Kinder- und Jugendhospizarbeit braucht mitfühlende Menschen und viele Spenden, um die betroffenen Familien im Alltag zu unterstützen, erklären Diane Kamps (re.) und Anja Claus (li.) – die DRK-Schwesternschaft Krefeld mit ihrem stups KINDERZENTRUM informiert am 10. Februar – dem Tag der Kinderhospizarbeit (Foto: stups KINDERZENTRUM)
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Krefeld. „Es ist unser aller Aufgabe, mit diesem Thema umzugehen und Strukturen für Familien mit schwerstkranken Kindern zu schaffen“: Diane Kamps, Oberin der DRK-Schwesternschaft Krefeld, weist die Krefelder:innen besonders auf den 10. Februar hin – den „Tag der Kinderhospizarbeit“ in Deutschland.

Dieser Tag wurde 2006 ins Leben gerufen, um das Thema stärker in das Bewusstsein der Menschen zu rücken. Allein in Deutschland leben rund 50 000 Kinder mit lebensverkürzenden Krankheiten oder Behinderungen, jährlich sterben rund 5000 Kinder, bevor sie das 27. Lebensjahr erreichen. Der „Tag der Kinderhospizarbeit“ möchte die Inhalte der Kinder- und Jugendhospizarbeit und ihre Angebote bekannter machen, Menschen für ehrenamtliches Engagement gewinnen und auch auf den Spendenbedarf in der Hospiz-Arbeit hinweisen.

„Der Unterstützungsbedarf der betroffenen Kinder und Jugendlichen und ihrer Familien ist groß und vielfältig. Diese Erfahrung haben wir in den rund zehn Jahren Tätigkeit des stups KINDERZENTRUMs immer wieder gemacht. Gebraucht werden medizinische und pflegerische Fachkenntnisse, Hilfsmittel und Geld – und vor allem auch Menschen, die sich in die Unterstützung einbringen und für die Familien engagieren“, meint Anja Claus, die Leiterin des stationären und ambulanten Kinderhospizes im Kinderzentrum der DRK-Schwesternschaft Krefeld.

In Krefeld wird das Thema am 10. Februar vielfältig aufgegriffen: Oberbürgermeister Frank Meyer veröffentlicht eine digitale Grußbotschaft, das Krefelder Rathaus wird in grün – der Symbolfarbe des Tages – angeleuchtet, die Krefeld Pinguine, Krefelder Unternehmen und Privatpersonen werden auf social media Postings mit dem grünen Band veröffentlichen. Dieses Band ist das Symbol des Tages – es soll die Gesellschaft auf die Belastungen der Familien aufmerksam machen

Außerdem bauen Ehren- und Hauptamtler aus dem Kinderzentrum in der Innenstadt (Edeka-Markt im Forum St. Anton-Straße) einen Stand auf. Sie informieren über Aspekte der Kinderhospizarbeit und Möglichkeiten, sich ehrenamtlich zu engagieren. „Wir möchten so das Thema Tod und Sterben junger Menschen in die Öffentlichkeit holen und enttabuisieren“, so Diane Kamps. Kinderhospizarbeit bedeutet die Unterstützung und Entlastung der ganzen Familie – als Aufenthalt des betroffenen Kindes im stationären Hospiz, durch Ehrenamtler, die in die Familien gehen und dort helfen oder in der Trauerbegleitung, die mit der Diagnose-Stellung beginnt. Es geht um ein frohes, schmerzfreies, gemeinsames Leben in der Familie – bis sich das Kind oder der junge Mensch dann verabschieden muss.

Der Info-Stand im Eingangsbereich vor dem Edeka-Markt ist am 10. Februar von 13 bis 17 Uhr besetzt – und gerne können Besucher Selfies mit dem grünen Band machen, um sie über ihre social media-Kanäle zu veröffentlichen. Für die kleinen Besucher des Standes gibt es eine Überraschung.

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