(Foto: Ausstellung Was ich anhatte)
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Oberhausen. Die Gleichstellungsstelle und das Netzwerk Mädchenförderung Oberhausen holen im Februar für 14 Tage die Ausstellung „Was ich anhatte“ nach Oberhausen. „Wir freuen uns sehr, dass wir zur Vernissage am 1. Februar im Jugendzentrum Druckluft e.V die Künstlerin Beatrix Wilmes sowie Isabelle, eine Teilnehmerin der Ausstellung gewinnen konnten. Für uns ist es wichtig, das Thema sexualisierte Gewalt in die Öffentlichkeit zu bringen und mit Vergewaltigungsmythen aufzuräumen. Betroffene sind ohne Schuld, erleiden durch Vergewaltigungen weitreichende Verletzungen und Beeinträchtigungen ihres Lebens– sowohl körperlich als auch seelisch und bekommen häufig wenig Gehör. Mit der ausdrucksstarken Ausstellung möchten wir das Thema aus der Tabuzone holen und die Erfahrungen der Betroffenen in den Mittelpunkt stellen. Deshalb gilt unser ganz besonderer Dank Beatrix Wilmes für Ihre wichtige Arbeit“, so Britta Costecki – Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Oberhausen.


Franzi, Angela, Bibi, Caro, Anika, Franca… – die Frauen sind unterschiedlich alt, leben an verschiedenen Orten und ihre Namen sind geändert, doch sie haben eines gemeinsam: Erfahrungen mit sexualisierter Gewalt.
In der Ausstellung „Was ich anhatte…“, die vom vom 01.02 bis 14.02.2023 im Kulturzentrum Druckluft in Oberhausen gezeigt wird, berichten zwölf Frauen von sexuellen Übergriffen, die sie erlebt haben. Sie wollen nicht mehr schweigen und Opfer sein, sondern anderen Frauen Mut machen, sich zu öffnen und Hilfsangebote anzunehmen.
„Was ich anhatte…“ ist eine Wanderausstellung, die Erfahrungen von Frauen, die sexualisierte Gewalt erlebt haben, durch ihre Kleidung, die sie während einer solchen Tat trugen, öffentlich macht. Die jüngste war damals 6 Jahre alt, die älteste Teilnehmerin ist über 80. Exponate der Ausstellung sind größtenteils die Original-Kleidung der Frauen. Wenn diese nicht mehr existierte, wurde sie nach den Vorgaben der Frau originalgetreu in Secondhand- Läden nachgekauft. Die jeweiligen Berichte zum Kleidungsstück sind unverändert.
„Was ich anhatte…“ ist ein neues, aufrüttelndes und gleichzeitig berührendes Projekt, das für das Thema sexualisierte Gewalt gegen Frauen sensibilisieren und mobilisieren soll. Als Wanderausstellung thematisiert das Projekt künstlerisch sexualisierte Gewalt gegen Frauen. Im Vordergrund steht das Erzählen diverser Geschichten erlebter sexualisierter Gewalt. Frauen werden nicht vergewaltigt, weil sie einen Minirock tragen. Hier herrscht eine Täter Opfer Verkehrung, auch victim blaming genannt, vor. Die Frauen werden zu Täterinnen gemacht, weil sie die falsche Kleidung getragen haben. Auch auf diese falsche Opferschuld will die Ausstellung hinweisen.

InfoKlick: www.wasichanhatte.de


Das Netzwerk Mädchenförderung setzt sich seit Jahren für die Prävention sexualisierter Gewalt, etwa mit der Durchführung von WEN Do Kursen ein. „Junge Menschen zu ermutigen, sich mit dem Thema sexualisierte Gewalt auseinanderzusetzen und die Ausstellung zu besuchen, ist  unser Ziel. Deshalb hoffen wir, dass Schulen und Jugendeinrichtungen unserer Aufforderung folgen und Besuche mit Jugendgruppen buchen. Besonders wichtig finden wir Hilfsangebote vor Ort zu benennen, damit Betroffene wissen, an wen sie sich wenden können“, Carina Neiß – Jugendpflegerin der Stadt Oberhausen.

 

Vernissage

01.02.2023 ab 17 Uhr im Druckluft, Am Förderturm 27 46049 Oberhausen

 

Öffnungszeiten

Di-So 10-14 Uhr // für (Schul- und Jugend-) Gruppen ab 8 P. mit vorheriger Anmeldung werden durch Fachpersonen während des Besuchs begleitet, in einem Workshop mit dem Thema vertraut gemacht und erhalten Informationen zu Hilfsangeboten in Oberhausen.

Di-So 14-20 Uhr // für Einzelpersonen

Der Besuch ist kostenlos!

 

Rückfragen und Anmeldungen unter:

E-Mail: maren.heutger@oberhausen.de
Telefon: 0208 8252097

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