(Foto: Jens Herkströter)
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Hattingen. Ein gemeldeter Kaminbrand entpuppte sich zu einem Großeinsatz für die Hattinger Feuerwehr. Der Alarm erreichte die Einsatzkräfte der Hauptwache und des Löschzuges Nord am heutigen Dienstag (27.12) um 16.06 Uhr und führte sie zu einem Wohnhaus am Salzweg. Dieses befand sich einige hundert Meter abseits der Straße.

Bei Eintreffen der ersten Kräfte drang bereits dichter, dunkler Rauch aus zwei Fenstern im ersten Obergeschoss des Fachwerkhauses.

Die Bewohner hatten das Gebäude bereits verlassen und waren unverletzt.

Nach Auskunft vom Eigentümer kam es zu einem Feuer an einer Wärmeleitung vom Kamin. Das Kaminfeuer wurde durch einen Bewohner bereits gelöscht.

Sofort gingen drei Trupps unter schwerem Atemschutz in das Gebäude vor.

Ein weiterer Trupp unter schwerem Atemschutz wurde zur Kontrolle im darunter liegenden Geschoss eingesetzt.

Die Drehleiter wurde vor dem Gebäude in Stellung gebracht.

Im Gebäude war schnell klar, dass sich der Brand in der Decke und der Wand ausgebreitet hatte. Mehrere Räume waren betroffen, an einigen Stellen waren Flammen aus dem Holzboden erkennbar. Auch erste Möbel sind durch die massive Hitzeentwicklung und das Feuer in Mitleidenschaft gezogen worden. Nur durch das schnelle und massive Eingreifen der Hattinger Feuerwehr ist es gelungen, eine Ausbreitung auf die anderen Stockwerke zu verhindern.

Bedingt durch die Fachwerkbauweise gestalteten sich die Löschmaßnahmen als sehr aufwändig und personalintensiv. Große Teile des Bodens und der Wand mussten geöffnet werden, damit die dahinter liegenden Glutnester gelöscht werden konnten. Diese Arbeiten konnten nur unter schwerem Atemschutz durchgeführt werden. Um die Arbeitsöffnungen zu schaffen, musste das teilweise angebrannte Mobiliar ins Freie verbracht werden.

Um ausreichend Personal und Material an die Einsatzstelle zu bekommen, wurden die Löschzüge Oberbredenscheid und Niederwenigern alarmiert. Da im Laufe des Einsatzes zehn Trupps unter Atemschutz im Einsatz waren, wurde auch der Abrollcontainer Atemschutz zur Einsatzstelle entsandt. Da der Salzweg mittlerweile als Bereitstellungsraum für die Einsatzfahrzeuge diente, musste dieser gesperrt werden.

Vorsorglich verlegten die Einsatzkräfte eine Schlauchleitung über mehrere hundert Meter vom Salzweg zur Einsatzstelle. Durch ein besonders umsichtiges Vorgehen und dem Einsatz von einem speziellen Netzmittel konnte der Einsatz von Wasser auf ein Minimum reduziert werden. Gerade bei der Fachwerkbauweise war dies förderlich.

Damit der Grundschutz im Stadtgebiet weiterhin aufrecht gehalten werden konnte, besetzten Kräfte des Löschzuges Mitte die Hauptwache. Ergänzt wurden sie durch die Drehleiter des Löschzuges Nord.

Nach über drei Stunden konnte “Feuer aus” gemeldet und die Einsatzstelle an die Polizei übergeben werden. Im Anschluss waren noch umfangreiche Arbeiten zur Herstellung der Einsatzbereitschaft erforderlich. Somit waren die rd. 60 Einsatzkräfte mehr als vier Stunden im Einsatz. (ots)

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