Das Team der neu eröffneten Palliativstation im Krankenhaus Bethanien Moers rund um die Ärztliche Leitung Dr. Feruze Yakar (3. v. r.) (Foto: privat)
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Moers. Patient:innen mit unheilbaren Krankheiten können ab Ende Januar auf einer Palliativstation im Krankenhaus Bethanien noch individueller behandelt werden

„Bei uns steht der Patient bzw. die Patientin mit seinen Wünschen und Bedürfnissen im Fokus“, erklärt Dr. Feruze Yakar, Ärztliche Leitung der Palliativstation im Krankenhaus Bethanien Moers. Diese eröffnet zum 31.01.2023 und nimmt Patient:innen mit nicht heilbaren Erkrankungen auf. Nicht nur Patient:innen mit Tumorerkrankungen, sondern auch solche mit schweren internistischen Erkrankungen, Herz-, Lungen, Leber- oder Nierenbeschwerden werden dort auf insgesamt acht Zimmern mit 13 Betten ab Januar von einem multiprofessionellen Team rund um Fachärztin Dr. Yakar behandelt.

„Patientinnen und Patienten mit einer schweren Symptomlast, mit physischen wie auch psychischen Beschwerden können wir in diesem neuen ganzheitlichen Setting bestens versorgen“, so Dr. Yakar. Im Fokus einer Palliativstation steht nicht mehr die Heilung der Erkrankung, sondern die Linderung von Symptomen. „So möchten wir die Beschwerden reduzieren und die Lebensqualität verbessern. Im Vordergrund steht das medizinisch-ethisch Vertretbare, nicht das medizinisch-technisch Machbare“, erläutert die Medizinerin. Das interdisziplinäre Team strebt langfristig für alle Patient:innen eine Versorgung mit weniger Beschwerden in gewohnter Umgebung an. „Manchmal können Patientinnen und Patienten nach Hause zurück, in anderen Fällen koordinieren wir eine Aufnahme in ein Pflegeheim oder in ein Hospiz. Wir nehmen dabei immer Rücksicht auf die Umstände und die Zugehörigen“, so Dr. Yakar. Durch Palliativnetzwerke, zu denen das Team Kontakt pflegt, kann die häusliche Versorgung nach Entlassung unterstützt werden.

Im Krankenhaus Bethanien ist nun eine spezialisierte stationäre Palliativversorgung auf zwei Arten möglich. Einige Patient:innen werden weiterhin auf den Stationen der jeweiligen Kliniken versorgt, in dem sie regelmäßig von Palliativmediziner:innen und dem Team besucht werden. Andere werden direkt auf die Palliativstation verlegt. Zu den Aufnahmekriterien zählen komplexe Symptome, eine aufwändige ärztliche oder pflegerische Versorgung oder die Überforderung und Überlastung Zugehöriger. Für die spezialisierten Pflegekräfte und Palliativmediziner:innen bedeutet ein Aufenthalt auf der Palliativstation mehr Zeit mit den Patient:innen.

Das Multiprofessionelle Team rund um Dr. Feruze Yakar und ihrem Vertreter Dr. Mischa Franz Möller bestehet aus Palliativmediziner:innen, weitergebildeten Fachkrankenpfleger:innen im Bereich Onkologische Fachpflege und/oder Palliativ Care, Kolleg:innen der Physiotherapie, des Sozialdienstes, der Psychoonkologie, der Pflegeüberleitung, des Ambulanten Hospizdienstes, der Seelsorge und der Aroma- und Atemtherapie. Sie alle sind nicht nur fachliche Ansprechpartner:innen sondern bieten eine offene und vertraute Atmosphäre, in der Zuhören und Mitfühlen ebenso dazugehört wie die medizinische Betreuung.

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