebnis und Wahlbeteiligung

Die Kreis Klever SPD hat gemeinsam mit Bündnis90/Die Grünen in den letzten Wochen und Tagen für einen Sieg des gemeinsamen rot-grünen Landratskandidaten Stefan Welberts gekämpft. Er hat am 27.11.2022 erfolgreich die Stichwahl erreicht. Leider ist es ihm, den ihn tragenden Parteien und zahlreichen Unterstützerinnen und Unterstützern nicht gelungen, vom 27.11.2022 bis zur Wahl am 11.12.2022 genügend Wählerinnen und Wähler davon zu überzeugen, Stefan Welberts zum neuen Landrat des Kreises Kleve zu wählen. Vom Wahlergebnis sind die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten natürlich enttäuscht und hätten sich ein besseres Ergebnis gewünscht. Über die niedrige Wahlbeteiligung von 19,76% ist die SPD auch am Tag nach der Wahl noch schockiert.

v.l. Landratskandidat Stefan Welberts beim Schornsteinkehren mit Thomas Kutschaty MdL (Foto: Markus van Offern)

Direkt am Wahlabend haben Stefan Welberts, Landratskandidat, Thorsten Rupp, Vorsitzender SPD Kreis Kleve und Jürgen Franken, Vorsitzender SPD-Kreistagsfraktion Kleve, dem Wahlsieger und neuen Landrat des Kreises Kleve, Christoph Gerwers,  zum Wahlsieg gratuliert.

Die Kreis Klever SPD hat darüber hinaus Stefan Welberts für seinen engagierten Wahlkampf gedankt. An seinem Einsatz und dem der Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfer beider Parteien, die bei Wind und Kälte auf den Plätzen, an den Haustüren und in den Fußgängerzonen im ganzen Kreis Kleve Wahlkampf gemacht haben, hat es nicht gelegen.

Die Themen, die Stefan Welberts in den Mittelpunkt seines Wahlkampfes gestellt hatte, Fachkräftemangel bekämpfen, Klimaschutz voranbringen und Bevölkerungsschutz verbessern, bleiben auch nach dem Wahlkampf wichtig und sind für die politische Arbeit im Kreistag für die SPD weiterhin von großer Bedeutung.

Die Wahlbeteiligung war schon im ersten Wahlgang erschreckend niedrig, die Wahlbeteiligung an der Stichwahl allerdings war katastrophal. Die Gründe für die niedrige Wahlbeteiligung und warum es insgesamt allen Parteien und Bewerbern nicht gelungen ist mehr Menschen für Teilnahme an der Landratswahl zu motivieren, muss auf jeden Fall zu einem späteren Zeitpunkt mit etwas Abstand zur Wahl näher betrachtet werden.

“Wir danken auch allen Wahlhelferinnen und Wahlhelfern, die in ihrer Freizeit für unsere Demokratie im Wahllokal gesehen haben und leider viel zu oft vergebens auf Wählerinnen und Wähler gewartet haben, die von ihrem Wahlrecht zur Landratswahl Gebrauch machen wollten”, teilt Rupp in seiner Pressemeldung mit.

Klar ist für die SPD: Es muss der Anspruch und das Ziel aller Demokraten über Parteigrenzen hinweg sein, dass Bürgerinnen und Bürger von Ihrem Wahlrecht am Wahltag Gebrauch machen. Wenn nur 52.000 Menschen von 265.000 Wahlberechtigten im Kreis Kleve wählen, dann müssen sich Kreistag und Landrat Gedanken darüber machen, wie es gelingen kann, die Bürgerinnen und Bürger auf die Bedeutung ihrer Arbeit aufmerksam zu machen. Allen engagierten Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitikern tue so eine niedrige Wahlbeteiligung im Herzen weh.

Die Überraschung ist ausgeblieben

„Die Überraschung ist ausgeblieben. Herrn Gerwers beglückwünschen wir zu dem klaren Ergebnis und dem Auftrag, den Kreis an der Verwaltungsspitze zu führen“, sagt Bruno Jöbkes, Sprecher der Grünen im Kreis Kleve.

v.l. Jessica Kruchem, Stefan Welberts und Bruno Jöbkes (Foto: privat)

Es war ein fairer Wahlkampf, der nach dem Weggang der bisherigen Landrätin Silke Gorißen in die Landesregierung notwendig wurde. Stefan Welberts hat mit seinen Themen und seinem offen-ehrlichen Auftreten die beiden Parteien hinter sich vereint. Die Grünen bedanken sich bei Stefan Welbert für seinen Einsatz, seinen Input und seine frisches Auftreten. So fiel es den Ortsverbänden leicht, mit vielfältigen Ideen in den Straßen für die Wahl und für Stefan Welberts zu werben.

Dennoch hat der Wahlkampf nicht zum Erfolg geführt, weder für Stefan Welberts, noch für die demokratische Teilhabe. Die niedrige Wahlbeteiligung von nur 19,77% der Wahlberechtigten war nach dem ersten Wahlgang zu befürchten und trotzdem erschreckend. Jessica Kruchem, Sprecherin der Kreisgrünen stellt fest: „Es ist uns allen offensichtlich nicht gelungen, die Bedeutung der Wahl, die Bedeutung des Amtes für die Kreispolitik und die unterschiedlichen Ansätze der Kandidaten hervorzuheben und damit für die Wahl zu werben.“

Die Grünen hoffen, dass die gute Zusammenarbeit mit der SPD beim Wahlkampf in den Kreistag getragen und die Listenverbindung damit weiter gestärkt werden kann. Als nächstes steht die Aufstellung des Haushaltes für die kommenden zwei Jahre an. Und da ist Miteinander gefragt.

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