Vorstellung der neuen semi-staionären Blitzer: (v.l.) Katja Weiler, Straßenverkehrs- und Bußgeldangelegenheiten, Dirk Czymai, Fachbereichsleiter Sicherheit und Ordnung, Walter Prieps, Straßenverkehrs- und Bußgeldangelegenheiten, Ordnungsdezernent Ulrich Cyprian (Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Andreas Bischof)
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Krefeld. Kontrollen des Fachbereichs Sicherheit und Ordnung sollen Unfälle vermeiden

Insbesondere im Bereich von Kindertageseinrichtungen, Schulen und Altenheimen weisen Tempo-30-Schilder auf eine reduzierte Fahrgeschwindigkeit hin. Die gedrosselte Geschwindigkeit an diesen Stellen soll Kinder und Senioren schützen. „Daran halten sich auch die meisten Verkehrsteilnehmer, aber leider nicht alle”, sagt Dirk Czymai, Leiter des Fachbereichs Sicherheit und Ordnung. Deswegen stehen unter anderem an solch neuralgischen Orten immer wieder mobile „Blitzer”. Mit derartigen Kontrollen soll nachhaltig auf die Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzungen eingewirkt werden. Bis maximal 20 Messstellen können die städtischen Mitarbeitenden täglich besetzen, um auch zeitnah auf bestimmte Gefahrensituationen oder auf Hinweise von Bürgern reagieren zu können. „Wir können mit dieser flexiblen Methode Unfälle oder ihre Folgen reduzieren”, so Czymai.

Die neuen Blitzer sind rund um die Uhr im Einsatz

Um die Sicherheit von schwächeren Verkehrsteilnehmern zu erhöhen, waren in 2022 fünf Messfahrzeuge im Einsatz – zwei ausgestattet mit Radar und drei mit einem Laser. Alle Einheiten verfügen über eine Messanlage im Front- und Heckbereich. In einem Zweischichtbetrieb sind sie über einen Zeitraum von 16 Stunden von montags bis freitags in der Stadt unterwegs. „Unsere noch vorhandene Radarmesstechnik stellen wir nun komplett auf Lasermesstechnik um”, berichtet Czymai. Eine Neuerung beinhaltet ab Februar der Einsatz von zwei sogenannten Semi-Stationären-Anlagen, als Ersatz für zwei Radarfahrzeuge. Auf einem Anhänger installiert, werden sie künftig bis zu sieben Tage in der Woche und rund um die Uhr eingesetzt. Auch ihr Standort wird regelmäßig gewechselt. „Mit den neuen Geräten können wir unseren Auftrag zur Verkehrsüberwachung noch effizienter erfüllen und letztlich für mehr Sicherheit auf den Krefelder Straßen sorgen”, sagt Czymai.

So oft wurde im letzten Jahr in Krefeld geblitzt

Im vergangenen Jahr „blitzte” es 71.712-mal aus den fünf Fahrzeugen des Fachbereiches. In 2022 kamen so Geldbußen inklusive Gebühren und Auslagen in Höhe von rund 2.750.000 Euro zusammen. Zusätzlich wurden 7.170 Fälle wegen Geschwindigkeitsüberschreitung von der Polizei an die Zentrale Bußgeldstelle der Stadt Krefeld übermittelt, in denen ein Bußgeldverfahren eingeleitet worden ist. Die damit verbundenen Einnahmen beliefen sich auf 575.000 Euro.

Rekordüberschreitung: 75 km/h

Dass solche Kontrollen absolut notwendig sind, dafür reicht ein Blick auf den „Spitzenreiter” des vergangenen Jahres: Die höchste Überschreitung in der Stadt betrug bei einem Tempolimit von 70 Stundenkilometern insgesamt 75 Stundenkilometer (145 km/h, auf der Gladbacher Straße). Das kostete 800 Euro plus weitere Auslagen und Gebühren. Zudem gab es zwei Punkte und ein dreimonatiges Fahrverbot.

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