Matze Mölders (vorn) und Michael Dammann ließen trotz der Kälte den Freischneider und die Kettensäge ordentlich knattern, um Dornen und Gestrüpp aber auch vom Sturm umgelegte Bäume zu beseitigen (Foto: Roland Beyer)
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Kamp-Lintfort. Nach der langen Zwangspause wegen der Corona-Maßnahmen und dem spektakulären Neustart am 1. Mai 2022 soll, mit zweijähriger Verspätung, das Jubiläumsrennen die Erfolgsgeschichte der beliebten Traditionsveranstaltung fortschreiben.

Damit den Motorsportfans rasante und spannende Wettkämpfe am Renntag geboten werden können, sind die optimale Präparierung der Motocross-Arena und eine Top-Besetzung der Rennklassen Grundvoraussetzung.

Mammutaufgabe bei der Instandsetzung des Eyller-Berg-Kurses

Bereits vor dem diesjährigen Rennen hatten die Bahnbauer des Motorclubs eine Mammutaufgabe mit der Herrichtung der in der Rennpause völlig zugewachsenen Piste zu vollbringen. Allerdings blieben auch Geländeanschnitte liegen, die noch nicht nachhaltig bearbeitet werden konnten. So sind seit einigen Wochen unter der Regie von Michael Dammann und Matze Mölders wechselnd weitere Helfer dabei, die Bahn in Form zu bringen: Dornen, Gestrüpp aber auch vom Sturm umgelegte Bäume müssen beseitigt oder zurückgeschnitten werden. Bis es dann am 1. Mai wieder heißt „Start frei“, müssen noch etliche Arbeitseinsätze an und auf der 1680 Meter langen Piste gefahren werden. Da die Motocrossbahn in einem Landschaftsschutzgebiet liegt, ist der Amphibienschutz als wichtiger Punkt bei den Arbeiten zu beachten. Für Fragen rund um den Naturschutz steht dem Motorclub mit Otto Sartorius vom NABU ein kompetenter Berater mit Rat und Tat zur Seite.

Motorclub bekommt Doppelmeisterschaft zugesprochen

Damit beim Jubiläums-Motocross auch die Action auf der Piste stimmt, hatte sich die Sportleitung bei der Vergabe der Meisterschaftsprädikate um zwei attraktive Klassen beworben.

Für den ADAC Motorclub Kamp-Lintfort stiegen Jörg Bekkering und Ralf Janßen bei der Online-Konferenz in den Ring, um die Interessen des Clubs vom Niederrhein zu vertreten. Und das erfolgreich. Wie in diesem Jahr gab es wiederum den Zuschlag für die Deutsche Meisterschaft der Seitenwagen. In der Solodisziplin konnte der Wunsch nach der Open-DM realisiert werden. Das heißt, es können Teilnehmer ab 16 Jahren mit Maschinen bis 650 Kubikzentimerter starten – ob mit Zwei- oder Viertaktmotor.- Fahrer ab 14 Jahren sind auch startberechtigt – allerdings mit maximal 250-ccm-Motoren.

Die Teilnehmer der Konferenz mussten sich mit einer neuen Struktur in der Organisation des Motocross in Deutschland anfreunden. Der bisher verantwortliche Deutsche Motorsportbund (DMSB) hat gemeinsam mit der ADAC-Zentrale in München eine „ADAC Kommission Motocross“ ins Leben gerufen, um die Koordination der Deutschen Meisterschaft und der ADAC MX Masters in nur eine professionelle Hand zu legen. Die ADAC MX Masters sind die Internationalen Deutsche Meisterschaften der Solofahrer, die in Deutschland und Österreich mit etlichen Stars aus dem Grand-Prix-Sport seit einigen Jahren laufen.

Verantwortliche Projektmanagerin ist Katrin Wustmann vom ADAC München, die bisher die Projekte ADAC MX Masters und die Jugendförderung in der ADAC MX Academy leitet.

Ziele sind beispielsweise eine klarere Struktur im Motocross zu entwickeln, Verbesserung der Talentförderung, eine Verbesserung der Außendarstellung des Sports aber auch Zukunftsprojekte wie „Elektromobilität im Sport“ voran zu treiben.

Damit alle Beteiligten sich leichter mit den neuen Strukturen identifizieren, wurde auch gleich ein neues Logo aufgesetzt: „DMX“ (für Deutsche Motocross-Meisterschaft) In wie weit die organisierenden Vereine von den Maßnahmen profitieren werden die kommenden Jahre zeigen.

Am Rande

Für Jörg Bekkering beginnt das Sportjahr 2023 bereits im Januar. Der zweite Vorsitzende des Motorclubs freut sich schon auf seinen Einsatz als Sportkommissar beim ADAC Supercross, das vom 13.1. bis 15.1. wieder die Massen in die Dortmunder Westfalenhalle ziehen wird.

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