Bürgermeisterin Imke Heymann vor dem ehemaligen Wohnhaus der Familie Frankenhaus (Foto: Stadt Ennepetal)
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Ennepetal. Am 27. Januar 1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz befreit. Was die dort entdecken mussten, lässt uns noch heute den Atem stocken vor Abscheu und Entsetzen. Im Jahr 2005 wurde der 27. Januar durch die Vereinten Nationen zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erklärt.

Dieser Tag verlangt von uns allen mehr als nur Teilnahmslosigkeit. Unter diese deutsche Geschichte lässt sich kein wie immer gearteter “Schlussstrich” ziehen. Unser Gedenken ist an diesem Tag bei den Millionen von Opfern dieses unsäglichen Mordens: Juden zuallermeist, aber auch Sinti und Roma, Homosexuelle, Behinderte, Kriegsgefangene, Menschen, deren Leben eine Politik mörderischen Rassenwahns sich angemaßt hatte, für “lebensunwert” zu erklären.

Es ist trügerisch anzunehmen, dass sich das im Dritten Reich geschehene menschenverachtende Unrecht nicht wiederholen kann.

Bürgermeisterin Imke Heymann legte am Freitag an den „Stolpersteinen“ vor dem ehemaligen Wohnhaus der Eheleute Hedwig und Moses Moritz Frankenhaus, die 1943 im Vernichtungslager Sobibor ermordet wurden und des Sozialdemokraten Peter Alfs, der im August 1944 festgenommen und in das Konzentrationslager Sachsenhausen deportiert und später vermutlich umgebracht wurde., Blumen nieder: „Es ist unsere Pflicht, auch jetzt, 78 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs, dem Faschismus heute und in Zukunft entschieden entgegenzutreten. Das Gedenken an die Opfer des Holocaust nicht verwässern zu lassen, ist das Fundament unser aller Verpflichtung: Nie wieder!“

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