Kreis Kleve. „Wertschätzen statt wegwerfen“
Weihnachten ist gerade vorbei. Eine Zeit in der geprasst und geschlemmt wurde. Eine Zeit des Überflusses – und der überquellenden Mülltonnen.
Dies gilt allerdings nicht für alle – auch nicht im Kreis Kleve. Viele Menschen können sich die notwendigsten Lebensmittel nicht leisten, die sie für sich und ihre Familien benötigen. Sei es, weil der Job weg ist oder die Rente (auch anhand gestiegener Kosten) nicht mehr reicht. Andere sind aus Kriegsgebieten geflohen und bedürfen der Hilfe. Für all diese Menschen bieten die Tafeln und andere Ausgabestellen eine wichtige Unterstützung.
Doch auch unter dem Aspekt der Wertschätzung von Lebensmitteln ist die ehrenamtliche Arbeit der Tafeln vorbildlich. „Bevor wertvolle Lebensmittel weggeworfen werden, können sie als Spende vom Einzelhandel und von Bürger:innen sinnvoll vor dem Abfall gerettet werden“, sagt Rolf Janßen, Geschäftsführer der Kreis-Kleve-Abfallwirtschaftsgesellschaft mbH. „Die Arbeit der Tafeln, ist also im doppelten Sinne höchst lobenswert.“
Geldspende bereits vor Weihnachten
Die KKA hat daher bereits vor Weihnachten alle Tafeln und ähnliche Organisationen im Kreis Kleve mit einer Geldspende von je 250 Euro bedacht.
Aufgrund gestiegener Lebensmittelkosten kalkulieren die Einzelhändler knapper mit ihren Bestellungen und bieten Lebensmittel kurz vor dem Mindesthaltbarkeitsdatum zudem im eigenen Geschäft zu reduzierten Preisen an. Wie Frau Thoenissen von der Abfallberatung im Gespräch mit Mitarbeiter:innen der Tafel erfuhr, nimmt dadurch auch die Menge der Spenden ab. Wo früher eine ganze Palette Konserven gespendet wurde, weil zwei Büchsen verbeult waren, so werden jetzt, wenn überhaupt oft nur diese zwei Büchsen gespendet. Zudem hat sich die Anzahl der Tafelbesucher:innen durch gestiegene Lebenshaltungskosten als auch durch den Ukrainekrieg deutlich erhöht. Und da von den Tafeln viele Dinge dazugekauft werden müssen, ist jede Geldspende sehr willkommen.
Ein schöner Vorsatz fürs neue Jahr
„Lebensmittel wertschätzen statt wegwerfen“ und vielleicht auch mal das eine Paket Nudeln oder Mehl mehr einkaufen und bei der Tafel abgeben. Auch das wäre ein schöner Vorsatz zum Beginn des neuen Jahres. Nach dem Motto: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
Viele Infos, auch zur Vermeidung auch von Lebensmittelabfällen, findet man auf der Homepage der KKA unter www.kkagmbh.de oder auch telefonisch unter 02825/9034-20.